Alexander Merkl, geb. 1987, Studium der katholischen Theologie, lateinischen Philologie und Erziehungswissenschaften in Regensburg (mit Auszeichnung), zwischen 2012 und 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Ulrich G. Leinsle OPraem und Herbert Schlögel OP, 2015 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Regensburg (summa cum laude), Projektleitertätigkeit am Institut für Theologie und Frieden und Lehrtätigkeit an der Universität Hamburg bis 2017.
Am 1. Mai 2017 wurde Alexander Merkl zum Juniorprofessor für Theologische Ethik an der Universität Hildesheim ernannt. Im Dezember 2019 wurde die Juniorprofessur positiv zwischenevaluiert.
Die Habilitation im Fach Moraltheologie erfolgte im Jahr 2020 an der Universität Bonn bei Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister mit einer Arbeit zum Thema "Vitia capitalia. Moralhistorische Rekonstruktionen, humanwissenschaftliche Erweiterungen und theologisch-ethische Grundlegungen zu den Sieben Hauptlastern".
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
Die Dissertationsschrift wurde mit dem Buchpreis "Theological Book of the Year" der "European Society for Catholic Theology" in der Kategorie "emerging scholar" ausgezeichnet.
Zwischen den Jahren 2012 und 2014 erwarb Alexander Merkl das "Zertifikat Hochschullehre Bayern" am Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik in Regensburg.
Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Moraltheologie und der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik sowie Mitherausgeber des internationalen E-Journals "Ethics and Armed Forces".
„Si vis pacem, para virtutes“. Ein tugendethischer Beitrag zu einem Ethos der Friedfertigkeit (Studien zur Friedensethik 54), Baden-Baden/Münster 2015.
Die Arbeit beschäftigt sich aus einer theologisch-ethischen Perspektive heraus mit der Relevanz von Tugenden für die Friedensethik. Sie nimmt ihren motivischen Ausgang beim Hirtenwort „Gerechter Friede“ (2000) der Deutschen Bischöfe und dem US-amerikanischen Friedenswort „The Harvest of Justice Is Sown in Peace“ (1993). Auf der Basis einer Vielzahl deutschsprachiger und angloamerikanischer Beiträge erfolgt eine systematische Grundlegung (virtue theory), die in einige konkrete Anwendungsfelder (bspw. Menschenrechte, Zivilgesellschaft) überführt und mit inhaltlich präzisierten „Tugenden der Friedfertigkeit“ ergänzt wird (virtue ethics).
Gutachter: Prof. Dr. Herbert Schlögel OP, Prof. Dr. Erwin Dirscherl
Rezensiert von:
o Marco Hofheinz in "Theologische Literaturzeitung" 141 (2016) 12, 1423-1425.
o Markus Henkel in "Das Historisch-Politische Buch" 64 (2016) 6, 227.
o Dorian Winter in "Münchener Theologische Zeitschrift" 68 (2017), 92-93.
o Dieter Witschen in "Theologie und Philosophie" 92 (2017) 4, 596-599.
Auszeichnung:
o Buchpreis 'Theological Book of the Year' der European Society for Catholic Theology in der Kategorie ‚emerging scholar‘
1. Moraltheologie kompakt. Ein theologisch-ethisches Lehrbuch für Schule, Studium und Praxis, Münster 2017. (zus. mit Kerstin Schlögl-Flierl)
Rezensiert von:
o Stefan Meyer-Ahlen in "Theologisch-praktische Quartalschrift" 166 (2018) 2, 211-212.
o Werner Wertgen in "Amosinternational" 12 (2018) 2, 51-52.
2. "Bildung stiften" – Überlegungen zu einer Ethik des Stiftens (Hildesheimer Universitätsreden Neue Folge Heft 7), Hildesheim 2017.
1. Mitherausgeber des internationalen E-Journals "Ethics and Armed Forces. Controversies in Military Ethics & Security Policy" / "Ethik und Militär. Kontroversen der Militärethik und Sicherheitskultur" http://www.ethikundmilitaer.de/de/home/
2. Die Europäische Union als ethisches Projekt im Spiegel ihrer Außen- und Sicherheitspolitik (Studien zur Friedensethik 63), Münster/Baden-Baden 2018. (zus. mit Bernhard Koch)
Rezensiert von:
o Tobias Schrörs in "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 19. März 2019 Nr. 66, Seite 6.
o Hartwig von Schubert in "Theologische Literaturzeitung" 144 (2019) 6, 626-628.
o Johannes Frühbauer in "Amosinternational" 13 (2019) 3, 45-46.
o Martin Kirschner in "ET-Studies" 10 (2019) 2, 365-367.
3. Die Europäische Union als Verantwortungsgemeinschaft. Anspruch und Wirklichkeit (Arbeitskreis Europäische Integration, Historische Forschungen, Veröffentlichungen 12), Wien 2020.
Projekttitel: „Die Europäische Union als Verantwortungsgemeinschaft – gestern, heute und morgen“
Programm: „Zukunftsdiskurs“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung.
Gesamtvolumen: 98.149,00 Euro inkl. einer Mitarbeiterstelle E 13 90%
Projektlaufzeit: März 2019 bis Juni 2020
Kooperationspartner: Prof. Dr. Michael Gehler (Direktor des Instituts für Geschichte der Universität Hildesheim)
Internetauftritt: www.uni-hildesheim.de/zukunftsdiskurs-eu
Ausschreibungstext:
„Der demokratische Staat lebt von der freien politischen Meinungsbildung seiner Bürgerinnen und Bürger. Demokratische Entscheidungen sind ohne gesellschaftliche Diskurse nicht denkbar. Umso wichtiger ist es, dass diese Diskurse in aller Offenheit und auf der Grundlage eines fundierten Wissens geführt werden. […] Vor diesem Hintergrund stehen die Hochschulen und Forschungseinrichtungen als öffentliche Einrichtungen in einer besonderen Verantwortung, einen Beitrag für das demokratische Gemeinwesen zu leisten. Hochschulen und Forschungseinrichtungen bündeln das aktuelle Wissen. Sie sind Orte der methodischen Kritik und des zivilisierten Diskurses – eines wissenschaftlichen fundierten Dialoges, in dem das bessere Argument den Ausschlag gibt. Hochschulen und Forschungseinrichtungen können somit wichtige Beiträge für die politischen und gesellschaftlichen Debatten leisten. Solche Beiträge sollen mit der Ausschreibung ‚Zukunftsdiskurse‘ stimuliert werden. Sie richtet sich vor allem an die Geistes- und Sozialwissenschaften in Niedersachsen. Um deren Funktion als herausragende Impulsgeber für die geistige, politische, soziale, ökonomische und kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft zu stärken, fördert das MWK mit den Zukunftsdiskursen Projekte, die insbesondere im Rahmen von wissenschaftlichen Veranstaltungen aktuelle, zukunftsgerichtete Fragestellungen in origineller Weise aufgreifen. Die Projekte sollen als qualifizierter Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte verstanden werden, sowohl im Sinne des Impulses als auch als Beitrag zu deren Versachlichung. Die Wahl des Projektthemas sollte sich an den großen gesellschaftlichen Themen der Zeit orientieren. Dazu gehören unter anderem die Frage nach einer europäischen Identität angesichts der Krise der Europäischen Union, die Zukunft der bisherigen Wirtschafts- und Sozialordnung vor dem Hintergrund der Globalisierung und Digitalisierung, die Folgen der Migration für die politische Kultur und das demokratische Gemeinwesen und das Spannungsverhältnis von Regionalisierungstendenzen in einer globalisierten Welt.“
Titel: „Die EU als ethisches Projekt im Spiegel ihrer Außen- und Sicherheitspolitik“ (siehe Herausgeberschaften)
Förderung mit 8.000 Euro (Lektorat und Drucklegung) durch die Katholische Friedensstiftung sowie mit 2.000 Euro (Essaypreis) durch die Katholische Militärseelsorge