Übergabe der Sammlung koptischer Musik an das Center for World Music der Stiftung Universität Hildesheim

Dienstag, 02. Februar 2010 um 00:00 Uhr

Einzigartige Bestände gesichert

Anfang Februar wurde in einem Festakt im Center for World Music der Stiftung Universität Hildesheim die Sammlung der koptischen Musik des Patriarchats der Koptischen Kirche in Kairo feierlich übergeben. Diese Sammlung wurde im Herbst 2009 in einer Kooperation zwischen dem Koptisch-Orthodoxen Patriarchat in Kairo/Alexandria mit direkter Unterstützung durch Papst Shenouda III. und der Stiftung Universität Hildesheim sowie der Hochschule für Musik und Theater Hannover digital gesichert und wird nun im Center for World Music für die Wissenschaft zugänglich gemacht.

"Als eine internationale Forschungsstätte erfüllen wir damit einmal mehr unseren Auftrag mit Leben", so Universitätspräsident Professor Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich in seiner Begrüßung der zahlreichen namhaften Gäste aus Politik, Kirche, Wissenschaft und Kultur. Friedrich dankte dabei besonders der Stiftung Niedersachsen für ihre verlässliche Unterstützung der Aktivitäten des Center for World Music. Professor Dr. Franz Riemer, der Vizepräsident der Hochschule für Musik und Theater Hannover, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des nun digital gesicherten Materials für die Forschung weltweit und der Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, Joachim Werren, brachte die einzigartige Leistung der beteiligten Musikwissenschaftler und -ethnologen auf den Punkt: "Mit der Digitalisierung der Tonbänder ist der Verlust der koptischen Musik abgewendet." Dr. Thomas Götz, Beauftragter für Außenwissenschaftspolitik des Auswärtigen Amtes Berlin unterstrich die Bedeutung der Sicherung dieser einzigartigen Bestände als einen wichtigen Programmpunkt innerhalb der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. 
In ihren Vorträgen über die Geschichte und Gegenwart der koptischen Musik stellten Dr. Michael Ghattas, der Leiter der Musikaliensammlung der Koptischen Kirche in Kairo und Professor Dr. Raimund Vogels von der Hochschule für Musik und Theater Hannover die Bedeutung der Sammlung eindrucksvoll dar und erläuterten diese älteste Gesangstradition der christlichen Kirche in Wort, Ton und Bild. Mit einer Danksagung des Koptischen Bischofs für Deutschland, Anba Damian, und einer musikalischen Kostprobe, dargeboten von Kantoren der koptischen Kirche, endete die Veranstaltung.