Die Forschungsstelle siegt beim 3. Science Slam der Universität Hildesheim

Mittwoch, 29. November 2017 um 13:40 Uhr

Dass Rap und Sprachwissenschaft gut zusammen passen, zeigt Prof. Dr. Christiane Maaß mit ihrem Auftritt beim 3. Science Slam der Universität Hildesheim. Am 7. November stellte sie sich der Konkurrenz aus drei weiteren Fachbereichen und brachte dem Publikum näher, warum Leichte Sprache unbedingt in der deutschen Rechtssprache Einzug halten muss.

„And now let the show begin!“ erscheint auf einer großen Leinwand im Audimax der Universität Hildesheim und kurz darauf ertönt die berühmte Stimme Michael Buffers im bis auf den letzten Platz besetzten Saal: „Let’s get ready to rumble!“. Die ersten Takte von Bushidos Lied „Alles wird gut“ erklingen. Christiane Maaß greift zum Pult, streift ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „Barrierefreie Kommunikation – Check it out!“ über, legt eine glänzende Goldkette um den Hals und setzt eine Cap auf. Das Publikum klatscht und pfeift begeistert. Mit der Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen überzeugt Maaß‘ Sprechgesang die ZuschauerInnen in den nachfolgenden Minuten davon, dass Leichte Sprache das komplizierte Beamtendeutsch für jeden verständlich machen kann.

Maaß‘ Rap bildet den krönenden Abschluss eines Vortrags, in dem die Professorin an konkreten Beispielen aufzeigt, wie Leichte Sprache die Rechtssprache reformieren kann, indem schwierige Fachbegriffe und Schachtelsätze durch einfache Wörter und klare Satzstrukturen ersetzt werden. Um diese Herausforderung erfolgreich meistern zu können, werden dringend akademisch ausgebildete ÜbersetzerInnen benötigt, die über das erforderliche juristische Hintergrundwissen verfügen. In diesem Zuge macht die Übersetzungswissenschaftlerin auf den Masterstudiengang „Barrierefreie Kommunikation“ aufmerksam, der ab dem Wintersemester 2018 an der Universität Hildesheim studiert werden kann. Maaß‘ Auftritt kommt beim Publikum gut an. Doch auch ihre Konkurrenz hat einiges zu bieten. In diesem Jahr traten neben Maaß drei weitere Teilnehmer aus den Bereichen Philosophie, Geographie und Politikwissenschaft in den Wettbewerb ein, den der Vizepräsident für Stiftungsentwicklung Prof. Dr. Martin Schreiner zu Anfang als „wissenschaftliches Kurzvortragsturnier“ beschreibt. Mit einem Schallpegelmesser wird anhand des Applauses des Publikums im Anschluss an die Vorträge der Gewinner ermittelt. Es gibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Christiane Maaß und Geograph André Kirchner. Letztendlich gewinnt die Forschungsstelle Leichte Sprache mit einem knappen Vorsprung. Alle TeilnehmerInnen bekommen einen gläsernen Pokal überreicht. Ein unterhaltsamer und lehrreicher Abend endet mit Konfetti auf der Bühne und bunten Heliumballons an der Decke des Audimax. Wir freuen uns schon auf den nächsten Science Slam am 6. November 2018!

Alle Informationen zum Studiengang „Barrierefreie Kommunikation“ finden Sie übrigens auf unserer <link leichtesprache/ma-barrierefreie-kommunikation/>Homepage</link>. Check it out!


© Volker Hanuschke 2017