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Alle Lehrveranstaltungen

BA und MA

Wintersemester 2023/24

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BA
MA
Montag
Montag
Montag
Social Media und Selbstvermarktung für Kulturschaffende
Social Media und Selbstvermarktung für Kulturschaffende
10:00 - 12:00
Malu von Marschall
Alle Lehrveranstaltungen 1

Im 21. Jahrhundert geht nichts mehr ohne soziale Medien. Ob Instagram, TikTok oder eine eigene Website: irgendwie sollten wir als Kulturschaffende im Internet zu finden sein. Das Seminar soll euch zeigen wie ihr das Internet am besten für eure Zwecke nutzen könnt. Ihr lernt, wie diese ganzen verschiedenen Netzwerke funktionieren und wie ihr euch und eure Arbeit auf ihnen präsentieren könnt.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, Texte & Bilder von euch selber im Internet zu veröffentlichen.
Wir werden während des Seminars immer wieder auch Input von Spezialist:innen aus den verschiedenen Bereichen bekommen.

Grundkurs Literarisches Schreiben
Grundkurs Literarisches Schreiben
12:00 - 14:00
Thomas Klupp
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Thomas Klupp
Seminar
Hs 50 / Hohes Haus - KC.50.4.02 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Der Grundkurs ist als Einführung in die wichtigsten Techniken des literarischen Schreibens (Prosa) gedacht. Er orientiert sich an den klassischen Aufbauformen (Erzähler, Figur, Handlung, Raum, Zeit). Neben der handwerklichen Analyse von Fremdtexten steht die eigene Textarbeit im Vordergrund.

Raumgestaltung im Roman
Raumgestaltung im Roman
14:00 - 16:00
Thomas Klupp
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Thomas Klupp
Seminar
Hs 52 / Burgtheater - KC.52.1.01 (großer Seminarraum im Theaterneubau)

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Gestaltung des Settings in literarischen Texten. Zum einen lernen wir Grundtechniken kennen, um Räume möglichst plastisch, sinnlich, dynamisch etc. zu gestalten. Zum anderen setzen wir uns mit den unterschiedlichen Codierungen von Raum als topographischem, sozialem, symbolischem oder atmosphärischem Raum auseinander. Neben der Lektüre richtungsweisender Raum-Texte aus der Gegenwartsliteratur geht es vor allem auch darum, die analysierten Verfahren und Strategien praktisch anzuwenden.

Sound-Werkstatt
Sound-Werkstatt
14:00 - 16:00
Oliver Voß
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Oliver Voß
Übung
Hs 2A / Altes Pächterhaus - KC.2A.0.04 (Domäne Theater)

Praktische Übung: Sound Werkstatt Entdecke die Welt des Klangs aus Sicht der Produzierenden: Die Inhalte und Schwerpunkte dieser Werkstatt werden ganz von den Wünschen und Anfragen der Teilnehmer:innen bestimmt. Hier kannst du deine Fragen rund um den Sound in deinen eigenen Projekten stellen und Antworten erhalten. Doch auch allgemeine Fragen zur Klanggestaltung und mehr sind willkommen. Wir konzentrieren uns insbesondere auf Themen wie Stimme, Geräusche und Sounddesign. Von Informationen über Mikrofone, optimale Aufnahmebedingungen und -räume bis hin zur richtigen Anwendung von Effekten und dem gelungenen Mischen von Klängen und Stimmen kann in den Sitzungen alles behandelt werden. Doch es beschränkt sich nicht nur auf die Nutzung bestehender Hardware und Software. Wir können auch gemeinsam die benötigte Hardware oder Software zusammenbauen. Analoge Filter lassen sich schnell zusammenstellen und nicht jede individuelle Software erfordert umfangreiche Programmierkenntnisse.
Mögliche Themen stammen aus einer Vielzahl von Bereichen, wie Radiofeature, Audiodokumentation, Hörbuch, Klangspaziergang, Klanginstallation, Hörspiel, Filmsound, Gamesound, akustische Kunst, Klangforschung, Audiowalk, Radio, Podcast und vieles mehr.

14tgl.

Über romantische Beziehungen schreiben: Poetologien der Intimität
Über romantische Beziehungen schreiben: Poetologien der Intimität
16:00 - 18:00
Jenifer Becker
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Jenifer Becker
Seminar
Hs 2a/004

Liebe und romantische Beziehungen sind seit jeher Topoi literarischer Werke, als eigenes Genre manifestieren sie sich im Liebesroman oder der Romanze. Im Spiegel identitätspolitischer Debatten, der LGBTQ+Bewegung oder postfeministischen Perspektiven finden sich heute multiple Formen von Liebesromanen, die sich von den Schablonen der Vergangenheit zu lösen scheinen und neue Figurenkonstellationen aufweisen. Gleichermaßen finden wir Liebesnarrative, die formelhaft einem spezifischen Schema folgen und trotzdem interessant sein können. In welche Genealogie lässt sich die gesamte Gattung einordnen und wie erscheinen Liebesromane heute? Wir lesen und analysieren Schlüsselwerke, darunter auch zeitgenössische, populäre Liebesnarrative von Autor:innen wie Sally Rooney. Das Seminar beinhaltet auch praktische Anteile, in denen eigene Textprojekte, die im weitesten Sinne von romantische Beziehungen erzählen, entwickelt und geschrieben werden sollen.

Dienstag
Dienstag
Dienstag
Requiem. Ein Hörspielprojekt
Requiem. Ein Hörspielprojekt
10:00 - 12:00
Guido Graf
Alle Lehrveranstaltungen 1

Die Geschichten, die wir, die uns erzählen, verlassen uns nie. Sie sind da und müssen erzählt werden. In dieser Kombination aus Seminar und Übung setzen wir uns mit dem Roman „Requiem“ des dänischen Schriftstellers Peer Hultberg auseinander, der aus 537 kurzen Kapiteln besteht, in denen jeweils immer neue Stimmen zu Wort kommen, die von ihren Schmerzpunkten und Schicksalsschlägen erzählen. Das Material verdankt sich u.a. der psychoanalytischen Praxis, die Hultberg viele Jahre seines Lebens geführt hat. Wir entwickeln aus der Romanvorlage ein Konzept für ein Hörspiel und setzen es um.

Männlichkeiten und Literatur
Männlichkeiten und Literatur
12:00 - 14:00
Toni Tholen
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Toni Tholen
Seminar
Neubau Bühler-Campus - BC.LN.0.14 (Seminarraum)

Im Seminar werden Konzepte und Arbeitsbereiche literatuwissenschaftlicher Männlichkeitsforschung vorgestellt. Anhand ausgewählter Texte werden die Konzepte analytisch und interpretatorisch erprobt und erweitert. Es werden binäre und nicht-binäre literarische Existenzweisen im Zentrum der Lektüre und Diskussion stehen.

Requiem. Ein Hörspielprojekt
Requiem. Ein Hörspielprojekt
12:00 - 14:00
Guido Graf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Guido Graf
Übung
Hs 2A / Altes Pächterhaus - KC.2A.0.04 (Domäne Theater)

Die Geschichten, die wir, die uns erzählen, verlassen uns nie. Sie sind da und müssen erzählt werden. In dieser Kombination aus Seminar und Übung setzen wir uns mit dem Roman „Requiem“ des dänischen Schriftstellers Peer Hultberg auseinander, der aus 537 kurzen Kapiteln besteht, in denen jeweils immer neue Stimmen zu Wort kommen, die von ihren Schmerzpunkten und Schicksalsschlägen erzählen. Das Material verdankt sich u.a. der psychoanalytischen Praxis, die Hultberg viele Jahre seines Lebens geführt hat. Wir entwickeln aus der Romanvorlage ein Konzept für ein Hörspiel und setzen es um.

Kreatives Schreiben und Lektorieren mit KI
Kreatives Schreiben und Lektorieren mit KI
14:00 - 18:00
Jenifer Becker
Alle Lehrveranstaltungen 1

ChatGPT schreibt Kurzgeschichten im Stil von H. P. Lovecraft. Bots twittern schon längst. Und das Modell ALINEA übernimmt Lektoratstätigkeiten und prüft und kategorisiert Manuskripte. Automatisierte Textgenese sowie -analyse auf Basis von Machine und Deep Learning dringt mit großen Schritten in die Medien- und Schreiblandschaft ein und verändert damit Schreibpraktiken, Lektoratsprozesse, Autor:innenschaftskonzepte und Literaturproduktion. Es stellt sich die Frage, wie eigentlich mit KI kreativ schreiben und lektorieren? Und welche Tools benötigen wir, um kollaborativ zu arbeiten? Im Seminar setzen wir uns praxisorientiert mit verschiedenen Dimensionen (post)artifiziellen Schreibens und Lektorierens auseinander. Ausgangspunkt der Diskurse und Workshops rund um den Status von KI sind Schreibübungen, bei denen verschiedene Texte in Kooperation mit KI produziert und analysiert werden. Dafür machen wir uns mit aktuellen Tendenzen automatisierter Textgenese vertraut und erproben (kollaborative) Schreibverfahren mit KI-Programmen wie ChatGPT, GPT-4 oder AIDungeon.

L’Infra-ordinaire. Die unvorhersehbare Literatur
L’Infra-ordinaire. Die unvorhersehbare Literatur
16:00 - 17:30
Guido Graf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Guido Graf
Übung
Hs 50 / Hohes Haus - KC.50.2.02 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

L’Infra-ordinaire, wir bewegen uns vor, unter, neben dem Gewöhnlichen, um das Gewöhnliche zu entdecken, zu staunen, die Welt neu zu sehen. Wir gehen in die Stadt und verlernen alles, was wir zu wissen glauben. Wir können uns nicht mehr mühelos orientieren, weil wir unseren Erfahrungen nicht länger trauen. Vielmehr würfeln wir und bestimmen damit, ob wir in den Straßen nach links oder rechts abbiegen. Wenn ein Ort erreicht ist, werden Notizen und Fotos gemacht. Wir arbeiten damit, dass wir uns einschränken, immer in ein weiteres Nicht-Wissen hinein.

Was geht am Kulturcampus? – Praktische Einführung in die Grundlagen der Berichterstattung
Was geht am Kulturcampus? – Praktische Einführung in die Grundlagen der Berichterstattung
16:00 - 19:00
Ronja Bak
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Ronja Bak
Übung/Projekt
Hs 2a/004

Dies ist kein klassisches Seminar: Hier lesen wir keine Theorie, sondern sind ausschließlich praktisch aktiv. Alle Teilnehmenden des Kurses sind Teil der studentischen Kulturcampus-Redaktion. Wir treffen uns zweiwöchentlich zur Redaktionssitzung und beraten, was wir über den Kulturcampus medial nach außen berichten wollen.

14 tgl.

Pastior lesen
Pastior lesen
16:15 - 19:45
Dagmara Kraus
Alle Lehrveranstaltungen 1

"Sonetburger", "Gedichtgedichte", "Vokalisen & Gimpelstifte"... Das Werk des aus dem rumänischen Siebenbürgen stammenden Dichters, Übersetzers und Zeichners Oskar Pastior (1927–2006) erfindet mit jedem seiner Titel eine neue Gattung. Teil des deutschsprachigen Poesiekanons, ist es heute zugleich einem internationalen Kanon der translingualen Dichtung zuzurechnen. Aber wer hat dieses so vielgestaltige wie sprachverspielte Œuvre tatsächlich gelesen und könnte von sich behaupten, es durchdrungen und verstanden zu haben? Die manieristische Mélange aus Sprachen, Privatidiomen, kodierten Erinnerungen, Rhythmen, Intertexten, Metagrammen und diffizilen Regelzwängen gilt gemeinhin als schwer zugänglich und als Sprachkunst für Initiierte. Sie brachte ihrem Autor einst die Mitgliedschaft im Sprachenthusiastenzirkel der OULIPO (Werkstatt für Potentielle Literatur) ein und über die Jahrzehnte zahlreiche Literaturpreise – zuletzt, posthum, den Büchner-Preis. Nicht nur unter Studierenden scheint das Pastiorsche Werk gleichwohl noch unbekannt zu sein.
Im Seminar möchten wir zunächst den jungen deutschsprachigen Bukarester Dichter des "Fludribusches" kennenlernen, den Zwangslagerüberlebenden, Kistennagler und IM der Securitate, um uns Schritt für Schritt dem Meister des Buchstabengewichtes anzunähern. Parallel zu den Seminarlektüren soll mittels Selbstversuchen erfahrbar gemacht werden, was es bedeutet, nach stets wechselnden "contraintes" zu dichten, um, derart Pastior nach- oder mitschreibend, eine Entwicklung nachzuvollziehen, die im Rahmen einer Exkursion ins Literaturarchiv Marbach, das Pastiors dichterischen, übersetzerischen und zeichnerischen Nachlass beherbergt, anhand von Manuskripten ergänzend illustriert werden soll.
14tgl.

Mittwoch
Mittwoch
Mittwoch
Literarische Morgengymnastik
Literarische Morgengymnastik
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Annette Pehnt
Kurs
Hs 2a/004

Einmal pro Woche treffen wir uns, bevor der reguläre Unitag beginnt, zum gemeinsamen Schreiben. Mit einem Einstieg schreiben wir uns warm und verfassen kurze Texte - zweckfrei, spielerisch, wach.

Kritiken schreiben. Einführung in den Kulturjournalismus
Kritiken schreiben. Einführung in den Kulturjournalismus
10:00 - 12:00
Guido Graf
Alle Lehrveranstaltungen 1

Kritik ist für Kulturjournalisten eine der wichtigsten Aufgaben. Wir sehen uns an, wie und worüber Kritiken geschrieben, gesprochen, gedreht, gepostet werden. Ob Literatur, Kino, Theater oder anderes: Formen und Medien, Techniken und natürlich auch abschreckende Beispiele werden Gegenstand dieses Seminars sein. So wie auch die Aufgabe, selbst eine Kritik zu verfassen. Dafür werden wir uns u.a. aktuelle literarische Neuerscheinungen ansehen, kreuz und quer alles lesen, was da kommt, Kritiken schreiben, dazu eine Textwerkstatt durchführen und die Kritiken anschließend bei PFEIL UND BOGEN (pfeil-undbogen.de) veröffentlichen.

Slow Reading Club
Slow Reading Club
10:00 - 12:00
Annette Pehnt
Alle Lehrveranstaltungen 1

Der Slow Reading Club geht in die nächste Runde! Wir lesen langsam kurze, vermeintlich 'schwierige' Texte unterschiedlicher Autor°innen. Was wir nicht wollen: gnadenloses Totreden, Zergliedern und Kaputtdeuten. Stattdessen versuchen wir uns im gemeinsamen und genauen Sprechen über Literatur, immer mit dem Finger an der Zeile. In diesem Semester wird jede Woche ein anderes Duo des Literaturinstituts zu einem Text ins Gespräch kommen; danach ist Zeit für gemeinsames Schreiben.

Beyond the Screen. Produktion, Distribution und Rezeption von Serien
Beyond the Screen. Produktion, Distribution und Rezeption von Serien
12:00 - 14:00
Guido Graf / Volker Wortmann
Alle Lehrveranstaltungen 1

Erzählformen, Produktions- und Distributionsbedingungen, industrielles Schreiben und vieles andere mehr werden wir in diesem Seminar untersuchen. Vor allem werden wir Vergleiche anstellen, um herauszufinden, was sich in den letzten gut 20 Jahren verändert hat, wie Expositionen, Plottwists, Figurenentwicklungen gestaltet werden, aber auch wie sich die dynamischen ökonomischen Bedingungen auf das Erzählen von Serien und ihre Rezeption auswirken.

Belichtungszeit. Schreiben und Fotografie
Belichtungszeit. Schreiben und Fotografie
12:00 - 14:00
Christian Schärf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Christian Schärf
Seminar
Hs 52 / Burgtheater - KC.52.1.01 (großer Seminarraum im Theaterneubau)

In diesem Seminar wollen wir das Verhältnis von Literatur und Fotografie anhand der Texte von Autorinnen und Autoren untersuchen, die sich explizit zur Fotografie geäußert haben. In einem schreibpraktischen Teil werden wir selbst das Schreiben angesichts der Fotografie und gegenüber Fotografien erproben.

Anthologie "Blauer Salon": Ein Buch entsteht
Anthologie "Blauer Salon": Ein Buch entsteht
16:00 - 18:00
Christian Schärf
Alle Lehrveranstaltungen 1
MA
BA
Christian Schärf
Seminar
Hs 50 / Hohes Haus - KC.50.4.02 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Im Frühjahr 2024 erscheint im institutseigenen Verlag Edition Paechterhaus die sechste Ausgabe des "Blauen Salons". In dieser Anthologie präsentieren Master Studierende im - vorwiegend - dritten Semester ihr Schreibprojekt. In diesem Seminar entsteht sie: Wir sprechen über Kriterien und Techniken des Lektorierens und wenden sie an den eingereichten Texten - Projektauszug, Exposé und Kurzbiografie - praktisch an. Wir befassen uns zudem mit sämtlichen Stationen des Büchermachens von der Konzeption über das Layout bis zum Druck und Vertrieb.

Donnerstag
Donnerstag
Donnerstag
Literarisches Forschen
Literarisches Forschen
10:00 - 12:00
Christian Schärf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Christian Schärf
Vorlesung
Hs 50/402

Das Seminar beschäftigt sich mit Schreibprozessen, die, in serieller Form oder permanent betrieben, ein eigenständiges Denken und Forschen in Gang setzen und in Gang halten. Es handelt sich im weitesten Sinne um Journal-Formate, mit denen Autorinnen und Autoren Einschreibungen in Felder vornehmen, die sich beim Schreiben erst eröffnen. Die Texte stehen in den Schnittpunkten von Literatur, Philosophie und Wissenschaft. Zentrale Autoren werden sein: Paul Valéry, Hannah Arendt, Elias Canetti, Peter Handke, Susan Sontag u.a.

BA-Kolloquium
BA-Kolloquium
10:00 - 14:00
Annette Pehnt
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Annette Pehnt
Kolloquium
Hs 51/02

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an BA-Studierende in der letzten Studienphase. Wir setzen uns mit allen Fragen rund um die Abschlussarbeit auseinander: Ideenfindung, Forschungsfragen, Aufbau und Gliederung, Zeitplanung. Jede°r Studierende kann in der Gruppe ein Thema vorstellen und Rückmeldungen zu Form und Vorgehensweise bekommen.

Schreibszene Frühromantik
Schreibszene Frühromantik
12:00 - 14:00
Christian Schärf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Christian Schärf
Kolloquium
Hs 50 / Hohes Haus - KC.50.4.02 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Wir wollen uns in diesem Seminar an eine bedeutende historische Schreibszene heranarbeiten, an die Produktionsästhetik der deutschen Frühromantik. Dieser kurze Abschnitt der deutschen Literaturgeschichte beherbergt zahlreiche innovative Kerne und experimentelle Aktionen, die in einem relatv kurzen Zeitraum zwischen 1796 und 1801 gleichzeitig in Erscheinung getreten sind. Der zentrale Punkt unserer Betrachtungen wird das Romantikertreffen im November 1799 in Jena sein. Dort kamen Novalis, die Brüder Schlegel, Ludwig Tieck, Caroline Schlegel, Dorothea Veith und andere für einige Tage zusammen, um den Grundstein für eine neue Literatur und ein vorausweisendes Kulturverständnis zu legen.
Wir wollen die dortigen Ereignisse unter dem Gesichtspunkt des Schreibens rekonstruieren, d. h. am Leitfaden der Frage, welche produktiven Impulse den jeweiligen Textproduktionen und Diskussionen zugrunde gelegen haben. Zugleich stellen wir die Frage, was uns dieser Rahmen heute noch zu sagen hat, wie wir also unser eigenes Schreiben mit dem Einblick in historische literarische Felder anders und genauer beobachten können.

Werkstatt: Prosa und Lyrik
Werkstatt: Prosa und Lyrik
14:00 - 16:00
Clara Wolff / Lukas Gutsfeld
Alle Lehrveranstaltungen 1

In der Veranstaltung setzen wir uns mit selbstgeschrieben Texten auseinander. Der Fokus liegt dabei auf den Gattungen Prosa und Lyrik. Jede Woche wollen wir uns mit jeweils zwei Texten beschäftigen und in einem moderierten Gespräch erarbeiten, wie diese verstanden werden, wie sie gearbeitet sind und wo - im Sinne des Textes (!) - eventueller Bedarf für Feinschliff oder auch größere Nachbesserungen besteht. Innerhalb dieser Diskussionen werden sowohl schreibtheoretische Überlegungen (Figurenethik, Traditionsbewusstsein und -brechungen etc.) stattfinden als auch gattungsspezifisches Handwerkszeug (Perspektiven, Zeitlichkeiten, Klang, Vers- und Strophenformen etc.) vermittelt werden. Die Ziele sind dabei immer: das Verbessern der Texte, das Erlernen einer Außenwahrnehmung der eigenen Schreibprojekte und das Schaffen einer Grundlage, um den jeweiligen Autor*innen das bestmögliche Um- bzw. Weiterschreiben zu ermöglichen. Wir freuen uns auf Euch und Eure Texte!"

Erstsemesteranthologie
Erstsemesteranthologie
14:00 - 16:00
Antonie Partheil / Alexander Schuchmann
Alle Lehrveranstaltungen 1

Die Übung für alle Erstsemester des Studiengangs 'Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus' bietet ein Testgelände für den Einstieg in die Schreibpraxis am Literaturinstitut und fokussiert zum einen die Förderung der individuellen Schreibprozesse der Teilnehmer_innen, zum anderen die (Weiter-)Entwicklung eines kritischen Blickes auf literarische Texte allgemein. Nach einer Einführung in die Theorien des Kreativen Schreibens arbeiten die Teilnehmer_innen im Rahmen von Textwerkstatt-Situationen an ihren eigenen Textbeiträgen, eignen sich dramaturgische und schreibhandwerkliche Grundkenntnisse an und üben sich im konstruktiven Sprechen über Eigen- und Fremdtexte. Am Ende des Semesters steht die Veröffentlichung der Texte in der namensgebenden Anthologie. Einen ergänzenden, spezifischen Einblick in das Feld der Herausgeber_innenschaft bietet darüber hinaus das studentische Herausgeber_innen-Team der Anthologie."
Die Übung richtet sich ausschließlich an Studierende des Studiengangs „Literarisches Schreiben und Kulturjournalismus“ im 1. Fachsemester.

Freitag
Freitag
Freitag
Fantasy Schreiben und Worldbuilding
Fantasy Schreiben und Worldbuilding
10:00 - 12:00
Malu von Marschall / Freya Petersen
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Malu von Marschall / Freya Petersen
Seminar
Hs 51 / Kartoffelwaschhaus - KC.51.0.02 (Domäne)

Es gibt keine Geschichten ohne Worldbuilding. Dies gilt für die meisten Genres, doch insbesondere für Fantasyautor:innen ist Worldbuilding ein unabdinglicher Teil des Schreibprozesses, der seine ganz eigenen Probleme und Fragen mit sich bringt. Wie kann meine Welt die Geschichte unterstützen, die ich erzählen möchte und wie meine Geschichte die Welt? Was ist der Unterschied zwischen Soft– und Hard Woldbuilding, und warum funktioniert das eine vielleicht besser für meinen Text als das andere? Welche Genrekonventionen möchte ich beibehalten und warum, auf welche Tropes lege ich meinen eigenen Twist und welche werfe ich vielleicht doch lieber direkt aus dem Fenster? Wie finde ich eine Art, mein Worldbuilding zu organisieren, die mich nicht zum weinen bringt? Und zu guter Letzt: Wie implementiere ich all diese Arbeit am Ende organisch in meinen Text, ohne die eigentliche Geschichte unter Informationen zu begraben?
Diesen und weiteren Fragen stellen wir uns im Seminar. Im Laufe des Semesters arbeiten wir an unseren Welten, wobei wir die praktische Arbeit mit Denkanstößen zu u.a. rassismuskritischer, feministischer und queerer Fantasy unterfüttern werden.
Zielgruppe des Seminars sind Schreibende, die bereits an Fantasyprojekten arbeiten oder arbeiten möchten, doch Schreibende anderer phantastischer Genres (ScienceFiction, Horror usw) sind natürlich herzlich willkommen!

Textwerkstatt (Prosa)
Textwerkstatt (Prosa)
10:00 - 12:00
Thomas Klupp
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Thomas Klupp
Übung
Hs 52/101

Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die eigenen Texte (Prosa) der Studierenden. Dabei werden die eingereichten Arbeiten genau untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte gegeben; zugleich dient die Übung dem produktionsorientierten Sprechen über literarische Texte.

Anthologie "Landpartie": Ein Buch entsteht
Anthologie "Landpartie": Ein Buch entsteht
10:00 - 12:00
Jan Strümpel
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Jan Strümpel
Seminar
Hs 27/103

Im Herbst 2023 erscheint im institutseigenen Verlag Edition Paechterhaus die neue "Landpartie", und in diesem Seminar entsteht sie: Wir sprechen über Kriterien und Techniken des Lektorierens und wenden sie an den eingereichten Texten praktisch an. Wir befassen uns mit allen Stationen des Büchermachens von der Konzeption über das Layout bis zum Druck. Am Ende stehen konkrete Einblicke in die Arbeit von Lektor*innen und den vielen anderen am Büchermachen beteiligten Menschen.

Blockveranstaltungen 1
Blockveranstaltungen 1
Blockveranstaltungen 1
Kolloquium für Master-Studierende im Studiengang Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Literaturvermittlung
Kolloquium für Master-Studierende im Studiengang Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Literaturvermittlung
10:00 - 12:00
Jenifer Becker
Alle Lehrveranstaltungen 1
MA
Jenifer Becker
Kolloquium
online

Master-Studierende im Studiengang Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Literaturvermittlung positionieren und diskutieren ihre MA-Projekte zum Thema "Neue Formen der Literaturvermittlung". Das Kolloquium findet in digitalen Blockterminen statt.

Schreiben für Film
Schreiben für Film
10:00 - 14:00
Philomena Petzenhammer
Alle Lehrveranstaltungen 1
MA
Philomena Petzenhammer
Seminar
Hs 52 / Burgtheater - KC.52.1.01 (großer Seminarraum im Theaterneubau)

In dieser Übung beschäftigen wir uns mit dem dramatischen Schreiben für Film. Der Fokus liegt auf der Textarbeit, jedoch streifen wir auch Punkte der Filmproduktion, die für das Drehbuchschreiben relevant sind. Beispielsweise setzen wir uns mit den Möglichkeiten der Bildsprache auseinander oder auch damit, wie mit einem fertigen Drehbuch in den unterschiedlichen Departments umgegangen wird. Anhand praktischer Filmbeispiele untersuchen wir auf theoretischer Ebene, warum Szenen funktionieren, und wenden dies ganz konkret an. Die Teilnehmer:innen werden kleine Writers Rooms bilden, in welchen sie dann an einem konkreten Projekt arbeiten. Später im Semester gibt es die Möglichkeit zum erneuten Austausch in Form eines Online Termins, falls Projekte weiter verfolgt wurden.

Vorlesen lernen
Vorlesen lernen
10:00 - 16:00
Onno Grohmann
Alle Lehrveranstaltungen 1
MA
Onno Grohmann
Übung
G 209

Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine andere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Leser_innen über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Leser_innen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Entscheidungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Umgang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bausteine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilnehmer_innen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.

Das Debüt — Aller Anfang ist schwer?
Das Debüt — Aller Anfang ist schwer?
12:00 - 14:00
Res Sigusch
Alle Lehrveranstaltungen 1
MA
Res Sigusch
Seminar
Hs 27 / Ackerpferdestall - KC.27.1.03 (großer Seminarraum)

Mein Buchprojekt fertig und jetzt? Zuerst einmal: Hut ab und Freudentanz. Die Frage nach dem "Und jetzt?" stellt sich jedoch weiterhin, fächert sich auf in die gefühlt unendlichen Unsicherheiten des Kulturprekariats: Wie finde ich eine Agentur, wie einen Verlag, wie lang reicht mein Vorschussgeld eigentlich zum Leben? Und wenn ich dann einen Vertrag unterschrieben habe, mein Buch lektoriert und gedruckt wird, was dann? Der Text, der allermeist ein Roman und kein experimenteller Gedichtband ist, tritt in die Öffentlichkeit, und ich samt Gesicht und Geburtsdatum gleich mit. Wie gehe ich mit ihr um, dieser Öffentlichkeit? Wohin mit dem imposter syndrome, der ersten Kritik, der (un-?)verkauften ersten Auflage?
In diesem Blockseminar vertiefen wir uns an zwei Wochenenden in die teils existenziellen Fragen des Debütierens. Gelesen werden literatursoziologische Texte, an die wir unsere eigenen Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen des Debütierens anlehnen werden. Außerdem laden wir zwei Debütant:innen ein und fragen sie: Welche Weisheiten könnt ihr jetzt mit uns teilen?

Appropriation Literature - Büchermachen als Piraterie
Appropriation Literature - Büchermachen als Piraterie
12:00 - 18:00
Stephan Krass
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Stephan Krass
Seminar
Hs 46/006

In der Appropriation Literature werden keine neuen Texte mehr geschrieben, sondern die Bestände geplündert: Werke aus dem Kanon der Literatur werden kopiert, bearbeitet, variiert, remixed und bisweilen schlicht abgeschrieben. Damit stellen sich ganz neue Fragen. Was bedeutet die Unterscheidung von Original und Kopie? Was heißt Autorschaft oder Werkidentität? Wo hört die eigene künstlerische Bearbeitung auf und die Grenze zum Plagiat wird überschritten? Was sagt das Urheberrecht dazu? Und was ist eigentlich eine Fälschung?

Cui Bono: How the fuck do you tell a story? Doku-Podcasts & wie sie entstehen
Cui Bono: How the fuck do you tell a story? Doku-Podcasts & wie sie entstehen
14:00 - 18:00
Khesrau Behroz
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Khesrau Behroz
Seminar
 

Die schlechte Nachricht: Es gibt keine Storytelling-Podcasts. Die gute: Alles ist Storytelling. Und Storytelling ist nichts weiter als das Ergebnis von Tausenden von Entscheidungen. Und genau darum geht es in diesem Seminar: Vor welchen Entscheidungen stehen wir bei einer großen Produktion – und wie treffen wir die richtigen? Wie planen wir einen großen Doku-Podcast – und wie finden wir den richtigen Sound? Was zum Teufel ist „Bingeability“ und kann ich Podcasts machen, ohne so peinliche Worte zu verwenden? Kurz: Wie machen wir den nächsten großen Sechsteiler? Von der Idee, zur Produktion, bis hin zur Veröffentlichung: Hier geht es um alles.

Blockveranstaltungen 2
Blockveranstaltungen 2
Blockveranstaltungen 2
Weiterkommen im Text: Vom eigenen Text zur Schreibwerkstatt
Weiterkommen im Text: Vom eigenen Text zur Schreibwerkstatt
10:00 - 14:00
Marina Schwabe
Alle Lehrveranstaltungen 1

Wir kennen es: Zu lange sitzen wir schon vorm leeren Bildschirm und es passiert einfach nichts. Nach einem vielversprechenden Anfang kommt die bedrohliche Leere. In dieser Übung besprechen wir Methoden und Tools, die zum einen dabei helfen, den Sackgassen im Text zu begegnen, und die zum anderen bestens für die Konzeption von Schreibworkshops für Kinder und Jugendliche herangezogen werden können. Die Studierenden erproben gemeinsam die Methoden am eigenen Text und entwickeln einzelne Unterrichtseinheiten und Workshops für das Literarische Schreiben. Welche Recherche-Fragen stellen sich Kinder und Jugendliche und wie bekommen sie die Antworten in den Text? Und wie lässt sich Plot besprechen und lenken?

Orte für Worte: Kreatives Schreiben lehren und lernen
Orte für Worte: Kreatives Schreiben lehren und lernen
10:00 - 14:00
Annette Pehnt / Ulrike Bohle-Jurok
Alle Lehrveranstaltungen 1

In einer gemischten Seminargruppe aus Lehramts- und Schreibstudierenden erarbeiten wir uns Grundlagen für die Konzeption und Durchführung von Schreibworkshops. Dass wir ganz unterschiedliches Vorwissen, Fachwissen und Schreiberfahrungen mitbringen, ist erwünscht und gewollt - unser Wissen wollen wir teilen und gemeinsam nutzen. Wir beschäftigen uns unter anderem mit Schreibdidaktik, Methoden des Creative Writing und feedback-Methoden - also mit all den Verfahren, die wir am Institut ständig in Werkstätten einsetzen. Ziel ist die praktische Umsetzung: Wir probieren unsere Werkstatt-Konzepte vor Ort in der Gruppe aus.

Neue Thesen zum Tod des Autors. Hypertexte zur Autorschaf
Neue Thesen zum Tod des Autors. Hypertexte zur Autorschaf
11:00 - 17:00
Holm-Uwe Burgemann
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Holm-Uwe Burgemann
Seminar
Containergebäude Domäne 0001

In seinem ikonischen Essay zum „Tod des Autors“ beschreibt Roland Barthes in den 1960er Jahren den Untergang des einst mächtigen Autors zum bloßen Schreiber der Geschichte. Damit schuf er ein literaturlexikalisches Lemma, das als Metapher bis in die Gegenwart ragt – und doch hohl erscheinen muss. Denn der Autor ist selten wirklich gestorben. Immer wieder gab es jedoch Momente, in denen die Literaturgeschichte einem echten Sterben begegnete; wie uns der Fall Salman Rushdie eben erst aufs Neue vor Augen geführt hat. Aber auch die schriftstellerische Arbeit selbst bedarf mitunter einer realen Bereitschaft im und für das Schreiben umzukommen. Das Seminar "Neue Thesen zum Tod des Autors. Hypertexte zur Autorschaft" erprobt eine solche, buchstäblichen Interpretation der Barthesschen Metapher und geht der Frage nach, was es bedeutet, wenn die Aufgabe, einen Text zu schreiben, mit der Selbstaufgabe der eigenen Person einhergeht, d.h. wenn das Ideal der eigenen Schrift, mit der radikalen Unterordnung und maßlosen Investition des eigenen Lebens beantwortet wird. Hierzu lesen wir klassische (Barthes, Blanchot, Bataille, Agamben) und neuere (Christensen, Kinsky, Streeruwitz, Varatharajah) Texte zu Theorie und Praxis der Autorschaft und wenden diese anschließend auf uns selbst. Ausgehend von einer Metareflexion unseres eigenen Schreibens sollen im Laufe des Semesters poetologische, essayistische oder anderweitig literarische Miniaturen entstehen, die wir zum Abschluss dieses Seminars als gemeinsam kuratierte Sammlung von „Neuen Thesen zum Tod des Autors“ auf der Seite von PRÄPOSITION (www.praeposition.com) publizieren könnten. Die Bereitschaft dafür vorausgesetzt, berühren wir somit auch die hintergründige Frage, welche Medialität unserem eigenen autorschaftlichen Engagement angemessen ist und üben uns in Lektorat, Textsatz, Edition und Kommunikation unserer Arbeit. Neben den Blockterminen, die der inhaltlichen Diskussion und Konzeption dienen, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in Form kurzer virtueller Sitzungen Schriftsteller:innen in unser Seminar einzuladen. Das zu entscheiden, ist - wie auch die Entscheidung über die weitere Struktur unserer Arbeit - das Anliegen der Einführungsveranstaltung.

„Poetry can extend the document” - Dokumentarische Poetik und die Grenzen des Gedichts
„Poetry can extend the document” - Dokumentarische Poetik und die Grenzen des Gedichts
12:00 - 18:00
Uljana Wolf
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA
Uljana Wolf
Seminar
Hs 27 / Ackerpferdestall - KC.27.1.03 (großer Seminarraum)

„It is difficult / to get the news from poems” schrieb William Carlos Williams in dem Gedicht „Asphodel, That Greeny Flower“. Doch nicht nur Williams, der mit Paterson ein dokumentarisches Langgedicht vorgelegt hat, sondern viele Lyriker*innen des 20. und 21. Jahrhunderts experimentieren mit Schreibweisen, die das Dokumentarische mit poetischer Sprache verbinden. Dabei geht es oft weniger um tagespolitische Zeitgenossenschaft, wie das Wort „news“ suggerieren könnte, sondern um Arbeit mit Archiven, Fotografien, verborgenen Zeugnissen, von offizieller Geschichtsschreibung überdeckten Schicksalen. Das dokumentarische Material verwandelt das Gedicht in eine offene Versuchsanordnung und fordert ästhetische Kategorien heraus. Muriel Rukeyser schrieb: „Poetry can extend the document”. Und Kritiker fragen: „Can a poem survive in the public mind which contains so much unquotable – that is unrememberable – material?“ In diesem Seminar wollen wir englischsprachige und deutschsprachige Beispiele für dokumentarische Lyrik sowie einige theoretische und poetologische Essays lesen. Wir wollen über die Grenzen des Gedichts und die Grenzen des Dokumentarischen diskutieren und darüber, wie beide Grenzen von Docupoetry in Frage gestellt werden. Wir werden auch selbst Schreibübungen zur Arbeit mit dokumentarischem Material durchführen. Termine: 12./13.1.24 19./20.1.24

Mehr als eine Sprache – Von den Fremdheit eines literarischen Textes
Mehr als eine Sprache – Von den Fremdheit eines literarischen Textes
14:00 - 18:45
Maximilian Gilleßen
Alle Lehrveranstaltungen 1

Von Proust stammt der Satz, jedes gelungene literarische Werk sei in einer Art Fremdsprache verfasst. Damit mag gemeint sein, dass jeder in ästhetischer Absicht geformte Text unter Vernachlässigung der kommunikativen Aspekte einer Sprache die linguistischen Möglichkeiten derselben – ihren Lautstand, ihre Grammatik, ihre Syntax – erkundet und ausschöpft. Die Ausgangssprache, aus der es zu übersetzen gilt, ist folglich nicht die englische oder die französische Sprache, sondern das Englisch von Virginia Woolf oder das Französisch Flauberts: ein individuelles Allgemeines – und als dieses eine potenzierte Fremdheit. Ein literarisches Werk zu übersetzen, heißt folglich, aus einer Sprache, die mehr als eine ist, in eine andere Sprache zu übersetzen, die mehr als eine sein muss, wenn sie dem Original, seinem Sinn und seiner Formgebung, entsprechen soll. Was geschieht nun aber, wenn der Gebrauch, den ein Autor von seiner Sprache macht, von einer anderen Sprache – sei es einer von ihm erfundenen oder der einer anderen Sprachgemeinschaft – geprägt ist? Wenn in einem Werk noch eine zweite Sprache am Werk ist, selbst wenn es auf den ersten Blick nur in einer verfasst zu sein scheint? Inwiefern lenkt das Wissen, dass Hölderlin das Griechisch des Sophokles im Deutschen erfahrbar machen wollte oder dass Raymond Roussel seine Bücher nach einem intralinguistischen Verfahren schrieb, die Lektüre ihrer Werke? Und wie wirkt sich dieses Wissen auf eine mögliche Übersetzung aus? Noch schwieriger wird es, wenn eine Dichterin wie Amelia Rosselli mehrere Sprachen in einem Gedicht verwendet oder ihr Italienisch um Wortprägungen erweitert, die sie nach englischen oder französischen Wortformen prägt. Ähnliche Techniken verwendete auch Pierre Guyotat: Der zweiten Auflage seines Romans Prostitution ist ein ganzes Wörterbuch voller Neologismen und sogar eine eigene Grammatik beigegeben. Zahlreiche Fragen des Übersetzens – etwa die nach dem Verhältnis zwischen „Einbürgerung“ und „Verfremdung“ – stellen sich angesichts solcher mehrsprachigen Texte mit besonderer Intensität. Der Unterschied, der sie von anderen Texten trennt, ist nicht absolut, sondern graduell: Gerade weil sie selbst eine Öffnung auf andere Sprachen vorführen, weil sie selbst bereits Übersetzungen sind, treten die Konflikte und Möglichkeiten des Übersetzens an ihnen in aller Deutlichkeit hervor.
Das Seminar wäre im Idealfall selbst eine Art Zwitter und spräche zugleich die Sprachen der Theorie und der Praxis. Die Lektüre einiger klassischer und neuerer Theorietexte soll die Einführung in die praktische Übersetzungsarbeit begleiten.

Zwischen Gefühl, Intuition und Argument - Kulturjournalismus in bewegten Zeiten
Zwischen Gefühl, Intuition und Argument - Kulturjournalismus in bewegten Zeiten
14:00 - 18:00
Gregor Dotzauer
Alle Lehrveranstaltungen 1
BA/MA
Gregor Dotzauer
Seminar
Forum - HC.N.0.06 (Seminarraum)
Gebäude I (Hauptcampus) - HC.I.1.Hörsaal 1

Verglichen mit anderen europäischen Ländern herrschen für professionellen Kulturjournalismus in Deutschland noch paradiesische Verhältnisse. Doch die Umbrüche sind abzusehen. Die gedruckte Qualitätspresse verliert Jahr für Jahr an Auflage, und das Onlinegeschäft mit Bezahlinhalten folgt einem anderen Selbstverständnis mit anderen Inhalten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, lange eine indirekte Lebensversicherung für freie Kritiker, spart unter finanziellem Druck besonders gerne an der Kultur und ist in seiner föderalen Vielfalt bedroht. Viele kritische Auseinandersetzungen finden unter selbstausbeuterischen Bedingungen gleich in Online-Publikationen für die eigene Peergroup statt, wandern in die sozialen Medien ab oder lassen etwa auf TikTok gleich jede kritische Reflexion vermissen. Was heißt es, in solchen Zeiten an der Idee eines verantwortlichen, vernünftig argumentierenden, redaktionell kuratierten Journalismus festzuhalten? Insbesondere am Beispiel der Literaturkritik, aber auch mit Blick auf andere Felder, will dieses Seminar zum einen anhand ausgewählter Feuilleton-Debatten aktuelle Konfliktlinien nachzeichnen. Zum anderen versteht es sich als praktische Übung im rezensentischen Schreiben. Eine Auswahl möglicher Themen wird im ersten Seminarblock bekanntgegeben. Mindestens ein Teil der entstehenden Texte soll dann im zweiten Seminarblock in einer geduldigen Satz-für-Satz-Analyse besprochen werden. Zusätzlich sollen die Studierenden anhand von Texten aus dem journalistischen Alltag Einblick in die Kunst des Redigierens erhalten.

Wintersemester 2023/24