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Interview mit Felek Güler


Interview mit der Projektmanagerin bei der Niedersächischen Lotto-Sport-Stiftung, Felek Güler
Sie arbeiten als Projektmanagerin bei der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, die sich jährlich an 5 Deutschlanstipendien beteiligt. Zuvor studierten Sie im Bachelor Internationale Kommunikation und Übersetzen und im Master Sprachwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation an der Uni Hildesheim. Wie sind Sie zur Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung gekommen?
Durch einen glücklichen Zufall. Ich habe während (und nach Ende) meines Studiums ebenfalls im Friend- & Fundraising der Uni Hildesheim gearbeitet. Herr M. Langer hatte mir die Ausschreibung für die Stelle bei der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung weitergeleitet. Der Job klang sehr interessant, woraufhin ich mich beworben habe. An einem Dienstag kam die Einladung für ein Vorstellungsgespräch am Donnerstag und nicht mal zwei Stunden nach dem Gespräch hatte ich bereits die Zusage (fun fact: die Erklärung der Abseitsregeln hat gepunktet). Ich habe dann Februar 2020 angefangen und bin seit Tag eins sehr zufrieden mit der sinnstiftenden Arbeit und der Arbeitgeberin.
Welches Projekt, das Sie bei der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung betreuen, finden Sie besonders spannend?
Ich betreue die Programme „Mobilität in den Regionen“ und „Integration vor Ort“. Beim ersten Programm geht es konkret um die Anschaffung eines Vereinsbusses für den Sportverein. Im zweiten betreue ich unter anderem interkulturelle Theaterangebote und Feste, Sprachcamps für Kinder, Sprachcafés für Geflüchtete oder Yoga-Kurse für Frauen mit Einwanderungsgeschichte. Ein Lieblingsprojekt habe ich nicht. Ich finde es immer wieder schön zu sehen, welche Bereicherung ein Vereinsbus für die Vereins- und Jugendarbeit darstellt und wie Projekte letztendlich umgesetzt werden, da man das Vorhaben und die Menschen dahinter bislang nur vom Papier kennt.
Mögen Sie einmal grob zusammenfassen, in welchen Bereichen die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung fördert?
Die Satzungszwecke der Stiftung sind die Förderung des Sportes und der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Fördergebiet Niedersachsen. Wir haben verschiedene Förderprogramme wie zum Beispiel „Sport vor Ort“, „Integration vor Ort“, „Meisterschaften und Wettbewerbe“, „Mobilität in den Regionen“ oder „Freiwillige vor!“. Grundsätzlich kann jedes Vorhaben, das einen Sport- oder Integrationsbezug hat, an die Stiftung herangetragen werden. Letztes Jahr hatten wir über 1300 Anträge, wovon knapp 800 bewilligt worden sind. Die Fördersummen erstrecken sich von kleinen Beträgen bis hin zu über 100.000 Euro.
Was müsste Ihrer Meinung nach noch unbedingt erfunden werden?
Eine Aufnahmemaschine für Träume. Wir alle kennen es: Wie oft kann man sich am Morgen nicht mehr an seinen Traum erinnern, obwohl man genau weiß, dass man etwas geträumt hat. Ich finde, dass Träume so viel aussagen und die Analyse davon ist total spannend.
Für welches gesellschaftliche Thema brennen Sie?
Definitiv für die Bildung, spezifischer noch: für das Lesen. Ich engagiere mich ehrenamtlich als Lesementorin an einer Grundschule und lese einmal die Woche mit leseschwachen Kindern. Es ist so schade, dass viele Kinder entweder überhaupt nicht mehr lesen oder schlecht lesen. Lesen ist eine Grundfertigkeit. Wenn diese nicht gut beherrscht wird, leiden auch die anderen Fertigkeiten darunter. Es fördert nicht nur unsere Fähigkeit, Dinge zu verstehen und auszudrücken, sondern es fördert auch die gesellschaftliche Teilhabe. Lesen ist nämlich ein wesentliches Instrument zur Informationsbeschaffung. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
Haben Sie persönlich ein Idol?
Meine Schwester.
Interviewt von Barbara T. Odendahl