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Wissen/s/formen.
Prozesse der Darstellung: Sensory Ethnography an drei Theaterproduktionen

 

In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sich Janna R. Wieland mit postdramatischen Theaterproduktionen und legt ihren Fokus auf empirische und methodologische Fragen feministischer Wissenschaftsforschung. Sie diskutiert anhand empirischen Materials aus Theaterproben (Un)Möglichkeiten von Schreib-, Darstellungs- und Denkweisen jenseits repräsentationaler Wissensproduktion. Ziel ist es, einerseits den etablierten Methoden-, Analyse- und Repräsentations-Kanon der ethnographischen Forschung von Wissens- und Erkenntnisproduktion zu hinterfragen und zum anderen Ihre ästhetisch-analytische Arbeit am empirischen Material offenzulegen. Die Arbeit legt ihren Fokus auf empirische und methodologische Fragen, die durch queer-feministische und theoretisch-methodologische Ansätze des Neomaterialismus verhandelt werden. Gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte sind u.a. die Forschung zu ästhetischer Praxis in Theaterprobenprozessen, kulturwissenschaftliche- und feministische Wissenschaftsforschung und Methoden, queer-feministische Schreib- und Darstellungsweisen, Neuer feministischer Materialismus, Sensory Ethnography.

 

Zur Person

Janna R. Wieland ist Kulturanthropologin und empirische Kulturwissenschaftlerin. Sie Studierte Kultur der Metropole (B.A.) und Urban Design (M.Sc.) an der Hafencity Universität Hamburg. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete sie an der Leuphana Universität Lüneburg (2016 bis 2018) und an der Kunstakademie Düsseldorf (seit 2018) im BMBF-Forschungsprojekt “Transkulturelle Praktiken im postmigrantischen Theater und in der Schule – Method Mixing als Transmission”. Seit 2020 forscht sie im BMBF-Folgeprojekt „Wasteland? Ländlicher Raum als Affektraum und kulturelle Bildung als Pädagogik der Verortung" an der Kunstakademie Düsseldorf und ist seit 2022 am DFG-Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ der Universität Hildesheim assoziiert/Mitglied des Netzwerks.

Webseite Kunstakademie Düsseldorf

Webseite BMBF-Forschungsprojekt

Publikationen (Auswahl)

2023: Zus. mit Sejal Mielke: „Ästhetische Praxis als Intervention: mit Spivak zum Ensemble Hajusom“, in: Kondratjuk, M.; Epp, A.; Gabriel, S.; Gasterstädt, J.; Hinrichsen, M.; Koevel, A.; Rüger, S; Terstegen, S.; Wanka, A.; Zschach, M. (Hrsg.) (2023): Transdisziplinarität in der Bildungsforschung. Perspektiven und Herausforderungen theoretischer, method(olog)ischer und empirischer Grenzgänge. Springer VS: Wiesbaden. (Im Erscheinen)

2023: Zus. mit Althans, B., Lewandowsky, M., Schrading F.: „Affektive Landschaften? Zum Verhältnis von Affekt, Landschaft und ethnographischer Forschung“, in: Kolleck, N.; Fischer, L. (Hrsg.) (2023): Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen: Transfer, Ko-Konstruktion und Interaktion zwischen Wissenschaft und Praxis. Verlag Barbara Budrich: Leverkusen-Opladen. (Im Erscheinen)

2020: Zus. mit Althans B., v. Bernstorff E., Korte J.,: „Diffraktion als Methode und (trans-)kulturelle Bildung – Transdisziplinäre Perspektiven in Schule und Theater“, in: Pürgstaller E., Konietzko S., Neuber N. (Hrsg.) (2020): Kulturelle Bildungsforschung. Bildung und Sport. Band 24. Springer VS: Wiesbaden, S. 91–105.

2019: Zus. mit Althans, B.; V. Bernstorff, E.; Wieland, J. R.: Spannungen: „Choreographische Betrachtungen von Körpern, Klängen und Dingen zwischen Probebühne und Klassenzimmer“, in: Lohfeld, W. (Hrsg.) (2019): Spannung Raum Bildung. Reflektionen in anthropologischer und phänomenologischer Perspektive. Weinheim: Beltz Juventa, S. 186-209.

2019: „Die Arbeit ‚mit‘ Bildern. Als kulturanthropologische und raumtheoretische Denkweise“, in: Althans, B.; Maier, C. J. (Hrsg.) (2019): Arenen transkultureller Bildung: Resonanzen / Interferenzen; Special Issue der Zeitschrift Paragrana, Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie. De Gruyter: Berlin, S. 34-48.

2018: „Responsive Research: Sensory, Medial and Spatial Modes of Thinking as an Analytical Tool in Fieldwork“, in: Jeffrey, B.; Russel, L. (Hrsg.) (2018): Ethnographic Writing. New Cottage, Painswick, Stroud, Gloucestershire: E&E Publishing, S. 77-98.