Senat wählt Prof. Dr. Bettina Kluge und Prof. Dr. Christina Bermeitinger als nebenberufliche Vizepräsidentinnen

mercredi, 17. mai 2023 um 15:02 Uhr

Die Übersetzungswissenschaftlerin Prof. Dr. Bettina Kluge bleibt nebenberufliche Vizepräsidentin für Internationales. Ihrem Ressort wird zusätzlich das Thema Chancengleichheit zugeordnet. Prof. Dr. Christina Bermeitinger vom Institut für Psychologie übernimmt ab Oktober im Präsidium das nebenberufliche Amt für Forschung und Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase.

Prof. Dr. Bettina Kluge ist seit 2013 Professorin für Übersetzungswissenschaften mit Schwerpunkt Spanisch an der Universität Hildesheim und seit April 2020 als nebenberufliche Vizepräsidentin für Internationales im Amt. In diesem Ressort übernimmt sie ab Oktober zusätzlich den Aufgabenbereich Chancengleichheit.*

Für den Bereich Internationales, der in der ersten (nach Präsidiumswechsel verlängerten) Amtszeit vor allem durch die Bewältigung der Corona-Krise geprägt war, möchte Kluge nun neue Perspektiven entwickeln. „Dazu gehört unter anderem, die internationalen Vollzeit-Studierenden stärker in den Blick zu nehmen, aber auch die Zusammenarbeit mit Universitäten im Ausland zu verbessern und eventuell auf weitere Studiengänge auszuweiten“, nennt Kluge mögliche zukünftige Schwerpunkte ihres Ressorts.

In Bezug auf den neu hinzukommenden Bereich Chancengleichheit möchte sie vermehrt auf einen „change of mind“ hinarbeiten: „Wir tendieren immer noch dazu, Diversität als Abweichung von der Norm zu sehen, als Nachteil, den es auszugleichen gilt. Häufig sind Nachteilsausgleiche in der Tat wichtig und richtig. Nur: die Norm ist inzwischen die Diversität – und diese Vielfältigkeit der Erfahrungen aller Mitglieder unserer Universität ist eine Bereicherung, ein Schatz, den wir noch systematischer heben sollten.“

Der Vielfältigkeit aller Statusgruppen Rechnung zu tragen und Chancengleichheit auch in formale Prozesse besser zu integrieren, sieht Kluge hier als Aufgaben, denen sie sich vermehrt zuwenden möchte.

„Forschung ist, wofür ich an der Uni bin“, sagt Prof. Dr. Christina Bermeitinger, die sich mit Beginn der neuen Amtsperiode für das nebenberufliche Amt für Forschung und Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase zur Verfügung stellt. „Forschung darf, soll und wird im Fokus meiner Zuständigkeit stehen, aber selbstverständlich sind die Dinge nicht isoliert: Forschung, Studium, Lehre, Transfer, Digitalisierung, Diversität, Internationalisierung und vieles mehr, das muss zusammen gedacht werden. Und Forschung fängt schließlich im Studium an“

In ihrer neuen Aufgabe als Präsidiumsmitglied möchte sich Bermeitinger unter anderem der Unterstützung von Forschungsmöglichkeiten widmen, das Forschungsumfeld an der Universität Hildesheim stärken und Entwicklungsmöglichkeiten und faire Feedbackstrukturen in den Qualifkationsphasen weiterentwickeln. Unter dem Motto „Hildesheim ist, was du draus machst“, nimmt sie die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten an, und spielt zugleich den Ball im Sinne einer Einladung zum Mitwirken und zur Mitgestaltung an alle Universitätsangehörigen weiter: „Wir sind gemeinsam auf dem Weg. Auch wenn noch viel zu tun ist: Überall auf dem Campus gibt es kleine Zeichen, die Ja sagen, die uns Mut machen. Lasst uns einfach richtig gute Forschung machen, lasst uns eine tolle Uni sein!“

Bermeitinger übernahm 2009 an der Universität Hildesheim eine W1-Professur für Allgemeine Psychologie, 2014 wurde diese als W2-Professur verstetigt.

Von 2017 bis 2019 war sie Geschäftsführende Leitung des Instituts für Psychologie und Prodekan des Fachbereichs 1 (Erziehungs- und Sozialwissenschaften) der Universität Hildesheim; von 2019 bis April 2023 Dekan desselben Fachbereichs. In der Vorstandsperiode 2020 bis 2022 war sie zudem Beisitzer im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und organisierte im September 2022 deren Jahreskongress mit rund 2300 Teilnehmenden an der Universität Hildesheim. Ihre Amtszeit im Präsidium beginnt im Oktober.*

*Der Stiftungsrat der Universität Hildesheim entscheidet in seiner kommenden Sitzung am 3. Juli 2023 über die Bestätigung der Wahl.

 

Wahl der Vizepräsident*innen: Ablauf und Veränderungen

Die Wahl der Vizepräsident*innen erfolgt durch den Senat der Universität Hildesheim und erfordert die Zustimmung des Stiftungsrats (kommende Sitzung am 3. Juli 2023). Mit der neuen Amtszeit treten dabei einige Änderungen in Kraft: Zum einen wird die Dauer der regulären Amtszeit von bisher zwei auf drei Jahre verlängert, zum anderen die Anzahl der nebenberuflichen Vizepräsident*innen von drei auf zwei reduziert. Zugleich wird die Denomination der zu vergebenden Ämter verändert.

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Präsidiums verändert sich auch der Aufgabenzuschnitt des Hauptberuflichen Vizepräsidenten für Studium, Lehre und studentische Belange, Prof. Dr. Jürgen Sander. Die Zuweisung „Digitalisierung“ zu dieser Position entfällt, um die Bedeutung von Digitalisierung als Gesamtaufgabe der Universität und ihrer Leitungsorgane in den Vordergrund zu stellen.

Das Amt des nebenberuflichen Vizepräsidenten für Stiftungsentwicklung, Transfer und Kooperationen wird nicht erneut vergeben, um Universitätsleitung und Stiftungsaufgaben klarer zu trennen. Der bisherige Amtsinhaber, Prof. Dr. Martin Schreiner, wird sein umfassendes Engagement in diesen Bereichen in Zukunft in der Rolle eines Beauftragten für Stiftungsangelegenheiten fortführen.

„Die veränderten Ressortzuschnitte spiegeln die aktuellen Anforderungen an die Universität wider; die längeren Amtszeiten unterstützen die Professionalisierung und Vernetzung“, kommentiert Universitätspräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode die Veränderungen. „Ich freue mich über den großen Rückhalt, den die beiden Vizepräsidentinnen im Senat erfahren haben, und auf die Zusammenarbeit in der Hochschulleitung. Zugleich möchte ich Prof. Schreiner für seine langjährige, unermüdliche Arbeit als Vizepräsident danken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in der neuen Funktion.“

 

Das Präsidium der Universität Hildesheim

Im Präsidium arbeiten die beiden nebenberuflichen Vizepräsident*innen künftig mit Präsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Dr. Matthias Kreysing (Hauptberuflicher Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen) und Prof. Dr. Jürgen Sander (Hauptberuflicher Vizepräsident für Studium, Lehre und studentische Belange) zusammen. Aufgabe des Präsidiums ist es, die Universität Hildesheim zu leiten und ihre Entwicklung zu gestalten. Die Mitglieder führen die laufenden Geschäfte, bereiten Entscheidungen der Gremien und Organe vor und sind insgesamt dafür verantwortlich, dass die Universität ihre Aufgaben erfüllt.

 


Universitätspräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode gratuliert den designierten nebenberuflichen Vizepräsidentinnen Prof. Dr. Bettina Kluge und Prof. Dr. Christina Bermeitinger zur Wahl im Senat. Fotos: Sara Reinke