Wissenschaftswettstreit: Erster Science Slam an der Universität

mardi, 04. novembre 2014 um 08:08 Uhr

Was zum guten Ton in der Kulturwissenschaft gehört oder wie Psychologen unterschiedliche Entwicklungen von Menschen beschreiben können: Beim ersten Wissenschaftswettstreit der Universität Hildesheim geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in Denkweisen ihrer Fächer. Über den Sieger entscheidet das Publikum.

Die Universität Hildesheim wagt ein Experiment und veranstaltet am Dienstag, 11. November 2014, einen Science Slam. Die vier Fachbereiche treten mit jeweils einem Wissenschaftler/einer Wissenschaftlerin gegeneinander an. Mit Hilfsmitteln, Requisiten oder auch Live-Experimenten geben sie einen kleinen Einblick in die. Denkweisen ihrer Fachdisziplinen. Über den Sieger entscheidet das Publikum. Der Eintritt ist kostenlos. 

Bei dem Wissenschaftswettstreit treten an:

  • Prof. Dr. Stefani Brusberg-Kiermeier, Institut für englische Sprache und Literatur
  • Prof. Dr. Werner Greve, Institut für Psychologie
  • Prof. Dr. Johannes Ismaiel-Wendt, Institut für Musik und Musikwissenschaft
  • Prof. Dr. Jürgen Sander, Institut für Mathematik und angewandte Informatik

In dem Beitrag „Was zum guten Ton in der Kulturwissenschaft gehört“ von Professor Johannes Ismaiel-Wendt geht es zum Beispiel um Sound. Der Musiksoziologe verrät Universalkommentare, die man scheinbar immer, in Bezug auf jede kulturwissenschaftliche Fragestellung und jeden Gegenstand platzieren kann. Stefani Brusberg-Kiermeier berichtet aus einem laufenden Forschungsprojekt zu der Situation und den Werken von englischen Dichterinnen, deren Gedichte in der Frühen Neuzeit im neuen Druck-Medium erschienen sind. Die Professorin vom Institut für englische Sprache und Literatur macht dabei deutlich: „Isabella Whitney, die ihre Gedichte 1567 und 1573 als erste Frau hat drucken lassen, steht im Zentrum meiner Präsentation. Es ist bisher sehr wenig über sie bekannt. Ich versuche, mich in sie und ihre Situation hineinzuversetzen und das London der Zeit und ihr Werk lebendig werden zu lassen.“ Sie vermutet, dass die Dichterin für das Publikum völlig unbekannt ist und hofft, mit der Präsentation einen Einblick in geisteswissenschaftliche Genderforschung geben zu können.

Professor Jürgen Sander möchte in seinem Beitrag „happy hour“ demonstrieren, welche Gedanken den Mathematiker von einer Alltagssituation zu einer Problemstellung und dann auf unterschiedlichen Wegen zu Lösungen und Erkenntnissen führen. Wie sich Psychologen vorstellen können, wie man Entwicklung beschreibt, obwohl sie doch so bunt ist – dieser Frage geht Professor Werner Greve nach. Wenn alles so individuell ist, wie ist es dennoch möglich, dass die Psychologie Entwicklungen in der Lebensspanne untersuchen und beschreiben kann?

Die Begrüßung erfolgt durch Theologieprofessor Martin Schreiner, Vizepräsident für Stiftungsentwicklung. Die Moderation übernimmt Kristin Kersten, Professorin für Didaktik des Englischen und Spracherwerb. Der Abend wird musikalisch begleitet vom Saxophonisten Lars Stoermer. Studierende, Lehrende, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Der Science Slam beginnt am Dienstag, 11. November 2014, um 18:00 Uhr im Audimax der Stiftung Universität Hildesheim (Hauptcampus Marienburger Platz 22). Interessierte sind herzlich eingeladen.


Welche Gedanken einen Mathematiker von einer Alltagssituation zu einer Problemstellung führen; wie eine englische Dichterin als erste Frau ihre Werke drucken ließ: Das sind zwei Themen beim ersten Science Slam am 11. November 2014 an der Universität Hildesheim.

Wie eine englische Dichterin als erste Frau ihre Werke drucken ließ; welche Gedanken einen Mathematiker von einer Alltagssituation zu einer Problemstellung führen: Das sind zwei Themen beim ersten Science Slam am 11. November 2014 an der Universität Hildesheim.