Profil der Forschungseinheit

Pädagogische Interaktionen und Professionalisierung

In den letzten 25 Jahren lässt sich im Feld der Kindheitspädagogik eine vorher kaum für möglich gehaltene Entwicklungsdynamik feststellen. Der veränderte gesellschaftliche Diskurs und die daran anknüpfenden Reformen haben die gesellschaftliche Bedeutung der Kindheitspädagogik und ihr daraus abgeleitetes fachliche Profil erheblich verändert. Damit verändern sich auch die gesellschaftlichen und wohlfahrtspolitischen Rahmungen von Kindsein und Kindheit. Mit diesen Entwicklungen gehen neue Erwartungen an Kindheitspädagogik einher, insbesondere im Hinblick auf die Professionalisierung pädagogischen Handelns einschließlich der Gestaltung von pädagogischen Interaktionen. In der Forschungseinheit werden zum einen aus kindheits-, institutionen- und wohlfahrtstheoretischer Perspektive die veränderten Bedingungen des Aufwachsens von Kindern untersucht. Zum anderen wird der empirische Blick auf die Professionalisierung im Kontext der vielfältigen (Erwartungen an) Transformationen gelenkt. Empirische Untersuchungen leisten einen Beitrag zur Fundierung kindheitspädagogischer Professionalisierung und zur kritisch-reflexiven Begleitung damit verbundener Veränderungsprozesse.

Forschungsprofil

Die Verknüpfung von grundlagenbezogener Forschung, Evaluations- und Praxisforschung kann einen wichtigen Beitrag zur reflexiven Weiterentwicklung und Professionalisierung des Handlungsfeldes leisten. Es bedarf also einer Forschung, die Aspekte der konstitutiven Bedingungen pädagogischen Handelns in den Arbeitsfeldern der Kindheitspädagogik herausarbeitet. Auf dieser Basis können Transformationsprozesse im kindheitspädagogischen Praxisfeldern (kritisch) begleitet werden. Neben grundlagenorientierter Forschung bedürfen die Praxisfelder der Kindheitspädagogik angesichts der hier zu beobachtenden durchgreifenden Veränderungen und Reformvorhaben einer praxisbezogenen, evaluativen Begleitung durch Forschung. Eine praxisbezogene Forschung beobachtet und evaluiert die aktuellen Praxisentwicklungen und leistet einen Beitrag zur empirischen Absicherung der Reformbemühungen.

Forschungsthemen

Derzeit stehen folgende Themen im Mittelpunkt der Forschungsbemühungen:

  • gesellschafltliche Bedingungen von Kindsein und Kindheit
  • wohlfahrtstaats- und institutionalisierungstheoretische Perspektiven der Ordnungen von Kindheit.
  • Herausbildung eines beruflichen Habitus aus biographischer und ethnographischer Perspektive
  • Inklusion, Diversität und soziale Ungleichheit
  • Weiterentwicklung der (fach- und hochschulischen) Qualifizierung
  • Kindheitspädagogische (Hochschul-)Didaktik
  • Professionelle Handlungsaufträge: Beobachtung und Dokumentation im pädagogischen Alltag, sprachliche Bildung, genderreflexives Handeln, pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft und Organisationsentwicklung
  • Teamarbeit, pädagogische Reflexivität und Multiprofessionalität
  • Das Verhältnis von öffentlicher und privater Bildung, Erziehung und Sorge/Zusammenarbeit mit Eltern/Elternperspektiven
  • Übergänge im Kindesalter
  • Kindheit, pädagogischer Alltag, Materialität und Differenz
  • Professionelles Handeln im Vergleich kindheitspädagogischer Handlungsfelder (insb. Kindertageseinrichtungen, Kinder- und Jugendarbeit mit Kindern, Frühe Hilfen, Ganztagsschule)

Zu den Forschungsprojekten

Weitere Aktivitäten der Forschungseinheit

 

Sprecher:

Professor Dr. Peter Cloos

Foto Peter Cloos

Kontakt:

Telefon: +49 5121 883 10104
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Raum: HC.N.2.24
Sprechzeit: Do 11-12 Uhr / Online per BBB o. tlf / Anmeldung ü. HKCloos@uni-hildesheim.de mit Zusendung einer Telnr.
Homepage: https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-erziehungswissenschaft/allgemeine-erziehungswiss/team/prof-dr-peter-cloos/ Homepage

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