post_PRESETS. Kultur, Wissen und populäre MusikmachDinge

Freitag, 28. Oktober 2016 um 15:18 Uhr

Neues Buch von Prof. Johannes Ismaiel-Wendt erschienen.

Durch die besondere Kooperation zwischen dem Universitätsverlag Hildesheim und dem Olms Verlag ist seit heute das komplette Buch online und frei zugänglich.  

Zum Inhalt:

Populäres Musikmachen hat heute seltener etwas mit Holzschlitztrommeln oder Streichinstrumenten zu tun, sondern vor allem irgendetwas mit elektrischem oder digitalem Daten-Strom. Kulturalisierte und rassistische Repräsentationen sind damit als Probleme aber keineswegs automatisch aus zeitgenössischer Musikproduktion und auch nicht aus den MusikmachDingen herausgerechnet – im Gegenteil:

Johannes Ismaiel-Wendt zeigt, wie sich stereotype Voreinstellungen beispielsweise in Drum Machines, Digital Audio Workstations, Livelooping-Techniken, Urheberrechten oder in Erzählungen zur Geschichte von Electronic Dance Music ganz analog zu kolonialen und nationalen Denkrastern vererben.

An Schnittstellen von Popular Music, Media, Science and Technology sowie Postcolonial Studies beschreibt der Autor beklemmende Momente, die mit den verwaltungsähnlichen Strukturen, Automatismen und Gestaltungsimperativen populärer Musikgeräte, -Software oder -diskurse einhergehen. Innerhalb der vermeintlich starren Regulationssysteme sowie Standardisierungen des Denkens hört Ismaiel-Wendt aber auch produktiv knisternde Entgleitungen und alternative Operationen der Theoriebildung.

 

Das Buch (Harware/PrintVersion) ist in sehr kleiner Auflage im Olms-Verlag Hildesheim erschienen. Jetzt also noch schnell z.B. für die Bibliotheken für 29,80 Euro (222 S.) bestellen oder hier lesen.