Grund­be­griffe der kultu­rellen Bildung

Ein Seminar-Reader als gemein­sames, studen­ti­sches Semes­ter­pro­jekt aus dem Winter­se­mester 2019/20
Ein paar Basics zur kultu­rellen Bildung

Kultu­relle Bildung begegnet uns in einem kultur­wis­sen­schaft­li­chen Kontext ausge­spro­chen häufig. Das Seminar „Grund­be­griffe der Kultu­rellen Bildung“ sollte Aufschluss darüber geben, was genau unter der kultu­rellen Bildung zu verstehen ist.

Zuerst lässt sich fest­halten, dass in den Arti­keln der allge­meinen Erklä­rung der Menschen­rechte einer­seits das Recht auf Bildung beschrieben, ande­rer­seits die Frei­heit des Kultur­le­bens thema­ti­siert wird. Laut Artikel 26, 2.) richtet sich Bildung auf die volle Entfal­tung der mensch­li­chen Persön­lich­keit. Bezüg­lich des kultu­rellen Lebens und dessen Errun­gen­schaften, an dem laut Artikel 27 jeder teil­haben darf, lässt sich daher schließen, dass die kultu­relle Bildung behauptet, sich positiv auf die persön­liche Entwick­lung eines Indi­vi­duums auszu­wirken, und zwar auf die eines jeden Individuums.[1] Die Viel­zahl der Bereiche und Themen, in denen der Begriff Verwen­dung findet, erschwert aller­dings die Formu­lie­rung einer klaren Defi­ni­tion und gibt Anlass für andere Verfahren, um sich ihm auf konkre­tere Art und Weise zu nähern. 

Der folgende Reader umfasst solch einen Versuch in Form von gesam­melten Forschungs-berichten, sowie Ergeb­nissen, die aus dem gleich­na­migen Seminar hervor­ge­gangen sind. Ziel war es, mittels der Forschung aus einer Praxis heraus eine theo­re­ti­sche Grund­lage zu erar­beiten und Grund­be­griffe heraus­zu­finden, bezie­hungs­weise zu formu­lieren, die als rele­vante Kern­ele­mente der kultu­rellen Bildung ange­sehen werden können und eine Einord­nung verschie­dener Themen in die Sparte der kultu­rellen Bildung erleichtern. 

Dabei geht es erwei­ternd, explizit darum, der Frage nach­zu­gehen, wie gelun­gene kultu­relle Bildung aussieht. „Es geht aktuell nicht mehr darum, danach zu fragen, ob und warum Kultu­relle Bildung wich­tiger Bestand­teil einer breiten Allge­mein­bil­dung sein soll, sondern darum zu defi­nieren, was „gute“ Kultu­relle Bildung heißt“[2] (Rein­wand-Weiss)

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Zum Verhältnis von kultureller und politischer Bildung
Grund­le­gend für das Seminar, ergo die Forschungs­ar­beit, ist der Versuch von Vanessa-Isabelle Rein­wand-Weiss, eine Defi­ni­tion mittels einer Kontex­tua­li­sie­rung und Abgren­zung des Begriffs vorzunehmen.[3] Diese Abgren­zung meint eine Diffe­ren­zie­rung gegen­über Begriffen, die in einem ähnli­chen Kontext auftau­chen und ähnliche Ziele haben.

Die erste grund­le­gende Unter­schei­dung zwischen den Begriffen findet dabei nach Wilhelm von Humbold und Winfried Marotzki, in der Defi­ni­tion von Bildung[4] im Gegen­satz zur Erziehung[5] statt. Demnach wird von Erzie­hung gespro­chen, wenn ein Prozess mit dem Ziel einer erzie­henden Person, einer lernenden Person etwas zu vermit­teln, statt­findet. Die zwei in dieser Form enthal­tenen Kern­ele­mente sind aller­dings nicht Teil eines Bildungs­pro­zesses. So findet dieser in erster Linie in Selbst­bil­dung und aus indi­vi­du­ellem Antrieb statt, bedarf also keiner erzie­henden Person und ist außerdem zeit­lich unbe­grenzt wie auch ergeb­nis­offen. Denn das Ziel, bei der Erzie­hung etwas beizu­bringen, ist früher oder später einge­troffen und damit beendet. Die indi­vi­du­elle Bildung hingegen findet in Wech­sel­wir­kung zwischen Subjekt und Welt statt und erfolgt solange diese beiden Instanzen gegeben sind, also auf Lebens­zeit. Ganz bedeutsam in diesen Prozessen sind also für die Bildung das Inter­esse und die Neugier der Person, die sich bilden möchte, oder der Antrieb und der Wunsch der Person die erzieht, anderen etwas beizu­bringen. Die Abgren­zung ergibt sich also schon aus der Perspek­tive der Betei­ligten und der Ebene der Kommu­ni­ka­tion zwischen zwei Menschen oder einem Menschen und seiner Umwelt.

In einem weiteren Schritt geht es um die genaue Bedeu­tung von künst­le­ri­scher Erzie­hung und Bildung. Wenn es um das Erwerben von Fähig­keiten und Wissen geht, kann dieses sowohl bildend als auch erzie­he­risch statt­finden. Wesent­lich ist dabei aber der Erwerb von tech­ni­schem Können durch eigene Produk­tion, sowie Kennt­nissen betref­fend des Wissens um den künst­le­ri­schen Gegen­stand durch Rezep­tion. Dabei gibt es eine beson­dere Verknüp­fung von Bildung und Erzie­hung, indem nach Rein­wand-Weiss „eine Erzie­hung oder Bildung in den Künsten […] immer auch eine Bildung durch die Künste nach sich zieht.“ [6] Um der Einord­nung in den weit­grei­fen­deren, kultu­rellen Kontext noch näher zu kommen, wird mit der ästhe­ti­schen Bildung und Erzie­hung noch einem weiteren Begriff nach­ge­gangen. Dieser behan­delt alles, was ästhe­tisch erfahrbar ist und eröffnet, indem er sich nicht auf „die Künste“ beschränkt, den Weg zu einem breiten Kultur­ver­ständnis. Die kultu­relle Bildung erwei­tert diesen wahr­neh­mungs­ba­sierten Ansatz, indem sie sich in ihrem Konzept explizit auf einen noch brei­teren Kultur­be­griff bezieht, welcher folgende Dimen­sionen beinhaltet:

→ Den anthro­po­lo­gi­schen Kultur­be­griff (Kultur ist von Menschen gemacht)
→ den ethno­lo­gi­schen Kultur­be­griff (Kultur als Lebensweise)
→ den sozio­lo­gi­schen und norma­tiven Kultur­be­griff (Kultur als Werte- und Normen­ge­rüst und Kultur als Idee der Huma­ni­sie­rung und Sozialisierung)
→ sowie einen engen Kultur­be­griff, der die Künste beschreibt.[7]

Zusätz­lich zu diesen Kate­go­rien sind für die kultu­relle Bildung bestimmte Prin­zi­pien wesent­lich. Allen voran jenes der kultu­rellen Teil­habe und posi­tiven Entwick­lung des Lebens durch diese. Jenseits der Bereiche, durch die die kultu­relle Bildung einzu­ordnen ist, bestehen also Prin­zi­pien der kultu­rellen Bildung, die sich mehr als Konzept und Haltung verstehen.[8] Die Grund­steine dieser Konzepte und Haltungen galt es mit den folgenden Forschungs­ar­beiten zu untersuchen. ◀

Von Kris­tina Andabak, Joana Krzossa & Char­lotte Rosengarth

[1] Allge­meine Erklä­rung der Menschen­rechte (o. J.): Art. 26 und 27 (Frei­heit des Kulturlebens).
[2] Rein­wand-Weiss, Vanessa-Isabelle (2012/13): „Künst­le­ri­sche Bildung – Ästhe­ti­sche Bildung – Kultu­relle Bildung“. In: Kultu­relle Bildung Online.
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. Humboldt, Wilhelm von (1792/1991): Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirk­sam­keit des Staats zu bestimmen. Reclam: Stuttgart.
[5] Vgl. Marotzki, Winfried; Nohl, Arnd-Michael; Ortlepp, Wolf­gang (Hg.) (2005): Einfüh­rung in die Erzie­hungs­wis­sen­schaft. Wies­baden: VS. "Erzie­hung meint einen inten­tio­nalen Prozess, der in einem kommu­ni­ka­tiven und perfor­ma­tiven Akt meist von einer älteren Gene­ra­tion an eine Jüngere weiter­ge­geben wird und irgend­wann, wenn der zu Erzie­hende den Sozia­li­sa­ti­ons­pro­zess durch­laufen hat und voll­kommen selbst­ständig und verant­wor­tungs­voll handeln kann, abge­schlossen ist.“
[6] Vgl. Rein­wand-Weiss 2013/2012
[7] Vgl. ebd.
[8] Vgl. ebd.

Parti­zi­pa­tion & Barrie­re­frei­heit in der kultu­rellen Bildung

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Partizipation und Barrierefreiheit Von Frie­de­rike Bill, Melanie Dening, Annika Grabsch & Melanie Kraupner

Ein Versuch der Frage nach­zu­gehen, inwie­weit Parti­zi­pa­tion und Barrie­re­frei­heit in der kultu­rellen Bildung verortet sind. Zusam­men­fas­sung zum gleich­na­migen Vortrag.

Die Begriffe Parti­zi­pa­tion und Barrie­re­frei­heit bzw. Inklu­sion sind unter Kultur­schaf­fenden in den letzten Jahren vermut­lich mitunter zu den prägendsten Fach­ter­mini ihrer Arbeit geworden. Immer wich­tiger wird das Thema der Parti­zi­pa­tion und damit des Mitge­stal­tens und ‑bestim­mens. Darüber hinaus ist das Ziel, Inklu­sion zu betreiben und barrie­re­freie Zugänge zu schaffen, ein allum­fas­sendes Thema, das noch weit über den Bereich der Kultur hinaus­geht. Beson­ders inner­halb von Kultur­ein­rich­tungen wird viel umge­staltet und erneuert, um eine allge­mein gültige Teil­habe am kultu­rellen Angebot und der kultu­rellen Bildung für jede*n zu ermög­li­chen. Inwie­weit die beiden oben genannten Begriffe (Partizipation/ Inklu­sion) theo­re­tisch mitein­ander zu vereinen sind, und wie letzt­lich die Umset­zung in der Praxis der kultu­rellen Bildung aussieht, soll im Folgenden erläu­tert werden.  WEITER LESEN   

Zur Verschrän­kung von kultu­reller Bildung & Teil­habe am Beispiel des up-and-coming-Festivals

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Zur Verschränkung von kultureller Bildung & Teilhabe am Beispiel des up-and-coming-Festivals Von Kris­tina Andabak & Chris­tina Sandmeyer 

Was ist das up-and-coming? Und warum bietet es sich an, über kultu­relle Bildung und / als Teil­habe nachzudenken?

Das up-and-coming ist ein Film­fes­tival in Hannover, bei dem junge Film­schaf­fende bis zum Alter von 27 Jahren ihre Filme einrei­chen können. Das Festival findet seit 1982 in einem Rhythmus von zwei Jahren statt und ist seit 1991 für inter­na­tio­nale Einrei­chungen geöffnet. Veran­stal­tungsort ist das sozio­kul­tu­relle Zentrum Pavillon in Hannover. Unter Einset­zung einer Fach­jury verleiht das Festival Preise in unter­schied­li­chen Kategorien.13 Indem sich das Festival an junge, mitunter noch nicht sehr erfah­rene Filmemacher*innen richtet, und diesen so eine Platt­form bietet, um sich zu vernetzen, in Austausch zu treten und mit neuen Aspekten des Filme­ma­chens ausein­an­der­zu­setzen, kann es als Raum verstanden werden, in dem sich kultu­relle Bildung und kultu­relle Teil­habe abhängig vonein­ander voll­ziehen. WEITER LESEN

Parti­zi­pa­tive Künste im Rahmen kultu­reller Bildung

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Partizipative Künste im Rahmen kultureller Bildung Von Simón Lobos Hino­josa & Char­lotte Rosengarth 

Der Begriff Parti­zi­pa­tion ist im Gespräch um kultu­relle Bildung mitt­ler­weile unum­gäng­lich. Nach Jörg Zirfas verfolgt sie gene­rell das Ziel, durch das gemein­same Mitwirken das Leben einer Gesell­schaft und ihrer Mitglieder zu gestalten. Als demo­kra­ti­sches Prinzip ist sie auf ein grund­le­gendes Inter­esse ange­wiesen, durch bürger­liche Betei­li­gung Verant­wor­tung für das Gemein­wesen zu über­nehmen. In der kultu­rellen Bildung bedeutet Parti­zi­pa­tion vor allem Ermög­li­chung und Teil­habe an Kultur. Das wird meis­tens auf Artikel 27 der Menschen­rechte gestützt: „Jeder Mensch hat das Recht am kultu­rellen Leben der Gemein­schaft frei teil­zu­nehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissen­schaft­li­chen Fort­schritt und dessen Errun­gen­schaften teil zu haben.“ WEITER LESEN

Zum Verhältnis von kultu­reller & poli­ti­scher Bildung

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Zum Verhältnis von kultureller & politischer BildungVon Julia Andreyeva, Sarah Hartke & Julia Valerie Zalewski

Welche gemein­samen Ziele teilen die kultu­relle und poli­ti­sche Bildung? Worin unter­scheiden sie sich in Bezug auf Methoden und Prin­zi­pien? Wann wird auf der einen Seite eine künst­le­ri­sche Ausein­an­der­set­zung für die poli­ti­sche Bildung inter­es­sant und auf der anderen Seite die poli­ti­sche Dimen­sion der kultu­rellen Bildung relevant?

Im Dezember 2019 wurde die Bundes­aka­demie für Kultu­relle Bildung Wolfen­büttel von der Bundes­zen­trale für poli­ti­sche Bildung zur offi­zi­ellen Bildungs­trä­gerin für poli­ti­sche Bildung ernannt. Als eine Fort- und Weiter­bil­dungs- einrich­tung für Kunst- und Kultur­schaf­fende aus den Berei­chen Bildende Kunst, Darstel­lende Künste, Lite­ratur, Kultur­ma­nage­ment, Museum und Musik ist sie damit zunächst kein ganz gewöhn­li­cher Träger­verein für poli­ti­sche Bildung – doch ein überaus inter­es­santer: Denn dieser Fall zeigt womög­lich, so wie andere ähnliche Praxis­bei­spiele auch, dass sich aktuell eine insti­tu­tio­nelle Annä­he­rung zwischen kultu­reller und poli­ti­scher Bildung beob­achten lässt, die das Verhältnis beider Bildungs­be­reiche neu defi­nieren könnte. WEITER LESEN 

Kultu­relle Bildung & Schule

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Kulturelle Bildung & Schule Von Jacquelin Lutz, Laura Pöschel, Lucas Queer, Nata­scha Sprengel & Christin Schäfer 

Wann und in welchen Formen findet kultu­relle Bildung in der Schule statt? Und wie erleben die durch­füh­renden Personen die Umsetzung?

Bildung ist ein Menschen­recht – so lässt sich der Inhalt des 26. Arti­kels der Allge­meinen Erklä­rung der Menschen­rechte auf den Punkt bringen. In welcher Form Bildung statt­finden soll oder kann, wird – abge­sehen von der Nennung einiger Schul­formen – nicht defi­niert. Sehr wohl wird dagegen das Bildungs­ziel formu­liert: Bildung soll unter anderem zur „volle[n] Entfal­tung der mensch­li­chen Persön­lich­keit“ führen und zu „Verständnis, Tole­ranz und Freund­schaft zwischen allen Nationen und allen Gruppen, unab­hängig von Herkunft und Reli­gion, beitragen […]“. WEITER LESEN

Kultu­relle Erwachsenenbildung

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Kulturelle ErwachsenenbildungVon Joana Krzossa, Juliane Schlimme & Meret Buchholz

Was ist kultu­relle Erwach­se­nen­bil­dung und in welchen insti­tu­tio­nellen Kontexten tritt sie auf? Wie defi­niert die VHS Hildes­heim kultu­relle Erwach­se­nen­bil­dung und welches Lern­kon­zept verfolgen sie?

Die kultu­relle Erwach­se­nen­bil­dung versteht sich als Bestand­teil der Allge­mein­bil­dung, gleich­ge­stellt mit poli­ti­scher, schu­li­scher oder jedem beliebig anderen Bildungs­zweig. Sie entsteht durch das Inter­esse kultu­reller Weiter­bil­dung der Konsument*innen und dient der Entfal­tung von Krea­ti­vität und kultu­rellen Kompe­tenzen. Im Fokus steht die Selbst­op­ti­mie­rung eines jeden Indi­vi­duums sowie die Selbst­ver­wirk­li­chung anhand von aktiver Parti­zi­pa­tion bezie­hungs­weise Präsen­ta­tion der eigenen Werke.  WEITER LESEN   

Kultu­relle Bildung im länd­li­chen Raum

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Kulturelle Bildung im ländlichen RaumVon Anneke Wiese, Jana von Dömming & Madlen Mataruga

Der Bund und die etli­chen Länder widmen sich in ihrer Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rungen konkreten Förde­rungs­pro­grammen. Kultur­po­litik ist vor allem Stadt­po­litik und deswegen fließen sehr viele Anteile in die kultu­relle Infra­struktur der großen Städte. Alles was teuer und größer ist, findet in den Städten statt, wie z.B. Theater, Orchester, Festi­vals und vieles mehr. Dazu steht die kultu­relle Bildung auf dem Land abseits, es geht hier um regio­nale Kultur­ar­beit. Öffent­liche Kultur­po­litik und kultu­relle Bildung können weder die Kultur in einer Region bestimmen noch prägen. Im länd­li­chen Raum wird die Kultur viel­mehr durch die gelebten Tradi­tionen und die histo­risch gewach­senen Menschen geprägt. Der länd­liche Raum braucht eine effek­tive kultu­relle Infra­struktur, die die Gele­gen­heit zur kultu­rellen Teil­habe öffnet. WEITER LESEN    

Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung in der kultu­rellen Bildung

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Sozialraumorientierung in der kulturellen Bildung Von Annika Grabsch 

Welche Chancen und Heraus­for­de­rungen bietet eine sozi­al­raum­ori­en­tierte Perspek­tive in der kultu­rellen Bildung

Kultu­relle Bildung zielt auf Mitge­stal­tung, Teil­habe und Selbst­wirk­sam­keit mit Hilfe von künst­le­ri­schen und kultu­rellen Mitteln. Es werden Work­shops, Veran­stal­tungen, Sprach­kurse und vieles mehr orga­ni­siert. Doch welche Rolle spielt dabei das nähere Umfeld, die Lebens­be­din­gungen, die Aneig­nung des öffent­li­chen Raums der betei­ligten Personen? Wie verortet sich die Kultur­in­sti­tu­tion im eigenen Stadt­teil? Dies sind Fragen, welche unter anderem anhand einer sozi­al­raum­ori­en­tierten Perspek­tive in den Blick genommen werden. Der folgende Text thema­ti­siert zum einen die Zusam­men­hänge der Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung und der kultu­rellen Bildung. Zum anderen stellt dieser eine refle­xive Ausein­an­der­set­zung mit der Thematik und dem Projekt „EUROPA ZENTRAL – Leben im Liegnitz-Quar­tier“ dar. WEITER LESEN      

Kultu­relle Bildung im Digi­talen Zeit­alter –Youtube – Funk

Illustration aus dem Reader Grundbegriffe für kulturelle Bildung Kapitel Kulturelle Bildung im Digitalen Zeitalter - Youtube - FunkVon Julia Metzner, Isabelle Kaltner & Julius Kerstan

Youtube ist die erfolg­reichste Webvideo-Platt­form im Internet, wodurch sie einen festen Bestand­teil im Alltag von Jugend­li­chen einnimmt. Youtube ist für alle da! Jeder kann auf der Platt­form teil­haben, mit der Voraus­set­zung eines Inter­net­zu­gangs. Die Videos können mit geringem tech­ni­schen Aufwand hoch­ge­laden werden und daraufhin geteilt, kommen­tiert und rezi­piert werden. Youtube kann von zu Hause aus genutzt werden und ist damit einfach zugäng­lich und hat ein nied­rig­schwel­liges Angebot. Die Videos können von allen Nutzer*innen hoch­ge­laden und gestaltet werden, wodurch verschie­denste Ziel­gruppen ange­spro­chen werden. Zudem sind die Nutzer*innen durch das viel­fäl­tige Angebot direkt global vernetzt. Die Inter­net­kultur auf Youtube stellt eine Form von Werte­ver­mitt­lung auf, welche über Youtuber*innen defi­niert werden. WEITER LESEN      

Resümee

Von Kris­tina Andabak, Joana Krzossa & Char­lotte Rosengarth

“Kultu­relle Bildung, im Sinne des 21. Jh.s verstanden, besitzt die Kraft zur Trans­for­ma­tion bestehender pädago­gi­scher Verhält­nisse, die immer Ausdruck eines herr­schenden Verhält­nisses von Indi­vi­duum und Kultur sind. Neben […] Grund­prin­zi­pien eines heutigen Verständ­nisses Kultu­reller Bildung und seiner Begriffs­tra­di­tionen wird das Konzept damit anschluss­fähig an eine Viel­zahl weiterer aktu­eller Themen: ökono­mi­sche, ökolo­gi­sche und soziale Nach­hal­tig­keit, Kultu­relle Viel­falt und Inter­na­tio­na­li­sie­rung, Inter­dis­zi­pli­na­rität, Städ­tebau und demo­gra­fi­sche Entwick­lung…, alles Themen, welche die Kern­frage Kultu­reller Bildung nach einem guten und menschen­wür­digen Leben für alle in sich tragen. In einem modernen Konzept Kultu­reller Bildung steckt die ästhe­ti­sche Grund­frage: Wie wollen wir als Menschen im 21. Jh. zusammen leben, wie wollen wir unsere Kultur(en) gestalten und welche Aufgabe kommt dem einzelnen Subjekt dabei zu? Viel­leicht macht das das Konzept Kultu­reller Bildung so attraktiv.” (Rein­wand-Weiss) Laut der Defi­ni­tion von Rein­wand-Weiss beschäf­tigt sich die Kultur­ar­beit mit Themen wie der “ökonomische(n), ökologische(n) und soziale(n) Nach­hal­tig­keit, Kulturelle(n) Viel­falt und Inter­na­tio­na­li­sie­rung, Inter­dis­zi­pli­na­rität, (dem) Städ­tebau und demografische(n) Entwicklung.”
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Impressum

"Grund­be­griffe der kultu­rellen Bildung"

Dieser Reader entstand als gemein­schaft­li­ches Semes­ter­pro­jekt im Winter­se­mester 2019/2020 und dient als Nach­schla­ge­werk der Refe­rats­er­geb­nisse aus dem Seminar „Grund­be­griffe der Kultu­rellen Bildung aus Theorie und Praxis – Basics of Cultural and Arts Educa­tion in theory and prac­tice (Between Parti­ci­pa­tion and Diver­sity)“ an der Stif­tung Univer­sität Hildesheim.

Dozentin: Dr. Beate Kegler
Heraus­ge­be­rinnen: Kris­tina Andabak, Joana Krzossa & Char­lotte Rosengarth
Gestal­tung: Julia Andreyeva (Illus­tra­tion) & Julia Valerie Zalewski (Layout & Satz)
Autor*innen: Kris­tina Andabak, Julia Andreyeva, Frie­de­rike Bill, Meret Buch­holz, Melanie Dening, Jana von Dömming, Annika Grabsch, Sarah Hartke, Simón Lobos Hino­josa, Isabelle Kaltner, Julius Kerstan, Melanie Kraupner, Joana Krzossa, Jacquelin Lutz, Madlen Mata­ruga, Julia Metzner, Laura Pöschel, Lucas Queer, Char­lotte Rosen­garth, Chris­tina Sand­meyer, Christin Schäfer, Juliane Schlimme, Nata­scha Sprengel, Anneke Wiese & Julia Valerie Zalewski

Ein Beitrag von Julia Andreyeva und Julia Valerie Zalewski