Studentisches Projekt „kT Fellows“ zählt zu den Gewinnern im Hochschulwettbewerb 2022

jeudi, 17. février 2022 um 10:29 Uhr

Im „Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!“ zählt das Projekt „kT Fellows“ von Studierenden der Universität Hildesheim zu den insgesamt 15 Gewinnerteams und darf sich über 10.000 Euro Preisgeld für die weitere Arbeit freuen.

Gemeinsam inklusive Mode gestalten, Cyber-Stories über Künstliche Intelligenz erzählen oder beim Radfahren meteorologische Daten tracken: Im Hochschulwettbewerb 2022 laden junge Forschende Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich aktiv am Forschungsprozess zu beteiligen und gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Aus 270 Einreichungen hat die Jury nun die besten 15 Projektideen gekürt. Die Gewinnerteams erhalten jeweils 10.000 Euro, um damit bis Ende des Jahres ihre Ideen in die Praxis umzusetzen. Mit dabei ist das Projekt „kT Fellows“ von Studierenden der Universität Hildesheim.

Die 15 ausgezeichneten Projekte umfassen eine Vielfalt an gesellschaftlichen Themen und wissenschaftlichen Disziplinen: Von Inklusion über Asylgeschichte bis zur Digitalisierung, vom Modedesign über Mikrobiologie bis zur Rechtswissenschaft. Die thematische Vielfalt spiegelt sich auch in der Diversität der angesprochenen Zielgruppen wider. So richten sich einige Projekte an Seniorinnen und Senioren, andere an Schulklassen oder an Gärtnerinnen und Gärtner. Regional verteilen sich die Teams über ganz Deutschland, wobei rund die Hälfte der ausgezeichneten Projekte an ostdeutschen Hochschulen angesiedelt ist.

Das Projekt „kT Fellows“ ist ein Mitmachprogramm im Rahmen des Projekts „Künstlerische Tatsachen“, das Kunst und Wissenschaft in Austausch bringt und dazu eine in Vergessenheit geratene Industriehalle in Jena reaktiviert. In einer Workshopreihe können sich Bürgerinnen und Bürger, Kunstschaffende und Forschende über den Sommer hinweg begegnen. Gemeinsam soll erkundet werden, was künstlerische Forschung bedeutet und was sie leisten kann. Unter dem Rahmenthema „Tension“ finden im ehemaligen Umspannwerk „TRAFO“ in Jena Workshops und ko-kreative Prozesse statt, die letztendlich in eine gemeinsame Ausstellung münden.

„Mein Studium der Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim hat mir gezeigt, wie wichtig Partizipation bei künstlerischen Prozessen ist. Oft bleibt es verborgen, wie genau Kunst eigentlich entsteht und vielen Menschen fehlt der Zugang. Mit den Workshops wollen wir Bürger*innen in Jena die Möglichkeit geben, selbst aktiv mit dabei zu sein, wenn sich Kunst und Wissenschaft begegnen“, sagt Gabriel Dörner, Student im Masterstudiengang Kulturvermittlung.

Das unter seiner Federführung entwickelte Projekt findet in Kooperation mit Studierenden anderer Disziplinen statt und wird mit lokalen Akteuren in Jena umgesetzt. Fachlich begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Prof. Dr. Julius Heinicke aus dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. „Ich freue mich sehr, dass das Projekt von Gabriel Dörner in Jena ausgewählt wurde“, sagt Heinicke. „Es zeigt, wie wichtig die Rolle der Kulturvermittlung für die sich wandelnde Gesellschaft ist und dass das Masterstudium die Studierenden dazu befähigt, diese Räume aktiv gestalten und moderieren zu können.“

Weitere Informationen hier und auf dem Instagram-Kanal @kuenstlerische_tatsachen

Für die 15 Projektteams geht es nun direkt weiter: Im März nehmen sie an einem Auftakt-Workshop von Wissenschaft im Dialog zum Thema Wissenschaftskommunikation teil, im Laufe des Jahres folgen weitere Schulungen und Veranstaltungen, bei denen sich die Teams auch untereinander vernetzen können. Ende des Jahres werden die Projekte dann ein weiteres Mal begutachtet und bewertet, welche Teams ihre Projektidee besonders kreativ umgesetzt und dabei die Bevölkerung erfolgreich eingebunden haben. Über Fortschritte und Herausforderungen bei der Projektumsetzung informieren die Teams regelmäßig auf dem Blog des Hochschulwettbewerbs.

Der Hochschulwettbewerb

Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.


Bereits im vergangenen Jahr trafen Künster*innen und Wissenschaftler*innen beim Projekt »Entstehung einer künstlerischen Tatsache« in Jena zusammen.

In kreativen Workshops entstehen neue Impulse zwischen Kunst und Wissenschaft.

Das Projekt wird in einem alten Industriegebäude in Jena durchgeführt. Der TRAFO war früher ein Umspannwerk.

Künstler*innen und Wissenschaftler*innen treffen sich im Labor. Im Hans-Knöll-Institut Jena wird an Darmbakterien geforscht.

In Jena entsteht Kunst aus Wissenschaft: Im Gewächshaus des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie wird an pflanzlichen Abwehrmechanismen geforscht.

Bei der Ausstellung »Entstehung einer künstlerischen Tatsache« im Oktober 2021 konnten Besuchende die Kunstwerke selbst unter die Lupe nehmen.

Gabriel Dörner ist Student der Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim und konzipierte das Mitmachprogramm. Fotos oben (7): Leonie Lindl

Prof. Dr. Julius Heinicke aus dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim begleitet die Veranstaltungsreihe fachlich. Foto: Die Hoffotografen

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