Brückenbauer im Klassenzimmer: Lehrer mit Migrationshintergrund sollen helfen, Bildungsnachteile für Einwandererkinder abzubauen

samedi, 01. mars 2014 um 08:00 Uhr

NEUE PRESSE über Vielfalt im Lehrerzimmer, die praxisnahe Lehrerausbildung an der Uni Hildesheim und Forschung zur Schule in der Einwanderungsgesellschaft

„Wenn die das können, kann ich das auch", erinnert sich Ali Ünlü im Gespräch mit der NEUEN PRESSE in Hannover an seine Schulzeit und die Begegnungen mit Lehrern türkischer und syrischer Herkunft. Der Lehramtsstudent der Universität Hildesheim studiert seit Herbst 2013 Chemie und Biologie und möchte „der beste Lehrer" werden. Ali Ünlü ist ein Sohn türkischer Einwanderer, seine Eltern gaben ihm „den Anspruch mit, fleißig zu sein". Nun sitzt Ünlü jeden Freitag im ersten Studienjahr im Klassenzimmer und beobachtet Unterricht, die „Praxistage seien gut, um sich pädagogisch auszuprobieren".

Lehrer sollen ein Spiegelbild der Gesellschaft sein, meint Professorin Viola Georgi vom Zentrum für Bildungsintegration an der Uni Hildesheim im Interview mit der NEUEN PRESSE. Sie gehen „sehr bewusst mit sprachlichen und kulturellen Unterschieden an der Schule um, wie wir aus Befragungen wissen", so Viola Georgi und fordert: „Alle Lehrerinnen und Lehrer, die heute an Schulen unterrichten, müssen sich der Vielfalt der Gesellschaft stellen, das heißt alle brauchen gute interkulturelle Kompetenzen."

„Brückenbauer im Klassenzimmer: Lehrer mit Migrationshintergrund sollen helfen, Bildungsnachteile für Einwandererkinder abzubauen“, Neue Presse, Wochenendausgabe, 01.03.2014 (print)

Kontakt zu den Forschern über die Pressestelle (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100 und 0177.8605905)