Marius Hulpe: Wiederbelebung der Lämmer

Erschienen: 12.02.2008
Gebunden, 100 Seiten

In den Details das Ganze wiederzuentdecken, um das es einmal ging. Beim Scheitern der Analyse den Wert der Einzelheiten bemerken, von denen die Gegenwart fast birst: In Marius Hulpes formbewußten, aber fragilen und beinah verletzlichen Gedichten offenbart sich der Blick auf eine Wirklichkeit, die nach Erlösung von der Schwere, der metaphysischen Sinnlosigkeit jappst, zugleich den Glauben an einen Mehrwert der Geschichte noch immer nicht aufgeben läßt. Wovon auch die Rede ist, vom frühmorgendlichen Warmlaufen der Schulbusse, von zersiedelten osteuropäischen Landschaften, von Chatrooms, in denen sich das Ich verliert oder vom Frühlingsregen, der aufs Fensterbankblech prasselt – immer werden die Details auch zu Indikatoren dessen, was noch sein könnte und Indiz dafür, daß noch gewünscht werden darf, so anachronistisch sich die Wünsche auch darstellen mögen.

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