Wintersemester 2022/23
"Today we stand at an unmarked crossroads, knowing that our fu- ture depends on creatively rethinking who we are and what we do." - Nellie McKay Egal wie oft man ihn für tot erklärt, die Figur des einsam und autonom schaffenden Autors dominiert weiterhin unse- re Weltanschauung. Nicht nur Literatur, Film, Theater und Co. be- harren auf traditionellen Konzeptionen von Autor:innenschaft, son- dern auch Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Journalismus, Philosophie und Pädagogik. Dabei muss ein Text nicht immer unter Ellbogen- und Einsamer-Wolf-Mentalität entstehen. Wir wollen ein Gegenmodell zu diesen Strukturen finden und uns das kollaborative Schreiben als Kompetenz aneignen. Über ein Semester werden wir untersuchen, in welchen Schritten ein kollaborativer Text entsteht. Vom gemeinsamen Planen und Themenfinden, übers Recherchie- ren und Durchführen, hin zum Diskutieren und Überarbeiten. Wie gehen wir mit der Vielzahl an Stimmen in unseren Texten um? Wie finden wir eine gemeinsame Sprache, um ... (mehr im Online-Vorle- sungsverzeichnis)
Yoga, Meditation und Self Retreats: im 21. Jahrhundert ist Spirituali- tät zum Populärphänomen geworden und hat Einzug in verschiede- ne Lebensbereiche, wie z. B. den Coaching-, oder Unternehmens- bereich erhalten. Die Frage nach Spiritualität wird nicht mehr (nur) in der Kirche, sondern längst auch in den Sozialen Medien gestellt. Im Zentrum dieser postmodernen Spiritualitätsphänomene steht nicht mehr Gott oder eine Transzendenz, sondern das Individuum selbst. Schlägt sich dieser Spiritualitätstrend auch in der Gegenwartslite- ratur nieder? Sind Figuren der Gegenwartsliteratur spiritueller oder pflegen sie moderne spirituelle Praktiken? Im Seminar wollen wir uns dem Begriff der Spiritualität nähern und anschließend Gegenwartstexte auf postmoderne Spiritualitätsfor- men hin untersuchen und befragen. Außerdem beschäftigen uns produktionsästhetische Fragestellungen: Wie lässt sich überhaupt in (eigenen) literarischen Texten von Spiritualität erzählen?
"Nicht bloß Bücher", vielmehr könne "alles" auf drei mögliche Ar- ten übersetzt werden, so Novalis, der mit der „grammatischen“, der „verändernden“ und der „mythischen“ eine dreisprossige Stufenlei- ter der Übersetzung benennt, um mit dem „Dichter des Dichters“ auf die höchste Übersetzungskunst zu verweisen. Zwar scheinen die romantischen Kategorien nicht übernommen worden zu sein, doch bleibt die Dreiheit im Hinblick auf Lyrikübersetzungen aktuell: Ein Gedicht wird entweder übersetzt oder übertragen oder nachgedichtet. Auf höchster Stufe kann es allerdings auch überschrie- ben werden, intermedial entgrenzt, homophon anverwandelt, "hypersetzt" (A. Jadot) usw. Im Seminar möchten wir anhand von Gedichten verschiedener Ausgangssprachen diverse Übersetzungs- ansätze gemeinsam erproben.
Der Grundkurs ist als Einführung in die wichtigsten Techniken des literarischen Schreibens (Prosa) gedacht. Er orientiert sich an den klassischen Aufbauformen (Erzähler, Figur, Handlung, Raum, Zeit). Neben der handwerklichen Analyse von Fremdtexten steht die eige- ne Textarbeit im Vordergrund.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Anfängen und ersten Kapiteln von Romanen. Welche Funktionen erfüllen sie? Wie wer- den Figuren, Motive und Konflikte eingeführt? Wie sieht es mit der Informationsvergabe aus? Welche Erwartungen werden bei den Le- ser:innen geweckt? Wir untersuchen ganz unterschiedliche Anfän- ge zeitgenössischer Romane auf ihre charakteristischen Merkmale hin und werfen dabei auch einen Blick auf Genre-Gepflogenheiten. Zugleich erproben wir archetypische Techniken des wirkungsvollen Anfangens in Hinblick auf eigene Erzählprojekte.
Wir wollen aktuelle Essays in unterschiedlichen Feuilletons von Zei- tungen, Zeitschriften und Online-Diensten auf ihre zeitgeschichtli- che, journalistische, stilistische und literarische Dimensionen hin un- tersuchen und die Frage beantworten, was den Essay im Feuille- ton heute kennzeichnet. Insbesondere sein Beitrag zur politischen Kultur und zum kulturellen Diskurs soll dabei in den Blick treten. Zu- gleich werden wir eigene Feuilleton-Essays schreiben und mitein- ander besprechen.
In diesem Seminar, das in einer gemischten Gruppe (Lehramt Deutsch und Master LSL) unterrichtet wird (vgl. auch Veranstaltung 4919 Anmeldung LA), erarbeiten wir Konzepte und Methoden des Creative Writing. Dabei nutzen wir die erweiterte Perspektive des Team Teaching: Wir diskutieren den Ansatz sowohl im schulischen Kontext und als Methodenarsenal im DU als auch in Bezug auf die eigene akademische/wissenschaftliche wie literarische Schreibpraxis. Dabei nehmen wir vielfältige Praxisfelder zwischen Schule, Hochschule und Schreibwerkstatt in den Blick. Auch in unserer Gruppe wollen wir selbst Schreibimpulse, Werkstattformate und Feedbackformen ausprobieren und kritisch reflektieren.
Mehrere Einzeltermine, siehe LSF.
In diesem Seminar wird die Diskussionskultur in einem literarischen Salon simuliert. Darin bringen die Teilnehmenden jeweils einen Text, Kommentar oder Essay zur Theorie der Gegenwart ein, der während der Sitzung gemeinsam diskutiert, kritisiert und kommentiert werden soll. Aufgrund des besonderen performativen Bedingungen des Seminars ist die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt.
Einmal pro Woche treffen wir uns, bevor der reguläre Unitag beginnt, zum gemeinsamen Schreiben. Mit einem Einstieg schreiben wir uns warm und verfassen kurze Texte - zweckfrei, spielerisch, wach.
Warum stockt das Tempo? Wie bekomme ich die Erzählinstanz aus den Gedanken der Hauptfigur? Was bedeuten Stoff und Sound füreinander? In moderierten Werkstattgesprächen arbeiten wir an Euren Texten, egal, ob es sich um längere oder kürzere Formen, um Fragmente oder autofiktionale Versuche handelt. Neben dem konstruktiv-kritischen Blick auf die eigenen Texte wollen wir dabei allgemeine Kriterien für den Umgang mit literarischen Texten entwickeln.
Theorie und Diskurs Wir lesen gemeinsam Texte und sprechen darüber. Schwierige Tex- te, die vielleicht gar nicht so schwierig sind, und Texte, die bei wei- tem komplexer sind als es zunächst scheint. "Wir werden verwun- det durch das, was wir sehen" und je näher wir hinschauen, desto fremder schaut es zurück. Wir nehmen uns Zeit für diese Lektüren und Gespräche, so lange, bis wir weiter gehen können, zum näch- sten Text. Und wir schreiben über das, was wir lesen, kontinuierlich, immer mit dem Finger an der Zeile.
Wir gehen der Möglichkeit täglichen Schreibens nach, indem wir ver- schiedene Formen des Tagebuch und persönlichen Journals studie- ren und selbst schreibend testen. Die Teilnehmenden sollen eine permanente Schreibtätigkeit entwickeln und diese schließlich auch reflektieren.
Dies ist kein klassisches Seminar: Hier lesen wir keine Theorie, son- dern sind ausschließlich praktisch aktiv. Alle Teilnehmenden des Kurses sind Teil der studentischen Kulturcampus-Redaktion. Wir treffen uns wöchentlich zur Redaktionssitzung und beraten, wie der Kulturcampus medial nach außen kommunizert wird. Was erwartet mich?Dieser Kurs bietet dir Handwerkszeug und eine Spielwiese, um notwendige Skills der Webredaktion und Social-Media-Nutzung zu entwickeln, zu schärfen und zu erweitern.
Im Seminar folgen wir Aoife Smiths Credo: „REVOLUTIONIZING CHICK-LIT“ (2019): Was ist Chick Lit und verbirgt sich dahinter wirklich ein Genre? Und wo finden sich literaturhistorische Wurzeln von Heldinnen, die aufbrechen, um sich selbst zu finden, ihre Kör- per zu optimieren, Liebeskummer zu bewältigen und Bäckereien an Strandwegen zu errichten? Gegenstand sind Texte, die mit „Chick“ gelabelt und geschlechtsspezifisch vermarktet werden. Wir analysieren Textstrukturen, Sprache und Handlungsverläufe und disku- tieren, warum Romane, die sich an ein spez. weibliches Publikum richten, oft als Unterhaltungsliteratur rezipiert werden. Zentral ist die Integration intersektionaler Perspektiven (Klasse, Herkunft, Ge- schlecht). Gelesen werden insb. auch Texte, die mit der stereoty- pen Weißen Heldin brechen (z.B „Queenie“ von Candace Carty-Wil- liams). Was macht zeitgenössische Chick Lit aus? Und was können wir in unserer eigenen Schreibpraxis besser machen? Das Seminar findet 2-wöchig statt und gliedert ... (mehr im Online-Vorlesungsverzeichnis)
abbrechen, auflegen, biegen, binden, bilden, blinzeln, bluffen, den- ken, drehen, eiern, finden, flirren, formen, grübeln, hauen, hinken, hören, irren, kleben, klopfen, kneten, knicken, knistern, kopieren, kritzeln, lachen, lieben, lochen, locken, lutschen, machen, mischen, pfeifen, pusten, rascheln, reisen, richten, ritzen, sammeln, schei- nen, scheppern, schneiden, schreiben, schwingen, sehen, spre- chen, springen, sprühen, starten, streichen, takten, tanzen, tippen, wippen, wischen, zappeln, zischen, zittern, zupfen Lehrende des Fachbereichs im Gespräch
Master-Studierende im Studiengang Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Literaturvermittlung positionieren und diskutieren ihre MA-Projekte zum Thema "Neue Formen der Literaturvermittlung".
Das Kolloquium findet digital statt. Weitere Informationen folgen nach der persönlichen Anmeldung per E-Mail.
In diesem Seminar geht es um die Frage, welche Stellung der breite Begriff der Literatur heute im System und in den Theorien der Künste einnimmt. Dabei steht auch die Befragung des eigenen literarischen Anspruchs beim Schreiben zur Disposition. Im Seminar werden da- zu unterschiedliche Texte aus verschiedenen Epochen diskutiert.
Wir wollen die Grundzüge der modernen Lyrik studieren, und zwar soweit wie möglich mit einem Blick auf die internationale Entwicklung. Herauszuarbeiten sind die innovativen Vorstöße auf der Ebene der Form und der Inhalte sowie die stil- und traditionsprägende Kraft der Modernität im Gedicht. Ein Fokus bleibt immer auch auf die Gegenwart gerichtet und auf die Frage, inwieweit Lyrik jetzt an die Moderne anschließt oder sich von ihr distanziert.
Was ist Kulturjournalismus? Was macht ihn gesellschaftlich rele- vant? Welche Regeln haben die Gattungen und wann gilt es sie zu brechen? Wie lässt sich Kritik an den Verhältnissen so formulieren, dass sie nicht nur unterhält, geistreich stichelt und vergnügt, sondern scharf zuspitzt, gefährlich wird – und trifft?Es geht um Handwerk und die Vermittlung von Techniken des pointiert-kritischen Schrei- bens für angehende Kulturjournalist:innen. Der Seminar richtet sich an Schreibende aller Gattungen. Wer teilnehmen möchte, sollte das Schreiben als eigenständige Profession verstehen und ist einge- laden, sich in knappen Worten vorzustellen und die Erwartungen, die sich mit der Teilnahme verknüpfen, in circa 500 Zeichen mitzu- teilen. (an: guido.graf@uni-hildesheim.de)"Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion", sagt Siegfried Kracauer. Verhältnisse der Wirklichkeit als Gegenstand kulturjournalistischer Praxis werden in diesem Se- minar auf ihre Baupläne und Konstruktionsprinzipien hin untersucht.
Ausführliche Literaturhinweise gibt es hier: https://www.uni-hildes- heim.de/literaturinstitut/guido-graf/#lehrveranstaltungen
Studienleistung: Textmappe
Prüfungsleistung: Schriftliche Reflexion zur Textmappe
Schreiben geht seit jeher Hand in Hand mit der Selbstreflexion der Schreibenden. Was tun wir, wenn wir schreiben? Wie können wir ei- gene und andere Schreibweisen beschreiben und erforschen? Aus- gehend von Ästhetik und antiker Poetik, erarbeiten wir produktions- ästhetische Schlüsselbegriffe und Forschungsansätze. Wir diskutie- ren Positionen der Schreibforschung, artistic research und Critique Génetique. Auch die Phasen des (eigenen) Schreibprozesses wer- den thematisiert.
Im Mittelpunkt des Kolloquiums stehen die Schreibprojekte der Studierenden. Die Arbeiten werden genauer untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte gegeben. Zugleich dient die Übung dem produktionsorientierten Sprechen über literarische Texte. Die Werkstatt richtet sich ausschließlich an Studieneinsteiger_innen des Masters Literarisches Schreiben und Lektorieren. 14tgl.
In dieser hochschulöffentlichen Ringvorlesung stellen wir Positio- nen zeitgenössischen Schreibens für Kinder vor. Die Spanne reicht von der kinderliteraturwissenschaftlichen Einordnung über ästheti- sche Aspekte bis hin zu Fragen der Vermarktung und Zielgruppe- nadressierung. Wir freuen uns auf Kolleg*innen auch aus anderen Fachbereichen und auf Gäste aus dem Literaturbetrieb
Im Frühjahr 2023 erscheint im institutseigenen Verlag Edition Paechterhaus die sechste Ausgabe des "Blauen Salons". In dieser Anthologie präsentieren Master Studierende im - vorwiegend - drit- ten Semester ihr Schreibprojekt. In diesem Seminar entsteht sie: Wir sprechen über Kriterien und Techniken des Lektorierens und wen- den sie an den eingereichten Texten - Projektauszug, Exposé und Kurzbiografie - praktisch an. Wir befassen uns zudem mit sämtlichen Stationen des Büchermachens von der Konzeption über das Layout bis zum Druck und Vertrieb.
Die Welt steht Kopf, das Berghain tanzt, die ARD zeigt Bilder aus Katar. Und nur jetzt neu hier in Hildesheim: work, work, work! Arbeit vor allem und zunächst mit Text (genauer, den Texten der Studie- renden). Lyrik, Prosa, Drama, ganz egal. Literatur jeglicher Art ist willkommen – und wird als solche dementsprechend ernst genom- men. Die diversen Texte sollen gelesen und in einem gemeinschaft- lich gestalteten Rahmen besprochen werden. Im Zentrum stehen die spezifischen Anliegen und Perspektiven der Schreibenden. Für eine gelungene prozessorientierte Arbeit mit Texten ist es wichtig, dass den Teilnehmenden der nötige Raum zugestanden wird, um sich und die eigenen Skills - zugunsten aller - einzubringen. Die Be- reitschaft, ein kritisch-konstruktives und zugleich achtsames Mitein- ander zu pflegen, ist für einen produktiven Verlauf der Werkstatt un- abdingbar.
In diesem Kurs stehen unsere eigenen Texte im Mittelpunkt. In mo- derierten Werkstattgesprächen üben wir uns im produktionsorien- tierten Sprechen über Literatur und schärfen den Blick für das ei- gene Handwerkszeug (Perspektive, Informationsvergabe, Figur, ...) Alle Teilnehmenden bekommen die Chance, einen eigenen Text im Plenum zu besprechen.
In dieser Übung beschäftigen wir uns mit dem Schreiben von Dreh- buchtexten.Wie gestalte ich spannende Charaktere? Was braucht eine Story, um das Publikum zu fesseln? Wie schaffe ich es Infor- mationen in Bildsprache zu überbringen? Wie baue ich ein passen- des Setting auf? Wie schreibe ich, damit meine Idee auch bei Re- gie und Schauspieler:innen ankommt? Wie erzähle ich in möglichst kurzer Zeit möglichst viel über meine Figuren, ohne zu plakativ zu sein?Der Fokus liegt dabei nicht auf der Entwicklung einer komplet- ten Storyline, sondern vor allem darauf, Charaktere lebendig werden zu lassen und ihnen unterschiedliche Stimmen zu geben.Dabei set- zen wir uns auch mit filmischen Beispielen auseinander und denken von Anfang an Auflösungen und Gestaltungsmöglichkeiten mit.Die Übung ist eng verzahnt mit der filmischen Praxis, d.h. wir werden unsere geschriebenen Szenen mit dem Handy filmen, um uns über Inszenierungsmöglichkeiten bewusst zu werden. Dabei geht es auf keinen Fall um eine qualitativ hoch... (mehr im Online-Vorlesungs- verzeichnis)
Die Veranstaltung findet als Projektseminar statt. Sie besteht aus einem Seminar und einer Übung und wird als vierstündiges Projektseminar gewertet. Wir werden kurze Prosatexte verfassen und diese in inhaltlicher und formaler Hinsicht diskutieren. Dabei handelt es sich nicht um Aufzeichnungen oder Notizen, sondern um Versuche, kleine Formen zu entwickeln, die bereits den Charakter von Erzählungen haben oder die Dimension kurzer Essays annehmen. Begleitende Lektüren werden in das Feld der kurzen Prosa hineinführen.
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall macht sich eine neue Genera- tion Autor:innen auf, neue Worte für diesen Umbruch zu finden. Sie schreiben Familien- oder Migrationsgeschichten, Autobiografi- sches oder Coming-of-Age, Aufarbeitungen oder Anklagen – und auch wenn sie die DDR höchstens als Kinder erlebt haben, werden sie "Nachwendekinder", "Vierte Generation-Ost" oder auch einfach "ostdeutsch" genannt: Christian Bangel, Hendrik Bolz, Manja Prä- kels, Lukas Rietzschel, Daniel Schulz, Olivia Wenzel... In diesem Seminar lesen wir Passagen aktueller Post-DDR-Romane und be- fragen die Texte nach ihrer Poetik. Wie schreiben die Autor:innen? Welche literarischen Formen und sprachlichen Mittel wählen sie für DDR, Wiedervereinigung und die Zeit danach? Wie positionieren sie sich zur Geschichte und ihren Folgen? Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Digital C@MPUS-le@rning statt, welches u. a. Formen der kollaborativen Textarbeit in der Hochschullehre erprobt. Alle Texte werden gemeinsam auf einer ... (mehr im Onli- ne-Vorlesungsverzeichnis)
Eine Veranstaltung des "Labors für Digitale Textpraxis"
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall macht sich eine neue Genera- tion Autor:innen auf, neue Worte für diesen Umbruch zu finden. Sie schreiben Familien- oder Migrationsgeschichten, Autobiografi- sches oder Coming-of-Age, Aufarbeitungen oder Anklagen – und auch wenn sie die DDR höchstens als Kinder erlebt haben, werden sie "Nachwendekinder", "Vierte Generation-Ost" oder auch einfach "ostdeutsch" genannt: Christian Bangel, Hendrik Bolz, Manja Prä- kels, Lukas Rietzschel, Daniel Schulz, Olivia Wenzel... In diesem Seminar lesen wir Passagen aktueller Post-DDR-Romane und be- fragen die Texte nach ihrer Poetik. Wie schreiben die Autor:innen? Welche literarischen Formen und sprachlichen Mittel wählen sie für DDR, Wiedervereinigung und die Zeit danach? Wie positionieren sie sich zur Geschichte und ihren Folgen? Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Digital C@MPUS-le@rning statt, welches u. a. Formen der kollaborativen Textarbeit in der Hochschullehre erprobt. Alle Texte werden gemeinsam auf einer ... (mehr im Onli- ne-Vorlesungsverzeichnis)
Winter 2022/23 Erstellt am: 19.8.2022, 17:15:01, Seite: 21 Digital Humanities Do 03.11.-09.02. 16:00(c.t.)-17:45 CON 0001 Seminar, 2 SWS Pflicht (online) Vergabe: Manuell Keine Anmeldefrist B.A. Plus Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, Studien- variante Kulturpolitik im internationalen Vergleich(Bachelor), B.A. Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis(Bachelor), B.A. Krea- tives Schreiben u. Kulturjournalismus(Bachelor) LIT-KuLi2 Kulturwiss. d. Lesens/Schreibens, TM 2: Einführung Le- sen, LIT-KuLi4 Kulturwiss. d. Lesens/Schreibens (TM 4) / Kultur- wiss. d. lit. Feldes (TM 2): Einf. in die Theorie und Praxis der Lite- raturvermittlung, LIT-PAkoll Projektorientierte Auseinandersetzung mit der Theorie und Praxis von Formen kollaborativen und kollek- tiven Schreibens und Lesens, LIT-PAlit Projektorientierte Ausein- andersetzung mit der Theorie und Praxis literaturvermittelnder For- men In diesem Seminar verwenden wir Verfahren der "Digital Humani- ties", um literaturwissenschaftliche Fragen mit computergestützten Methoden zu untersuchen. Technische Kenntnisse werden nicht be- nötigt und sind nicht Gegenstand des Kurses. Wir analysieren unter- schiedliche Textsorten und testen die folgenden Methoden: Soge- nannte "Lesbarkeitsformeln" versprechen, die Verständlichkeit von Texten automatisiert messen zu können. Verfahren zur Stilometrie erkennen charakteristische stilistische Eigenschaften von Autor_in- nen. Eine Anwendung ist Authorship Attribution: Für einen Text wird der angegebene Autor angezweifelt. Finden wir Indizien dafür, dass er von einer anderen Person (mit-)geschrieben wurde? Wir unter- suchen Literatur über Emotions- und Sentimentanalysen. Im Kurs wird gezeigt, wie maschinelles Lernen für die Analyse von Literatur oder von Inhalten aus sozialen Medien eingesetzt werden kann und wie aktuelle Verfahren wie BERT die Bedeutung von Wörtern und Texten „berechnen“ können. Das... (mehr im Online-Vorlesungsver- zeichnis)
Die Übung für alle Erstsemester des Studiengangs 'Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus' bietet ein Testgelände für den Einstieg in die Schreibpraxis am Literaturinstitut und fokussiert zum einen die Förderung der individuellen Schreibprozesse der Teilnehmer_innen, zum anderen die (Weiter-)Entwicklung eines kritischen Blickes auf literarische Texte allgemein. Nach einer Einführung in die Theorien des Kreativen Schreibens arbeiten die Teilnehmer_innen im Rahmen von Textwerkstatt-Situationen an ihren eigenen Textbeiträgen, eignen sich dramaturgische und schreibhandwerkliche Grundkenntnisse an und üben sich im konstruktiven Sprechen über Eigen- und Fremdtexte. Am Ende des Semesters steht die Veröffentlichung der Texte in der namensgebenden Anthologie. Einen ergänzenden, spezifischen Einblick in das Feld der Herausgeber_innenschaft bietet darüber hinaus das studentische Herausgeber_innen-Team der Anthologie."
Schreiben über das große Unbekannte. Wie finden wir Worte für et- was, das uns Angst macht, das wir verdrängen, nicht sehen wollen? Und vor allem: von dem wir im Grunde genommen keine Ahnung ha- ben? Wir lesen, schreiben, diskutieren und schauen uns verschie- dene Perspektiven auf Tod und Trauer an. Wir stellen Fragen wie: Welche Texte finden wir gelungen, welche nicht? Was erwarten wir von einem Text, der sich mit dem Tod befasst? Macht Schreiben un- sterblich? Was mache ich, wenn mir ein Thema, über das ich schrei- ben will, Angst macht? Wir sprechen über sensible Themen und wol- len uns dafür einen geschützten Raum schaffen.
Code ist Text. Text kann man lesen und zumindest versuchen zu deuten. Wie geht das mit Code? Was haben Code und Kreativi- tät miteinander zu tun? Welche Konsequenzen und Möglichkeiten hat die Kultur der Digitalität auf unsere alltägliche, wissenschaftliche oder literarische Textpraxis? Eine Workshop-Reihe
"Wir denken nicht in Worten, sondern in Schatten von Worten", schreibt Vladimir Nabokov in Eigensinnige Ansichten. Ist damit die "innere Sprache" gemeint, die beim Schreiben und Übersetzen im Spiel ist? Und was für eine "Stimme" wird damit im literarischen Text erzeugt? Waren für Herder, Schlegel, Wieland oder Novalis Melo- die, Ton und Rhythmus noch die universale Sprache der Mensch- heit und war die suggestive Kraft eines Textes noch vor jedem Inhalt von dessen Rhetorik geprägt, so las man später kaum noch von der „schriftlichen Stimme“ von Autor*innen, die durch die innere Stim- me von Leser*innen wiederbelebt wird. Doch das ändert sich. Aus- gehend von Ergebnissen des Projekts writersinnervoices.com und jüngeren neurologischen Forschungen kann man behaupten: Tex- te entstehen durch Stimmenhören und finden ihre Form in der Ver- schriftlichung und gezielten Steuerung dieser Stimmen. Das litera- rische Übersetzen verbindet ein solches Stimmenhören und -verlei- hen. Doch woran "erkennt" man eine liter... (mehr im Online-Vorle- sungsverzeichnis)
Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine an- dere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Leser_innen über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Le- ser_innen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Ent- scheidungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Umgang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bausteine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilneh- mer_innen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.
»Theaterstücke und andere Texte sind die ja noch immer überwie- gende Grundlage für Theaterarbeit, auch wenn es viele andere Mög- lichkeiten der Stoffentwicklung heute gibt, wie Recherche oder Im- provisation.« Sven Schlötcke, Geschäftsführer, Dramaturg und Mit- glied der kollektiven künstlerischen Leitung des Theaters an der Ruhr hat diese Aussage im Rahmen des vier.ruhr-Takeovers im Mai gegenüber dem Podcast Dreima Drama gemacht. Im Zuge der Mül- heimer Theaterallianz vier.ruhr arbeiten die drei Mülheimer Theater- institutionen Mülheimer Theatertage »Stücke«, das Ensemblethea- ter Theater an der Ruhr und das Koproduktionshaus Ringlokschup- pen Ruhr dieses Jahr an einem stadtweiten Projekt, dessen Pre- miere am 14.10.2022 in der Stadthalle Mülheim gefeiert wird. Dabei dreht sich vieles um die Frage, welche Materialien für die Entwick- lung eines solchen Projekts in Frage kommen; denn neben Thea- tertexten gibt es sicherlich noch weitere Möglichkeiten – oder? Das Literaturinstitut ist eingeladen, zu dieser ... (mehr im Online-Vorle- sungsverzeichnis)
Poetry-Slam: moderner Dichterwettstreit / Wortsportspektakel / lite- rarische Bühnenshow im Spannungsfeld zwischen Kneipe, Musik- club und Theaterbühne, zwischen Lyrik, Spoken-Word, Rap, Lese- bühnenprosa, Kabarett und Comedy. "The points are not the point; the point is poetry."Allan Wolf Im Rahmen der niedersächsischen Poetry-Slam Landesmeisterschaft 2023 in Hildesheim bieten wir ge- meinsam mit Tilman Döring und dem Hildesheimslam erstmalig ein Seminar zum Thema Poetry-Slam und Bühnenliteratur an. Die Mei- sterschaft findet vom 10.-13.5.2023 in drei Vorrunden in der Kul- turfabrik Löseke und einem Finale im TfN statt. In dem Seminar wollen wir uns gemeinsam theoretisch, sowie praktisch dem brei- ten Feld Poetry-Slam nähern, es literaturwissenschaftlich und -hi- storisch einordnen, sowie genauere Genredefinitionen vornehmen und uns schreibend an den verschiedenen Gattungen von Bühnen- literatur versuchen und Inszenierungsstrategien literarischer Perfor- mer*innen herausarbeiten. In praktischen Performanc...
Ein Gedicht als innerstmögliches Gespräch - Wir begeben uns auf die Suche nach dem wahrsten Text, der sich uns im Schreibmo- ment eröffnet. Wahrheit soll dabei Erkenntnis darstellen, die über bloßes Bekenntnis hinausgeht. Privates und Persönliches dürfen, müssen nicht. Wie gelangen wir an den Punkt, im Schreiben etwas Neues über uns selbst herauszufinden und schaffen es, das Herauf- beschworene poetisch umzusetzen? Wie wird das Gedicht zu unse- rem gängigen Erkenntnisinstrument? Gemeinsam untersuchen wir im Rahmen einer Textwerkstatt unsere bisherigen Texte nach Mo- menten von Wahrheit, versuchen an solche Stellen anzuschließen und Sprechweisen zu finden, die Gesten und Manierismus hinter sich lassen. Neue Texte sollen daraus erwachsen.
In diesem Kurs wälzen wir keine Theorien, sondern gehen direkt ans Eingemachte: Welche Themen eignen sich für Reportagen? Wie viel Nähe, wie viel Distanz brauche ich bei der Recherche? Welche Dra- maturgie wähle ich? Nach einer grundlegenden Einführung und Ver- mittlung des Handwerkzeugs schreiben alle Studierenden eine Re- portage im Rahmen des Blockseminars. Dabei wird am dritten Ter- min ein Bewerbungstag an einer Journalistenschule simuliert: Ein Thema, drei Stunden Recherche, drei Stunden Schreiben. Alle eure Texte werden redigiert und gemeinsam besprochen.
In amerikanischen Creative Writing - Studiengängen wird in der Re- gel nicht nur das Ziel "Autor*in" angestrebt, sondern auch die Be- fähigung selbst Creative Writing zu lehren. Wir wollen dieses Mo- dell übernehmen und uns damit beschäftigen, wie wir unser Know- how aus dem Schreibstudium in Schreib-Lehr-Formate für verschie- dene Zielgruppen umwandeln können. Dabei werden wir gemein- sam Lehr- und Schreibmethoden reflektieren, uns mit verschiede- nen Werkstatt-Formaten und Moderationsformen auseinanderset- zen, aber auch klären, welche Vermittlungsskills uns noch fehlen. Im zweiten Schritt wollen wir die entworfenen Formate anwenden: Hier- für arbeiten wir mit Lehramtsstudierenden vom 'Institut für Deutsche Sprache und Literatur' zusammen, denen wir eine "Fortbildung" im Creative Writing/Literarischen Schreiben anbieten. Ziel des Kurses ist: gemeinsam Lust auf das "Schreiben Lehren" zu entwickeln, und zwar ausdrücklich mit dem Hintergrund, dass es nicht nur unser eigenes Schreiben pusht, sondern uns ... (mehr im Online-Vorle- sungsverzeichnis)
Schreiben und Forschen - das Literaturinstitut steht für beides. In diesem einführenden Seminar betrachten wir den wissenschaftli- chen Teil und die dort erforderlichen Arbeitstechniken für die Formen Hausarbeit und Poetologische Reflexion. Folgende Themen werden wir besprechen: Konzentration, Themenfindung, Fragestellung, Zi- tieren, Exzerpieren, Literaturrecherche, Bewertung, Feedback so- wie Stil. Autobiografische und autofiktionale Texte dienen uns als Konkretisierung und Beispiel für literaturwissenschaftliche und pro- duktionsästhetische Untersuchungen. Darüber hinaus wird Raum für eigene Fragen und Schwierigkeiten sein. Das Seminar ist spezi- ell auf die Anforderungen des Literaturinstituts ausgerichtet und fin- det geblockt an drei Wochenenden statt.
-
Kollaborativ schreibenRosalie Schneegaß10:00 - 12:00
-
Spiritualität in der GegenwartsliteraturMilena Röthig10:00 - 14:00
-
Die Dichter:innen der Dichter:innenDie Dichter:innen der Dichter:innen12:00 - 16:00
-
Grundkurs Literarisches SchreibenThomas Klupp12:00 - 14:00
-
Das erste KapitelThomas Klupp14:00 - 16:00
-
Essay im FeuilletonChristian Schärf16:00 - 18:00
-
Orte für Worte: Kreatives Schreiben in Theorie und PraxisAnnette Pehnt, Ulrike Bohle-Jurok18:00 - 20:00
-
Der Literarische Salon. Eine SimulationChristian Schärf18:00 - 20:00
-
Literarische Morgengymnastik - onlineAnnette Pehnt09:00 - 10:00
-
ProsawerkstattMax Kowatsch10:00 - 12:00
-
Slow Reading ClubAnnette Pehnt, Guido Graf10:00 - 14:00
-
Journal und TagebuchChristian Schärf12:00 - 14:00
-
Dörner, G., Pehnt, A. Was geht am Kulturcampus? – Praktische Einführung in die Grundlagen der BerichterstattungAnnette Pehnt, G.Dörner14:00 - 19:00
-
REVOLUTIONIZING CHICK-LITJenifer Becker14:00 - 18:00
-
WAS TUN? ABC künstlerischer PraxisGuido Graf14:00 - 16:00
-
Kolloquium für Master-Studierende im Studiengang Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt LiteraturvermittlungMilena Röthig16:00 - 18:00
-
Literatur und Theorie der KünsteChristian Schärf16:00 - 18:00
-
Moderne LyrikChristian Schärf18:00 - 20:00
-
Anthologie "Blauer Salon": Ein Buch entstehtJan Strümpel10:00 - 12:00
-
dip, don't drown - TextwerkstattTobias Schulz10:00 - 12:00
-
Werkstatt:ProsaWerkstatt: Prosa12:00 - 14:00
-
Und bitte! DrehbuchschreibenPhilomena Petzenhammer12:00 - 14:00
-
Kurze ProsaChristian Schärf14:00 - 16:00
-
Nach-Wende neu erzählt: Ein kollaboratives LektüreseminarRosalie Schneegaß14:00 - 16:00
-
Digital HumanitiesFritz Kliche14:00 - 16:00
-
Nach-Wende neu erzählt: Ein kollaboratives LektüreseminarRosalie Schneegaß14:00 - 16:00
-
Postkolonialismus und Übersetzen: Das DazwischenF.Kliche16:00 - 18:00
-
ErstsemesteranthologieAnthonie Partheil, Sönke Niebuhr16:00 - 18:00
-
DER Text für eine Theaterproduktion? – »vier.ruhr« Insta- gram-TakeoverS.Nitsche10:00 - 16:00
-
Poetry-Slam / Slam Poetry / Spoken-Word und komische Büh- nenliteraturTilman Döring10:00 - 17:00
-
Innere Wahrheit des Gedichts - WerkstattYevgeniy Breyger10:00 - 20:00
-
Erzähljournalismus in der Praxis: Die ReportageC.Rau10:00 - 18:00
-
Schreiben Lernen = Schreiben Lehren!?Maximilian Kowatsch14:00 - 20:00
-
Wissenschaftliches Arbeiten für SchreibendeAnna Eckert14:00 - 18:00