Liebe Studierende des Kulturcampus,
wir, die Musik AG, Fachschaft Literatur, Fachschaft Philosophie und Fachschaft Szenische Künste, möchten uns hier an Euch wenden, um Dinge, die gerade am Kulturcampus in der Luft rumschwirren, vielleicht aber schlecht greifbar sind, anzusprechen und ein Update über Gespräche zu geben, in die wir in der letzten Zeit involviert waren.
Der Krieg in Gaza und auch seine Auswirkungen auf Situationen hierzulande sind im Moment omnipräsent, gleichzeitig bekommen wir immer wieder mit, wie schwer es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen. Studierende am Kulturcampus sind in ganz verschiedener Art und unterschiedlicher Dringlichkeit von dem Thema betroffen. Wir als Fachschaften fragen uns, welche Rolle die Universität und unser Campus bezüglich der Thematik einnehmen und was für Räume es geben kann, in denen Gespräche und Auseinandersetzungen stattfinden können? Wie können Gefühle wie Trauer, Wut, Vereinsamung und Überforderung einen Platz bekommen?
Als Fachschaften sehen wir uns in einer vermittelnden Funktion zwischen Studierenden und Lehrenden, wobei uns bewusst ist, dass wir hier nie für „die Studierenden“ sprechen können, da es diese homogene Studierendenschaft nicht gibt, und wir auch nicht gewählt werden, also keinen Auftrag zu Repräsentation bekommen haben.
Als Fachschaften fragen wir uns aber auch, welche Rolle wir einnehmen können.
Uns ist bewusst, dass sich Menschen gerade allein fühlen und wir sehen, dass sich Menschen Austausch, ein Zuhören und eben auch ein Handeln wünschen.
Mit diesem Schreiben möchten wir einen Versuch wagen, überhaupt erstmal in ein Gespräch zu kommen. Dabei wissen wir nicht, ob das hier der richtige Weg ist.
Vor ein paar Wochen wurden alle Fachschaften der Domäne zu einem Gespräch mit dem Dekanat des FB2 (Stefan Krankenhagen, Johannes Ismaiel-Wendt, Katrin Wille und Julius Heinicke) eingeladen. Dem vorausgegangen waren Gespräche im Fachbereichsrat und der Studienkomission, in denen es schon darum ging, wie wir am Fachbereich mit dem Thema produktiv umgehen können und was Studierende sich hier wünschen würden. Im gemeinsamen Gespräch mit allen Fachschaften ist die Idee zu einer Veranstaltungsreihe entstanden, die sich mit dem Thema beschäftigt. Der Gedanke war, eine „Sprache des Denkens“ zu finden, in der wir uns aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive, mit der Expertise, die wir in unserem Fachbereich haben, dem Thema annehmen. Für dieses Semester sind nun drei Veranstaltungen vom Dekanat geplant, zu denen ihr alle eingeladen seid. Außerdem ist aus dem Treffen eine Art kleines „Statement“ hervorgegangen, das eine grundlegende Haltung des Dekanats zu dem Thema zu formulieren versucht. Lesen könnt Ihr das auf der Uniwebsite, hier: https://www.uni-hildesheim.de/fb2/aktuelles/detailansicht/wie-finden-wir-am-kulturcampus-einen-umgang-mit-dem-nahost-konflikt/
Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist am Kulturcampus leider gerade erst am Anfang und daher wollen wir uns hier auch nochmal ganz explizit an Euch alle richten: Was sind Eure Bedürfnisse, was würdet Ihr Euch im Umgang mit dem Thema von/an der Uni wünschen? Ihr könnt gerne auf uns als Fachschaften zukommen, zum Beispiel per Mail an musikag@uni.hildesheim.de // fs-sk@uni-hildesheim.de // fsphil@uni-hildesheim.de // fs-kskj-lsl@uni-hildesheim.de
Wir wünschen uns, dass wir miteinander ins Gespräch kommen und im Gespräch bleiben.
Eure MusikAG, Fachschaft Literatur, Fachschaft Philosophie und Fachschaft Szenische Künste.