Ein kleiner Spar-Guide

Das O in Corona steht für „Oh nein, wo ist mein Geld?“

Gerade mit der aktu­ellen Lage kommt es uns viel­leicht so vor, als wäre das Leben einfach teuer. Okay, das ist es viel­leicht einfach auch. Gerade als Student*in, wenn einem sowieso nicht das Geld auf Bäumen wächst. Wenn dann auch noch durch die aktu­elle Lage der Minijob wegbricht, sieht es schnell ziem­lich leer auf dem Bank­konto aus. Doch was tun, wenn das Porte­mon­naie nur noch Knöpfe und Fusseln zu bieten hat? Wir versu­chen das Problem mal an der Wurzel zu packen und haben hier ein paar hilf­reiche Tipps zusam­men­ge­stellt (mit alt bekannten oder auch neuen Tipps), durch die sich das Leben etwas güns­tiger leben lässt, ohne auf etwas verzichten zu müssen! Falls euch noch mehr dazu einfällt, steht euch die Kommentar-Funk­tion offen und ihr könnt eure noch besseren Tipps gleich in die Tasten hauen!

Alltäg­liche Ausgaben

 

 

 

 

 

 

 

Haus­halts­aus­gaben tracken: Miete, Strom, Wasser, Handy­ver­trag, Lebens­mittel, hier und da mal Essen bestellen, und und und. Bei den ganzen Aufgaben verliert man doch relativ schnell mal den Über­blick und wundert sich am Ende des Monats, wo das ganze Geld bloß hinge­flossen ist. Es kann also defi­nitiv schon etwas bringen, sich über alle monat­liche Ausgaben bewusst zu werden, indem man sie sich aufschreibt und so jeder­zeit einen Über­blick darüber hat. Wem das ganze hand­schrift­lich nicht zusagen sollte, kann entweder ganz basic eine Excel-Tabelle anlegen oder spezi­elle Apps zum Finanz-Tracking verwenden, zum Beispiel Money Manager.

Einkaufs­liste schreiben: Planlos durch das Geschäft laufen kann (aus Erfah­rung) doch relativ schnell darin enden, dass sich alle mögli­chen Dinge im Einkaufs­wagen befinden, bei denen man hofft, dass sie in irgend­einer Weise zu genieß­baren Gerichten zusam­men­passen. Oder man greift gene­rell einfach nach allem, was lecker aussieht. Vorher eine Einkaufs­liste schreiben kann da doch hilf­reich sein, gegen die Plan­lo­sig­keit UND gegen unnö­tige Ausgaben! (Wobei sich hier die Frage stellt, inwie­fern Ausgaben für Lebens­mittel unnötig sein können. Aber wenn sie schlecht werden, dann schon!)

Punkte sammeln: Beim Einkaufen lässt sich aber auch noch mehr Geld sparen! In vielen Geschäften gibt es mitt­ler­weile Cash­back-Karten, mit denen sich bei jedem Einkauf Punkte sammeln lassen, welche sich ab einer bestimmten Anzahl in Geld auszahlen oder mit dem Einkauf verrechnen lassen. Beispiele dafür sind die Deutsch­land-Card oder Payback. Und ja, der Tipp hört sich viel­leicht an wie entweder von Oma und Opa oder von dem*der moti­vierten Kassierer*in, aber Geld ist Geld, oder?

Rezepte: Um den Einkauf optimal planen zu können, ist es natür­lich auch sinn­voll vorher zu über­legen, was man so an Gerichten kochen will. Und wie mit den Klamotten im Klei­der­schrank könnte man auch hier über­legen, welche „Teile“ zu welchen passen. Als Basis eignen sich natür­lich Pasta, Reis oder Kartof­feln, die sich durch verschie­denste Beilagen und/oder Saucen aufpeppen lassen. Suppen sind auch echt easy. Und noch ein Tipp: Eine gute Saucen­grund­lage ist übri­gens Hafer­sahne (mit „normaler“ funk­tio­niert das sicher auch).

Too Good To Go: Eine App, die viel­leicht einige von euch schon kennen. Too Good To Go bietet eine Auswahl an Lebens­mit­teln, die in Restau­rants, Cafés oder Läden übrig geblieben sind und nicht mehr im regu­lären Verkauf ange­boten werden können. Dabei bekommt ihr die Lebens­mittel nicht nur güns­tiger, sondern helft auch, einen kleinen Beitrag gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung zu leisten. In Hannover gibt es schon eine gute Auswahl an verschie­denen Lebens­mit­teln zu retten, in Hildes­heim ist die Auswahl zwar etwas begrenzter, aber dennoch vorhanden.

Frei­zeit und Unterhaltung

 

 

 

 

 

 

 

Abos: Bei Enter­tain­ment-Abon­ne­ments lässt sich defi­nitiv eine Menge Geld sparen. Amazon Prime gibt es als Student*in das erste Jahr kostenlos und danach für 3,99 Euro im Monat, und auf Spotify Premium gibt es eben­falls 50% Rabatt. Das Netflix-Konto lässt sich gut mit Freunden teilen und wer sowieso eher ein alter­na­ti­veres Kino­pro­gramm bevor­zugt, könnte sich den Strea­ming-Dienst Mubi anschauen, welchen es für Studie­rende für kleines Geld gibt.

Unidays: Unidays ist eine Website, auf der ihr euch anmelden könnt und auf eine riesige Auswahl an Online-Shops Rabatte bekommt. Also Uni-Mail­adresse regis­trieren und los geht‘s!

Second Hand: Wem aber entweder trotzdem alles noch zu teuer sein sollte oder den Konsum neuer Produkte nicht unter­stützen will, kann natür­lich Second Hand kaufen. Plat­formen dafür wären Ebay Klein­an­zeigen für alles mögliche, Vinted für Klei­dung und Schmuck, Rebuy für Elek­tronik oder Medimops für Bücher. Doch das ganze funk­tio­niert natür­lich auch mindes­tens genauso gut analog: Floh­märkte, Biblio­theken, offene Bücher­schränke, man könnte auch einfach Klei­dung mit Freunden tauschen. Was sich übri­gens auch lohnt: Ein Spazier­gang durch die Stadt, denn manche Menschen stellen vor ihre Haustür eine Kiste mit Kram, den sie nicht mehr benötigen.

Hochschul­an­ge­bote und Home-Workouts: Unsere Uni bietet im Hoch­schul­sport kostenlos verschie­dene Sport­kurse an. Derzeit findet das Programm etwas begrenzter online statt. Wer dort nicht das Rich­tige für sich findet, kann sich natür­lich auch durch die unzäh­ligen Sport-Videos auf YouTube klicken. Eine letzte güns­tige Sport-Möglich­keit ist natür­lich einfach joggen gehen. Vorteil dabei: Man kommt an die frische Luft (nachdem man derzeit wahr­schein­lich die meiste Zeit seines Tages drinnen und am Schreib­tisch verbringt).

Geld dazu verdienen

 

 

 

 

 

 

 

Ange­bote verglei­chen: Auch wenn es viel­leicht etwas Zeit in Anspruch nimmt, lohnt es sich im Endef­fekt doch  vor allem für euer Konto. Habt ihr mal darüber nach­ge­dacht, dass ihr momentan viel­leicht nicht so viel Daten­vo­lumen braucht? Oder ob ihr das eine paar Schuhe nicht doch irgendwo güns­tiger bekommt? Über die Website Check24 (ja, die aus der anstren­genden Werbung) lassen sich Versi­che­rungen und Tarife verglei­chen. Für den Vergleich von sons­tigen Shop­ping-Gütern gibt es zum Beispiel Idealo.

Steuern absetzen: Ja, Steuern sind ein lästiges Thema, aber eben auch eine gute Möglich­keit, etwas Geld zurück zu bekommen, unter anderem für viele Anschaf­fungen für die Uni (Bücher, Laptop…). Wichtig dabei ist es natür­lich, die Rech­nungen aufzu­heben. Die ZSB (Zentrale Studi­en­be­ra­tung) bietet relativ regel­mäßig zu diesem Thema auch ein Steuer-Seminar an, welches einen guten Über­blick darüber gibt, was sich von der Steuer absetzen lässt.

Sachen verkaufen: Regel­mä­ßiges Ausmisten befreit ganz im Sinn des Mini­ma­lismus nicht nur die Seele, sondern bringt gleich­zeitig auch wieder etwas Kohle zurück in eure Tasche. Das könnt ihr dort machen, wo ihr auch Second Hand Ware findet, zum Beispiel über Klein­an­zeigen oder Vinted. Für weitere Themen zum Mini­ma­lismus können wir euch die Doku „Mini­ma­lism“ und von den selben Machern den Podcast „The Mini­ma­lists Podcast“ empfehlen!

Für teurere Anschaf­fungen Geld zurück­legen: Der Tipp ist wahr­schein­lich relativ selbst­er­klä­rend. Wenn ihr euch zum Beispiel ein neues Handy kaufen wollt, legt euch jeden Monat etwas Geld dafür beiseite, um nicht auf einmal ganz viel Geld ausgeben zu müssen. Zurück­legen könnt ihr es auf einem Spar­konto oder ganz klas­sisch in einer Spardose.

 

Wie ihr seht, gibt es doch einige Möglich­keiten, ein paar Kröten einsparen zu können. Und wie schon am Anfang erwähnt, könnt ihr gerne einen Kommentar da lassen, wenn ihr noch weitere Tipps habt, die in diesem Guide auf keinen Fall fehlen sollten. Viel Erfolg beim Sparen!

Zum Thema Finanzen gibt es übri­gens auf Kultur­praxis auch schon zwei weitere Artikel. In einem geht es um allge­meine Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten für das Studium, also Stipen­dien, BAföG oder Studi­en­kre­dite, im anderen gibt es ein Inter­view mit einer Kommi­li­tonin zum Thema Studi­en­fi­nan­zie­rung zu lesen. Klickt euch rein!

Larissa Peters & Sina Pieper