Neuerscheinungen

Ryōsuke Ōhashi, Rolf Elberfeld, Leon Krings (Hg.): Blumenspiegel. Ein Grundlagentext zur Praxis und Ästhetik des japanischen Nō-Theaters. Zweisprachige Ausgabe. Paderborn: Fink 2022

Autor:in: Zeami
Herausgeber:innen: Ryōsuke Ōhashi, Rolf Elberfeld und Leon Kriegs

Das Buch bietet eine philosophisch kommentierte Übersetzung des altjapanischen Textes von Zeami zur Praxis und Ästhetik des Nō-Theaters.
Zeami beschreibt nicht nur die Praxis des Schauspielers in verschiedenen Aspekten, sondern entwickelt auch zentrale ästhetische Kategorien für die Rezeption des Nō-Theaters. Die Übersetzung wird ergänzt durch interpretierende Aufsätze zu Themen wie der Maske im Nō-Theater, dem Gebrauch des Körpers und einer Ästhetik des Atmens. Der Band liefert somit eine solide Grundlage für eine philosophisch-ästhetische Auseinandersetzung mit einer alten japanischen Schauspieltradition.

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Johannes Salim Ismaiel-Wendt / Andi Schoon (Hg.): Postcolonial Repercussions. On Sound Ontologies and Decolonised Listening. Bielefeld: Transcript 2022.

Can sound be perceived independently of its social dimension? Or is it always embedded in a discursive network? »Postcolonial Repercussions« explores these questions in form of a collective conversation. The contributors have collected sound stories and sound knowledge from Brazil to Morocco, listened to resonances from the Underground and the Pacific Ocean, from Popular Music and speech recognition.

The anthology gathers heterogeneous approaches to emancipatory forms of ontological listening as well as pleas for critical fabulation and a practice of care. It tells us about opportunities, perspectives and the (im)possibility of decolonised listening.

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Stefan Krankenhagen, Jens Roselt (Hg.): De-/Professionalisierung in den Künsten und Medien. Formen, Figuren und Verfahren des Selbermachens. Berlin: Kadmos 2018

Neue Akteure finden ihren Weg in den Kulturbetrieb. Sie sind für ihren Auftritt nicht ausgebildet und haben ihr Handwerk nicht gelernt. Als Experten des Alltags, Do-it-Yourselfer, Prosumer, Dilettanten und Laien eignen sie sich Formate und Inhalte der Künste und Medien an. Sie basteln und frickeln und kreieren so ihre eigene Expertise. Spielerisch folgen sie den Spuren professioneller Könnerschaft und durchkreuzen dabei immer wieder die vertrauten Bahnen tradierter Standards und Disziplinen. Diese vielgestaltige ästhetische Praxis wird unter dem Stichwort der De-/Professionalisierung in diversen Feldern des Theaters, der Literatur, der Bildenden Künste, der Medien, der Konsumkultur und der Politik ermittelt und analysiert. Es gilt, die Formen, Figuren und Verfahren der aktuellen Kultur des Selbermachens zu erforschen und zu zeigen, wie traditionelle Konzepte von Professionalität dadurch affiziert und kritisiert werden.

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Rolf Elberfeld, Stefan Krankenhagen (Hg.): Ästhetische Praxis als Gegenstand und Methode kulturwissenschaftlicher Forschung. Paderborn: Fink 2017

Künstlerisches und ästhetisches Handeln führt nicht nur zu bestimmten Werken, wie etwa den Kunstwerken, sondern kann auch selbst Wissen produzieren und weitergeben. 
Im europäischen Kanon des Wissens und der Wissenschaften sind ästhetische Praktiken aus dem Blick geraten. Um die Wissensdimension dieser ästhetischen Praktiken wieder sichtbar und anwendbar zu machen, behandeln die Beiträge dieses Bandes sie sowohl als Gegenstände wie auch als mögliche Methoden einer kulturwissenschaftlichen Forschung. Ästhetische Praxis umfasst dabei nicht allein die als künstlerisch bezeichneten Praktiken, sondern auch Praktiken des Alltags und der Populärkultur. Die Beobachtung und Erforschung ästhetischer Praxis erlaubt es so, die vielfältigen Dimensionen und Zusammenhänge aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen nachzuvollziehen.

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Michael Kauppert, Heidrun Ebert (Hg.): Ästhetische Praxis. Wiesbaden: Springer VS 2016

Die bis in unsere Gegenwart hineinreichende Gewissheit, dass es sich bei ästhetischer Praxis um die Praxis von Künstlern und die Wahrnehmung von Kunst durch ein Publikum handeln müsse, ist brüchig geworden. Eine Reihe von Indizien legen den Schluss nahe, dass der Bereich ästhetischer Praktiken und das Kunstfeld in der Gesellschaft eine nur noch partiale Deckung aufweisen. Beispiele für ästhetische Praktiken finden sich in der Mode, der Werbung und dem Design ebenso wie in den neuen Medien sowie in der Musik- und Videospielindustrie. Aber auch Kosmetik-Ketten und Parfümerien, Schönheitschirurgen, Tätowierungsshops, Büros für Inneneinrichtung- und Landschaftsarchitektur, Blumenläden sowie Wellnessbetriebe annoncieren ihre Produkte und Dienstleistungen als ästhetisch. Angesichts des sowohl rasant steigenden Gebrauchs des Adjektivs „ästhetisch“ in der alltäglichen Lebenspraxis als auch des vermehrten wissenschaftlichen Bedürfnisses, das „Ästhetische“ an (bis dato) unverdächtigen Stellen in der Gesellschaft nachzuweisen, sind die Beiträge dieses Bandes entlang einer Leitfragestellung organisiert: Soll man das verstärkte Aufkommen ästhetischer Praktiken in der Gesellschaft in einer eher kulturwissenschaftlichen und -soziologischen Perspektive verstehen und also als eine „Selbstentgrenzung der Künste“? Oder zieht man dazu besser eine zwar nur äußerst selten gebrauchte, nichtsdestotrotz ebenso einprägsame wie aufschlussreiche Formel Adornos heran und begreift die Ästhetisierung der Gesellschaft als eine „Entkunstung der Kunst“? 

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Mathias Mertens (Hg.): Jahrbuch für Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis 4: Vergegenwärtigung. Tübingen: Francke 2009

Der Prozess der Kultur konstituiert sich durch Wiederholungen: Anpassung an Naturzyklen, Weitergabe von Kulturtechniken, zivilisationsstiftende Rituale, Tradierung von Wissen, Kommunikation ueber Kommunikation. Kultur gruendet darin, ein Bewusstsein ihrer selbst und ihrer Formen zu besitzen. Auch Aspekte wie Erinnerung, Kanonisierung, Performativitaet, die die Kulturwissenschaften in den letzten Jahren vielfach diskutiert haben, lassen sich als Weisen solcher Vergegenwaertigung erfassen. Die Beitraege des Jahrbuchs beleuchten dieses Vergegenwaertigungsprinzip der Kultur und leisten in historischer und aesthetischer Perspektive Beitraege zu einer andauernden kulturwissenschaftlichen Diskussion. 

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Stephan Porombka, Wolfgang Schneider, Volker Wortmann (Hg.): Jahrbuch Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis 3: Theorie und Praxis der Künste. Tübingen: Francke 2008

Neuware - Theorie und Praxis der Künste stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das sich meist einseitig definiert: Die Theorie blickt auf die Praxis und nur selten blickt diese auch zurück. Ein Zuviel an Reflexion kann der Kunst nur schaden, ebenso wie umgekehrt die Reflexion nur dann den Status einer Theorie erreicht, wenn sie kritische Distanz zur Praxis hält. Dabei ist die strikte Trennung von Theorie und Praxis vor allem der getrennten Institutionalisierung der Wissenschaften und der Künste zu verdanken, nicht einer inneren Notwendigkeit. Beide werden mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der Fächer als etwas Verschiedenes wahrgenommen - mit der Folge, dass man sie, wo es um die Frage nach ihrer Verbindung geht, nur mit dem groben Mechanismus der Dialektik, nämlich als etwas Widersprüchliches zusammenbringt. Mit der Trennung von Theorie und Praxis aber wird in den Künsten selbst etwas sichtbar, was in den Abgrund tritt, der sich zwischen beidem auftut: Es ist die Frage, die sich notgedrungen im Kontext der beanspruchten Autonomie stellt, die Frage nach der Begründung der eigenen Praxis, die vor allem über die Reflexion derselben nach Antworten sucht. Schließlich gewinnt das Reden über Werke und ihre Entstehung, das Reden über die Frage des Entstehens von Kunst überhaupt ästhetische Eigenständigkeit, so dass die Praxis der Reflexion nicht mehr nur Selbstbegründung ist, sondern zur zentralen Kategorie der modernen Produktionsästhetik wird. Das Jahrbuch versammelt Beiträge, die diese Form der praktischen Selbst-Theoretisierung der Künste unterschiedlich perspektivieren. 

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Stephan Porombka, Wolfgang Schneider, Volker Wortmann (Hg.): Jahrbuch Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis 2: Politische Künste. Tübingen: Francke 2007

Kunst und Politik? Was lange Zeit kein Thema mehr war, hat mit dem Ende des 20. Jhds. eine neue, verwirrende Brisanz bekommen. Mit Auflösung der großen Machtblöcke, der forcierten Globalisierung und der digitalen Vernetzung sind Konjunkturen des Politischen in der Kunst zu beobachten, die sich nicht mehr eindeutig zuordnen lassen. "Links" und "rechts", "avantgardistisch" und "konservativ" haben sich als Etiketten verbraucht. Selbst die lange Zeit gültige GegenüberSetzung von "kritisch" und "affirmativ" funktioniert nicht mehr. "Kritik" scheint selbstverständlich geworden, und die "Affirmation" und das "Rühmen" werden als Formen der Kritik gefeiert. Was genau das aber für einzelne künstlerische und politische Projekte heißt und für ihre Orientierung jenseits einfacher Frontstellungen bedeutet, das ist die Frage, die sich dieses Jahrbuch stellt. Dabei wird ästhetische Praxis nicht nur als Gegenstand der Kulturwissenschaften verstanden: Sie gehört im Kern zur kulturwissenschaftlichen Methodik. Vorgeführt wird das in Fallstudien aus den Bereichen Theater, Film, Kunst, Literatur, Musik und Populäre Kultur. Dazu gibt es aktuelle Forschungsberichte und Rezensionen zu Neuerscheinungen, in denen über den wissenschaftlichen Erkenntniswert der Kunst und den ästhetischen Mehrwert der Wissenschaften nachgedacht wird. 

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Stephan Porombka, Wolfgang Schneider, Volker Wortmann (Hg.): Jahrbuch für Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis 1: Kollektive Kreativität. Tübingen: Francke 2006

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der ästhetischen Praxis gehört nicht nur zum Kerngeschäft der Kulturwissenschaften - ästhetische Praxis selbst ist Medium kulturwissenschaftlicher Erkenntnis. Denn als ästhetische Praxis besteht sie darauf, mit ihren Gegenständen unmittelbar Kontakt aufzunehmen, und als ästhetische Praxis besteht sie darauf, mit ihren Gegenständen zu experimentieren, sie zu bearbeiten, zu verwandeln und auf diese Weise in neue Kontexte zu Setzen, um sie neu beobachten zu können.