Aktuelle Projekte

Hier finden Sie Projekte, die sich mit der Differenzlinie Nicht-/Behinderung beschäftigen.

Chancen und Risiken verschiedener Guidingvarianten hinsichtlich der Körperposition bei blinden Skifahrenden - Promotionsprojekt

Ansprechpartnerin: Iris Steggemann (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Das Projekt „Snow&eyes“ wird durch den gemeinnützigen Sportverein „Sportsgeist e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Skischule Kiel durchgeführt. Es ist darauf ausgerichtet, blinden und sehbehinderten Erwachsenen umfassende Schneesporterfahrungen zu ermöglichen. Die Zielsetzung ist jedoch nicht auf das Erlernen einer neuen Sportart bzw. der Erschließung eines neuen Bewegungsfeldes als Voraussetzung für eine möglichst umfassende Teilhabe an diesem Ausschnitt gesellschaftlichen Lebens beschränkt. Alle, die an diesem Projekt teilnehmen, sollen neben den speziellen Erfahrungen im Schneesport (Bewegen im Gelände, unterschiedliche Schneebeschaffenheit und Wetterbedingungen, variierende Bewegungserfahrungen, etc.) auch Kompetenzen für ihren Lebensalltag erwerben. Diese beziehen sich nicht nur auf ein vergrößertes Bewegungsrepertoire und den damit verbundenen positiven gesundheitlichen Auswirkungen, sondern auch auf den Bereich des Selbstbewusstseins, der Selbstwirksamkeit und der Selbstkompetenz. Der Ort der Projektdurchführung ist Hemsedal/Norwegen.

In der von Prof. Dr. Nicolas Kurpiers (Institut für Sportwissenschaft) betreuten Dissertation sollen in diesem Zusammenhang die Perspektiven und Gefahren verschiedener Guidingvarianten in Hinblick auf die Körperposition blinder Skifahrer*innen untersucht werden.

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Der gemeinsame Gegenstand im Chemieunterricht: Zwischen normativem Anspruch und unterrichtlicher Praxis - Promotionsprojekt

Ansprechpartnerin: Sina Gómez Thews (Institut für Biologie und Chemie)

In der von Feuser vorangetriebenen entwicklungslogischen Didaktik sollen alle Schüler*innen im Unterricht kooperativ an einem gemeinsamen Gegenstand arbeiten. Feusers Theorien wurden vielfach aufgegriffen und weiterverarbeitet. Mittlerweile existieren Planungsmodelle für Lehrende, die ihnen die Gestaltung des inklusiven Unterrichts erleichtern sollen und es ermöglichen, einen Lerngegenstand in unterschiedlicher Komplexität und mit unterschiedlichen Aneignungsniveaus darzustellen. Unklar ist bislang jedoch, was für die Lernenden der gemeinsame Gegenstand eines solchen Unterrichts darstellt.

Um den gemeinsamen Gegenstand der Schüler*innen zu rekonstruieren, wird inklusiver Chemieunterricht in unterschiedlichen Klassenstufen geplant und videografiert. Anschließend werden die Gruppenarbeitsphasen mit der dokumentarischen Methode ausgewertet.

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eins - Einstellungen zu Inklusion in der Schule

Logo des Projekts "eins - Einstellungen zu Inklusion in Schule". Ansprechpartnerin: Josephine Laukner (Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht)

Das Projekt „eins - Einstellungen zu Inklusion in der Schule“ untersucht die Einstellungen und ihre Veränderung bei Lehrenden, Eltern und Schüler*innen zu Inklusion in der (Grund-)Schule. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Diversitätsdimension, die durch die Aufnahme von Schüler*innen mit Beeinträchtigungen oder Förderbedarf an Regelschulen (im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention) aktuell stark ausgeweitet wird. Kombiniert werden qualitative und quantitative Methoden, die jeweils bei allen drei Zielgruppen eingesetzt werden.

Das Projekt an der Universität Hildesheim ist interdisziplinär angelegt: Aus dem Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht sind Prof. Dr. Katrin Hauenschild, Josephine Laukner und Lena Ohnesorge und aus dem Institut für Psychologie Prof. Dr. Werner Greve, Dr. Sabine Noetzel und Dr. Maren Reder beteiligt.

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Epigenetische Modifikation durch Sport und Bewegung - eine systematische Analyse personalisierter Sporttherapieprogramme bei krebskranken Kindern

Ansprechpartner: Prof. Dr. Nicolas Kurpiers (Institut für Sportwissenschaft)

Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Beeinflussung der Gene durch Umwelteinflüsse und ‚Life-Style‘, also auch durch Bewegung und Training. Äußere Einflüsse können Gene chemisch verändern und sie auf diese Art ein- oder ausschalten. Zudem führt Epigenetik gegenwärtig zu einem neuen Verständnis der menschlichen Biologie und weist auf, wie Erkrankungen einerseits entstehen, aber andererseits auch verhindert werden können. Schadhafte Umwelteinflüsse, wie der Genuss von Tabak und Alkohol, von zu viel Zucker und Fetten und auch Passivität,  können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.
Dass sich Sport und Bewegung durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. Dass sie ebenfalls zu einer epigenetischen Modifikation beitragen können, ist anzunehmen und es gibt bereits konkrete Hinweise darauf. Aber welche Art von Sport (z.B. Ausdauer, Kraft oder Koordination) in welcher Intensität (moderat, intermediate oder hochintensiv) und in welchem Umfang (Dauer pro Einheit, Einheiten pro Woche) sich für welche Personen und auf welche Erkrankungen besonders positiv auswirken, kann zwar sehr objektiv im Blut festgestellt werden, muss aber noch in größer angelegten Interventionsstudien umfassend erforscht werden.
Der Endpunkt dieses Verbundsprojekts des Instituts für Sportwissenschaft, der Kinderklinik III der Universitätsklinik Essen und der Deutschen Sporthochschule Köln ist, evidenzbasiert zielgerichtete Bewegungsempfehlungen aussprechen zu können, die detaillierte Belastungsmodalitäten und Periodisierungen speziell für einzelne Erkrankungsbilder beschreiben.

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Inklusion Jetzt!

Der Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) und der Evangelische Erziehungsverband (EREV) begleiten gemeinsam als erste Erziehungshilfefachverbände in einem Modellprozess die Entwicklung einer inklusiven Erziehungshilfepraxis und arbeiten innovative Perspektiven heraus. Dabei wird an den Erfahrungen in der Praxis angeknüpft und ein Entwicklungsprozess initiiert, der insbesondere auf fachliche Beratung und Austausch setzt.

Das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik setzt sich zum Ziel, den Prozess durch Fachexpertise und Prozessberatung und Modelle guter Praxis herauszuarbeiten. Zudem soll eine Nachhaltigkeitsanalyse erfolgen.

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Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung

Logo des Forschungsverbunds "Inklusive Bildungsforschung der frügen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung" Ansprechpartner: Prof. Dr. Peter Cloos (Institut für Erziehungswissenschaft)

Der Forschungsverbund zielt darauf ab, neue Zugänge und Ansätze einer inklusiven Bildungsforschung der frühen Kindheit zu entwickeln sowie eine multidisziplinäre Bildungsforschung zu etablieren, in der die    unterschiedlichen disziplinären Zugänge reflektiert und produktiv ins Verhältnis zueinander gesetzt werden. Interdisziplinär durch verschiedene Teilprojekte arbeiten das Institut für Psychologie, das Institut für Mathematik und Angewandte Informatik, das Institut für englische Sprache und Literatur, das Institut für Erziehungswissenschaft und das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik zusammen.

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Inklusive Lehrer_innenbildung (iLeb 4.0)

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla (Institut für Erziehungswissenschaft)

Die im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention formulierte Verpflichtung, auch in Deutschland ein inklusives Bildungssystem zu schaffen, sowie die wachsende kulturelle und sprachliche Vielfalt in Schulen stellen die Hochschulen vor die Herausforderung, zukünftige Lehrkräfte aller Schulformen und Fächer auf die Gestaltung inklusiver Settings in Schule und Unterricht sowie insbesondere auch auf den Bereich der Sprachförderung vorzubereiten. Hierzu gehört die Vermittlung pädagogischer und didaktischer Basisqualifikationen für den Umgang mit (sprachlicher) Heterogenität und Inklusion (vgl. KMK 2014), aber auch die Vorbereitung auf die multiprofessionelle Zusammenarbeit von Lehrkräften mit Sozialpädagog*innen, Förderschullehrkräften und Mitgliedern anderer Berufsgruppen (vgl. HRK/KMK 2015).

Mit dem Kooperationsprojekt des Centrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (CeLeB) und der Plattform Zukunft INKlusion (ZINK) begegnet die Universität Hildesheim dieser Herausforderung. Es werden Ansätze einer inklusiven Lehrer*innenbildung entwickelt und implementiert sowie Forschungsimpulse für die Auseinandersetzung mit Fragen inklusiver Unterrichts- und Schulentwicklung gesetzt.

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Inklusives Theater - Theaterübertitel für gehörlose, hörende und schwerhörige Menschen

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Natalie Mälzer (Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation)

Die Projekte zum Thema „Inklusives Theater“ des Instituts für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation beschäftigen sich interdisziplinär mit der Entwicklung von Übertiteln von Theateraufführungen für gehörlose, hörende und schwerhörige Menschen. Das Ziel ist es, allen Menschen eine Teilhabe an künstlerischen Umsetzungen und Inszenierungen zu gewährleisten.

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Kind im Mittelpunkt (KiM) - Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche

Logo der Hochschulambulanz "Kind im Mittelpunkt (KiM)"  Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Claudia Mähler und Dr. Ann-Katrin Bockmann (Institut für Psychologie)

  Die Hochschulambulanz für Forschung und Lehre (HSA) ist eine Einrichtung des Institut für Psychologie der Universität Hildesheim. Gemäß des PsychThGs ist die HSA ermächtigt, im Rahmen von Forschung und Lehre klinisch-psychologische Diagnostik und psychotherapeutische Behandlungen anzubieten.

Mitarbeiter*innen sind M.Sc. Psycholog*innen in Ausbildung zum „Psychologischen Psychotherapeuten“ gemäß des PsychThG und approbierte Psychologische Psychotherapeut*innen mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Zusätzlich sind Psychologiestudierende mit B.Sc. Psychologie-Abschluss in die Angebote zur klinisch-psychologischen Diagnostik eingebunden. Unter anderem sollen die Anwendung erprobter Behandlungsverfahren, die Überprüfung und Verbesserung bisheriger Behandlungsangebote und -techniken und die Entwicklung neuer Behandlungsangebote und -techniken erzielt werden.

Kind im Mittelpunkt (KiM) durchläuft derzeit mehrere Forschungsprojekte rund um die Entwicklung von Kindern.

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TADS: Translation of Audio Description Scripts

Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Natalie Mälzer, Saskia Schulz und Dr. Maria Wünsche (Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation)

Audio Description (AD) ist eine Methode zur Verbalisierung von visuellen Inhalten für blinde und sehbehinderte Menschen. Das Projekt des Instituts für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation beschäftigt sich vor allem mit der Optimierung des Angebots audio-deskriptiver Filme. Dies schließt die Übersetzbarkeit von AD-Skripten für synchronisierte Filme und Fernsehserien ein, ein Thema, das für mehrsprachige Rundfunkveranstalter*innen und deren Lieferant*innen von hoher Relevanz ist. Im Fokus dabei stehen deutsche und französische AD-Skripte.

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Wintersport in der Rehabilitationsklinik krebskranker Kinder

Ansprechpartner: Prof. Dr. Nicolas Kurpiers (Institut für Sportwissenschaft)

Die Diagnose „Krebs“ und die folgenden extrem belastenden Monate und Jahre kosten Kinder und ihre Familien sehr viel Kraft. Das Institut für Sportwissenschaft veranstaltet in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine Rehabilitationswoche in den Alpen mit dem sportlichen Aufhänger ‚Skilauf‘. Nach vielen Monaten der Therapie mit teilweise schwersten körperlichen und seelischen Belastungen sowohl für die Kinder als auch für deren Familien bietet dieses Projekt die Möglichkeit, erstmals wieder zu verreisen, ohne sofort vollkommen auf sich allein gestellt zu sein. Kinder und Eltern sollen die wiedergewonnene Leistungsfähigkeit der Kinder erleben und im Spannungsfeld zwischen übertriebener Rücksicht und gebotener Vorsicht beim Skifahren einzuschätzen lernen.

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Wissenschaftliche und lebensweltliche Überlegungen zu den Verhältnissen von Autonomie und Fürsorge in Betreuungs- und Abhängigkeitsbeziehungen. Ein partizipatives Forschungsprojekt mit Menschen, die betreut werden.

Ansprechpartnerin: Kristina Schmidt (Institut für Erziehungswissenschaft)

In diesem Forschungsprojekt wird der Frage einer intersubjektiven Bewertung von Betreuungs- und Abhängigkeitsbeziehungen durch partizipative Forschung nachgegangen. Selbstbestimmung (auch Autonomie) und Fürsorge als Leitideen werden innerhalb der Behindertenhilfe zumeist alternativ oder gegensätzlich diskutiert. Das Paradigma Fürsorge bezieht den Menschen nicht wesentlich in die Entscheidung über eine bestimmte (Sorge-) Handlung ein, beschneidet also die Autonomie und Partizipation des Betroffenen, wobei „hingegen das Postulat Selbstbestimmung Autonomie zu garantieren scheint“ (Kurzke-Maasmeier 2009). In diesem Projekt exploriert ein Co-Forschungsteam, ob diese begriffliche Einteilung zum gegenseitigen Ausschluss von Leitideen und Konzepten oder zu einer voneinander abhängigen Wechselwirkung führt.