Gerade die Absicht, neue Perspektiven einzunehmen, fasst Prof. Dr. Bettina Kluge, nebenberufliche Vizepräsidentin für Internationales der Universität Hildesheim, wie folgt zusammen: „Eine enge, vom gegenseitigen Vertrauen geprägte Zusammenarbeit trägt zum Austausch von Gedanken bei. Die Memoranda of Understanding ermöglichen uns, Ideen und Belange aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinsam Ideen weiterzuentwickeln.“
Unmittelbare Chancen für die Lehre in Hildesheim
In Kooperation mit dem ICCR wird der Tyagaraja Chair eingerichtet. Infolgedessen wird eine Musikerin mit Spezialisierung auf südindische Musik ein Jahr lang am Center for World Music in Hildesheim lehren, eine Kooperation, die die Direktorin des ICCR, Trisha Saklecha, wie folgt kommentiert: „Indien ist eine der ältesten Zivilisationen und hat viel zu bieten, es gibt viele Kooperationsmöglichkeiten. Deutschland ist ein sehr starker Partner und wir würden uns freuen, wenn das Verständnis füreinander wächst. Wir würden uns gerne mehr miteinander auseinandersetzen und ich bin sehr froh, dass wir über die Professorin, die herkommen und sich mit den Studierenden befassen wird, damit anfangen.“ Spürbare Auswirkungen auf Lehre und Forschung hat dieses Memorandum ab dem akademischen Jahr 2024/2025. Die finanziellen Kosten für die kommenden Austausche werden sowohl von der Universität Hildesheim als auch dem ICCR getragen.
Mit der Benue State University werden während der ersten Projektphase ein Klangarchiv aufgebaut und Forschungskooperationen initiiert. Auf lange Sicht sind mehrere Lehr- und Studierendenaustausche geplant; Prof. Dr. Vitalis Vearumun Tarhule lobt im Gespräch besonders die Stärke der Hildesheimer Lehre und hofft, dass neben dem Centre for African Heritage and Cultural Sustainability Studies an der Benue State University insbesondere die dortigen Fakultäten für Lehrerbildung und Psychologie von der internationalen Kooperation profitieren werden. Das Memorandum of Understanding mit der Benue State University soll sich in das bereits bestehende Netzwerk aus Kooperationen mit Universitäten in Westafrika, unter anderem in Ghana, Nigeria und Côte d’Ivoire, eingliedern.
Jenseits des Center for World Music
Die Kooperationen haben Folgen für die gesamte Universität Hildesheim und betreffen mehr Institute als das Center for World Music. Durch die Kooperationen wird die Internationalisierung der Universität Hildesheim gefördert, die wiederum dazu beiträgt, alle vier Fachbereiche der Hildesheimer Universität inter- und transdisziplinär miteinander zu vernetzen. Auch im Rahmen von Lehramtsstudiengängen können internationale Lehrangebote, Forschungsmöglichkeiten sowie konkrete Kooperationen und Anlässe des Austauschs initiiert werden.
*Absichtserklärung verschiedener Parteien, eine Kooperation einzugehen.