Wirkung von Online Kursen

mercredi, 12. février 2014 um 10:44 Uhr

Lehrende und Studierende, die einmal mit Online-Kursen arbeiten wollen, sollten die Ergebnispräsentation von Studierenden der Informationswissenschaften nicht verpassen.

Wie man Wissen im Internet sinnvoll teilen kann – damit befassen sich Hildesheimer Studierende. In den letzten vier Wochen hat ein studentisches Projektteam den Online-Kurs „Collaborative E-Learning: Gemeinsam Wissen erarbeiten“ angeboten. Wie wirksam so ein MOOC ist – also ein Kurs, der online für Menschen weltweit zugänglich ist –, stellen die Studierenden nun vor. Nicht die Höhe der Anmeldezahlen sei entscheidend für das Gelingen, sondern die Aktivität der Nutzer, sagte Alexa Domachowski, Studentin der Informationswissenschaften, zum Start des Online-Kurses im Januar. Woher die Teilnehmer kamen, wie viele von Anfang bis Ende dabei waren und sich auch aktiv einbrachten, verraten die Studierenden am Montag.

Die heutigen Technologien machen aus einem passiven Nutzer einen aktiven Produzenten, meint Melanie Rudolph. „MOOCs sind eine neue Form des elektronischen Lernens, indem sich Lernende unter Einsatz von Sozialen Medien, wie Blogs, Wikis oder sozialen Netzwerken, eigene Ziele setzen, sich online austauschen und so das eigene Wissen nach Bedarf erweitern können", sagt die Studentin. Derzeit werden die Kurse vor allem im Hochschulkontext „gehypt". Inwiefern die Kurse lediglich eine Ergänzung oder doch ein Ersatz für bisherige Vorlesungen und Seminare sein können wird zur Zeit diskutiert. „Das Potenzial ist dabei riesig. So bieten Elite-Unis in den USA wie Harvard oder Stanford MOOCs mit mehreren tausend Teilnehmern aus aller Welt an." Auch Unternehmen jeglicher Branchen prüfen, inwiefern sie den Wissenserwerb ihrer Mitarbeiter mit solchen Angeboten unterstützen können. Über den Erfolg dieses freien, selbstständigen Lernens ist bisher wenig bekannt, auch bleibt offen, wie die Kurse betreut werden können.

Um den Kurs anzubieten, haben sich die Studierenden zunächst mit wissenschaftlichen Theorien über Wissensmanagement im Seminar beschäftigt. Und anschließend Inhalte in Form von Texten, Videos und Bildern erstellt, die technische Umsetzung erarbeitet und den Kurs beworben. Beteiligung war in einem Forum möglich, „die community sollte voneinander lernen". Zwar moderieren die Kursleiter, aber sie setzen dann auf das Wissen jedes Teilnehmers. Einmal wöchentlich wurden neue Inhalte eingestellt. An dem Kurs konnten alle interessierten Personen teilnehmen, darunter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen, die mehr über Wissensmanagement erfahren wollten. Die Studierenden des Studiengangs „Internationales Informationsmanagement“ haben bereits im Vorjahr den Onlinekurs „Datenschutz im Internet" angeboten. Sie entwickeln die Kurse in Projektseminaren von Joachim Griesbaum, Juniorprofessor für Informationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Netzwerke und Kollaborative Medien.

Die Studierenden stellen am Montag, 17. Februar, um 10:00 Uhr am Bühler-Campus im Raum L046 Ergebnisse und Erfahrungen vor. Sie geben Einblicke in den Aufbau eines MOOCs und zeigen, was dabei beachtet werden sollte. Interessierte Studierende und Lehrende aller Fachbereiche sind herzlich eingeladen. Wer nicht persönlich dabei sein kann, kann die Ergebnispräsentation virtuell verfolgen, Fragen stellen sowie Lob und Kritik äußern. Ab 9:30 Uhr ist der Online-Zugang via www.uni-hildesheim.de/mooc2014 verfügbar. Kontakt zu der Projektgruppe: mooc2014@uni-hildesheim.de


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