Eröffnungsfeierlichkeiten

vendredi, 30. novembre 2018 um 16:35 Uhr

Die Eröffnungsfeierlichkeiten, die am 22. und 23. November 2018 an die Stiftung Universität Hildesheim stattfanden, waren in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Um das Erlebnis nachhallen zu lassen und nicht-Anwesenden einen lebendigen Eindruck von der tollen Eröffnungsveranstaltung zu vermitteln, findet sich nachfolgend Material der beiden Eröffnungstage.

Einen interessanten und kurzweiligen Einstieg in den Digitalen Wandel bot uns Kathrin Passig am ersten Tag der Eröffnungsveranstaltung. Sie sprach über Trial und sehr viel Error: Netzgemeinschaften als Politiklabor

Apropos Labor: Die Eröffnungsfeier des Zentrums für Digitalen Wandel erhielt durch das vom Ideen- und Beschwerdemanagement der Stiftung Universität Hildesheim ausgerichtete digitale Ideencafé Züge einer Experimentierstube. Über einen Link gelangten die Teilnehmenden zu einem webbasiertern Texteditor, auf dem sie ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen zum digitalen Wandel an der Stiftung Universität Hildesheim äußern konnten.  Einige dieser Ideen wurden bereits in ein konkretes Projekt übersetzt: im Sommersemester 2019 entwickelt das Ideen- und Beschwerdemanagement der Stiftung Universität Hildesheim gemeinsam mit Professorin Dr. Christiane Maaß sowie den Studierenden eine Handreichung zu barrierefreier Kommunikation an unserer Universität. Wir berichten über den Fortgang dieses tollen Projekts. Weitere spannende Ideen finden sich hier.  

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Das zeigte Prof.in Dr. Britta Hoffarth in ihrem Workshop über Antifeminismus, Anti-Genderismus und Sexismus im Netz. Hier findet sich weiterführendes Material zu diesem Thema.

Über Licht  und Schatten diskutierten Professorin Dr. Marianne Kneuer, Ole Kelm, Mario Datts, Jan-Erik Wiederholz und Dr. Martin Schultze zusammen mit zahlreichen Besucher/innen im Rahmen des Workshops Digitale Partizipation. Ole Kelm von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf berichtete darüber, wie Vermutungen und Erwartungen die Angebote von Politikern in Sozialen Medien und die Nachfrage durch Bürger beeinflussen. Zuvor ging es in dem Vortrag von Jan-Erik Wiederholz und Mario Datts um die Muster individueller politischer Kommunikation junger Erwachsener in Deutschland (der Vortrag basiert auf einem Working-Paper, an dem die beiden Vortragenden aktuell gemeinsam mit Dr. Martin Schultze sowie Prof. Dr. Gerhard Vowe von der Heinrich-Heine-Universität arbeiten). 

Der Digitale Wandel spielt auch in der Wirtschaft eine große Rolle. Begriffe wie Industrie 4.0 sind seit einiger Zeit in aller Munde. Es mag daher weniger zu überraschen, dass dieses Themenfeld auch von uns bearbeitet wird. So gab Julien Hofer uns einen Einblick in eine neue Form der Expertenbefragung mit Hilfe eines Real Time Delphi-Werkzeugs, welches er derzeit entwickelt und das für die Befragung von Experten zum Thema "Digitale Kompetenzen" eingesetzt wird. Katherina Meißner ging der Frage nach, wie digitale Tools dabei helfen können, die Straßensicherheit zu verbessern (Stichwort: Smart-Systems).

Und auch die Kulturwissenschaft beschäftigt das Thema Digitaler Wandel. Im Rahmen des Workshops "Kulturrezensionen im digitalen Wandel" hatte das interdisziplinäre Forschungsprojekt Rez@Kultur zu Tischgesprächen mit Expert*innen aus Forschung und Praxis eingeladen. Die Teilnehmer*innen konnten u.a. mit der Publizistin Kathrin Passig und mit Berit Glanz, Autorin und Literaturwissenschaftlerin an der Universität Greifswald, über Themen wie digitale Kulturvermittlung, Social Reading und Online-Rezensionen diskutieren.  

Die Sozial- und Organisationspädagogik befasst sich mit Fragen der Digitalisierung im Kontext sozialer Dienstleistungen in Forschungs- und Qualifizierungsprojekten sowie in der Lehre. Die Digitalisierung in verschiedenen sozialen Diensten als auch im Kontext der Lebenswelten der Klient*innen sowie die Nachfrage nach Online-Qualifizierungen prägen die Sozial- und Organisationspädagogik und die sich daraus ergebenden Herausforderungen an Studiengängen und Forschungsbereichen. Hier findet sich der Beitrag der Eröffnungsfeier.   

Doch was wäre die Forschung ohne Daten? Über die Politikforschung mit digitalen Kommunikationsdaten sprachen und diskutierten Prof. Dr. Wolf SchünemannStefan Steiger, Fritz Kliche, Johannes Schäfer und Dr. Sylvia Jaki. Um Digitale Daten in den Geographie und Umweltwissenschaften ging es bei Prof. Dr. Martin Sauerwein, Robin Stadtmann und Moritz Sandner

Um analoge und digitale Forschungsdaten langfristig nutzen zu können, braucht es an der Universität Hildesheim ein übergreifendes Forschungsdatenmanagement. Die Universitätsbibliothek Hildesheim beschäftigt sich aus diesem Grund mit der komplexen Aufgabe und mit allen dafür nötigen Kooperationen, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum. Informationsinfrastrukturen (HilData, digitale Zugangssysteme) werden durch die neuen Angebote kontinuierlich weiterentwickelt sowie Dienstleistungen (z.B. im Bereich Open Access) ausgebaut und Schnittstellen zu vorhandenen Services (z.B. dem RDMO-Werkzeug für Datenmanagementpläne) geschaffen, wie in dem Workshop bei der Eröffnungsveranstaltung diskutiert. Die Folien finden sie hier. Digitaler Wandel ist zum einen im Zusammenhang mit Open Science zu sehen, zum anderen bestimmen rechtliche Fragestellungen und Forschungsethik das Forschungsdatenmanagement. Kurationskriterien und Qualitätsstandards spielen im Zuge des Digitalen Wandel, auch an der Universität Hildesheim, eine sehr wichtige Schlüsselrolle. <link bibliothek/forschen-publizieren/>Hier</link> finden sich weitere Informationen rund um das Thema.