Standardwerk der Musikliteratur

Donnerstag, 28. Februar 2013 um 15:25 Uhr

Weltweit gilt es als eines der anerkanntesten Standardwerke der Musikliteratur überhaupt – das Riemann Musiklexikon. Prof. Dr. Matthias Kruse vom Musikinstitut hat die Sparte „Musikpädagogik“ betreut und Basisartikel über „Musikschule“ und „Musikpädagogik“ verfasst.

Das Musiklexikon hat eine herausragende Stellung als das wohl wichtigste Nachschlagewerk für all jene inne, die sich mit Musik beschäftigen. Nun erscheint das Lexikon, das erstmals 1882 unter dem Titel „Hugo Riemann Musik-Lexikon“ publiziert wurde und damit auf eine 130-jährige Tradition zurückblicken kann, unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Wolfgang Ruf (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) in einer aktualisierten und völlig überarbeiteten Neuauflage.

International renommierte Experten aus Musikwissenschaft und -praxis wirkten an dem Nachschlagewerk mit. Musikpädagoge Prof. Dr. Matthias Kruse vom Institut für Musik und Musikwissenschaft der Universität Hildesheim hat die Sparte „Musikpädagogik“ betreut. „Sicherlich war es eine meiner verantwortungsvollsten Aufgaben überhaupt“, so Matthias Kruse, „handelt es sich doch um einen echten ‚Klassiker‘ der Musikliteratur, der sich weltweit in nahezu jeder Bibliothek findet. Ich gehe davon aus, dass dieses Lexikon vermutlich eines der letzten ist, die in dieser Form auf den Markt kommen.“ Die Entstehung der Neuauflage zog sich über fast 10 Jahre hin. „In Zeiten der Neuen Medien wird es für Verlage immer schwieriger, ihre Buchprodukte erfolgreich am Markt zu positionieren.“ Schließlich habe man sich im Schott-Verlag aber zu dem Wagnis der Neuauflage entschlossen.

Bis zur Drucklegung hatte der Hildesheimer Musikpädagoge seine rund 40 Personen- und Sachartikel aus dem Bereich der Musikpädagogik stets auf dem Laufenden zu halten. „Insbesondere mit Blick auf Basisartikel wie ‚Musikpädagogik‘, ‚Schulmusik‘ oder ‚Musikschule‘ war das nicht einfach“, sagt Matthias Kruse. „Allein die Ersterscheinungen sind in so zentralen Feldern des Faches kaum zu überschauen.“ Zudem gehe es in den Beiträgen niemals nur um eine sachliche Darstellung. „Vielmehr schwingt eine Tendenz mit, wie etwa die gesellschaftliche Position des Faches zu bewerten ist. Die darf man natürlich nicht zu schwarz malen“, so Kruse. Insgesamt gesehen stehe die Musikpädagogik in der Bundesrepublik „eher auf dem Prüfstand“.

Von: Pressestelle, Isa Lange