Ausstieg aus der Wissenschaft

Netzwerk zu Ausstiegsprozessen im akademischen Kontext

Projektlaufzeit: 01.2018-12.2020 (24 Monate)

Projektbeschreibung

„Ausstieg aus der Wissenschaft“ ist ein DFG gefördertes wissenschaftliches Netzwerk, das die Ausstiegsprozesse im akademischen Kontext untersucht.

Karrieren sind im deutschen Wissenschaftssystem wenig planbar und von prekären Beschäftigungsbedingungen sowie unsicheren Zukunftsaussichten gezeichnet. Entsprechend hoch ist die Zahl derjenigen, die der Wissenschaft den Rücken kehren und langfristig aus dem wissenschaftlichen Feld aussteigen. Bisher fehlen jedoch grundständige empirische und theoretische Erkenntnisse, um diese Ausstiege hinsichtlich des Prozesscharakters unter Berücksichtigung subjektiver Entscheidungen sowie der Strategien und Praktiken in Wissenschaftsorganisationen zu konzeptualisieren. Das beantragte interdisziplinäre wissenschaftliche Netzwerk hat zum Ziel, individuelle und organisationale Bedingungen des Ausstiegs aus dem wissenschaftlichen Feld zu untersuchen und den Ausstiegsprozess auf den unterschiedlichen Stufen der wissenschaftlichen Karriere (Promotions-, Postdoc- und Berufungsphase) theoretisch wie empirisch aus verschiedenen fachwissenschaftlichen Disziplinen näher zu beleuchten und auszuarbeiten. Ziel ist es zudem, die unterschiedlichen theoretischen Stränge und empirischen Befunde zum Ausstieg aus dem wissenschaftlichen Feld zu einem gegenstandsbezogenen theoretischen Modell des prozessualen Ausstiegs zu integrieren. Die Formierung des Netzwerkes ermöglicht eine anhaltende interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler/-innen aus erziehungs-, sozial- und bildungswissenschaftlichen Kontexten, die sich mit Ausstiegsprozessen aus der Wissenschaft beschäftigen. Bestehende Wissensbestände können dabei gebündelt und die neu generierten Erkenntnisse für die Etablierung des Forschungsfeldes „Ausstiegsprozesse im akademischen Kontext“ innerhalb der empirischen Hochschulforschung – unter Einbeziehung einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive, die relevante Fragen, wie z. B. die nach der fehlenden pädagogischen Begleitung, berücksichtigt – genutzt werden.  

Leaving Academia – Network for Leaving Processes in the Academic Context

In the German academic system, careers are difficult to plan and are plagued by precarious employment conditions and uncertain future prospects. Accordingly, the number of those who turn their back on academia and leave the academic field in the long run is high. But until now there have been no fundamental empirical or theoretical findings that would allow these exits from academia to be conceptualized in terms of the processual character by taking into account subjective decisions as well as strategies and practices at academic institutions. The goal of the proposed interdisciplinary academic network is to research the individual and organizational conditions of leaving the academic field and to shed more light on and explore in more detail – both theoretically and empirically from the standpoint of different specialist scientific disciplines – the leaving process at the various levels of the academic career (doctoral, post-doctoral and staff). At the same time, it is the goal to integrate the various theoretical strands and empirical findings on leaving the academic field into a grounded theoretical model of the leaving process. The formation of the network paves the way for ongoing interdisciplinary cooperation between academics from the educational and social sciences who are researching the leaving processes in academia. In this way, currently available knowledge can be pooled and new findings used to establish the new research area "Leaving Processes in the Academic Context" as part of empirical research at universities – drawing on an educational-scientific perspective that takes into account such relevant issues as the lack of pedagogical guidance.

Netzwerkmitglieder

Dr. Sandra Beaufaÿs (Universität Duisburg-Essen, Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW), Dr. Daniela Böhringer (Universität Osnabrück), Gesche Brandt, M.A. (Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung DZHW), Dr. oec. Anke Burkhardt (Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Institut für Hochschulforschung HoF), Prof. Dr. Patricia Graf (BSP Business School Berlin), Dr. Anja Franz (Otto von Guericke Universität Magdeburg), Dr. Svea Korff (Stiftung Universität Hildesheim) und Dr. Ramona Schürmann (Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung DZHW)

Homepage des Netzwerks (Diese Webseite befindet sich im Aufbau!)

Kontakt

Dr. Svea Korff (Koordinatorin)
Stiftung Universität Hildesheim
Forschungscluster | Hochschule und Bildung
Universitätsplatz 1
31141 Hildesheim

+49 (0)5121 - 883 11750
svea.korff@uni-hildesheim.de

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