Die Idee des Stricklabels Oma Gerda: Seniorinnen und Senioren kommen zusammen, um gemeinsam eine Kollektion von Strickstücken zu entwerfen, zu stricken und zu verkaufen. Der Verkauf soll im Internet und in einem Ladengeschäft in der Leipziger Innenstadt stattfinden. „Unser Laden wird Verkaufsraum und Treffpunkt für die Strickfreudigen sein. Hier wird entwickelt und produziert, Kaffee getrunken und gequatscht“, erklärt Elisabeth Krumbeck. „Und für all diejenigen, die mehr übers Stricken erfahren wollen, bieten die Seniorinnen und Senioren Strickkurse an“, ergänzt Lea Petermann.
„Die wichtigste Vorbereitung, die wir aus unserem Kulturwissenschaftsstudium an der Uni Hildesheim mitgenommen haben, ist die Fähigkeit, eine eigene Idee auch gegen Wiederstände umzusetzen. In der Arbeit in zahlreichen Projekten konnten wir genau diese Fähigkeit erproben. Im Projektsemester und in freien Projekten haben wir gelernt ein Konzept zu entwickeln und zu verfassen, einen Zeitplan aufzustellen und die gesetzten Ziele konkret nach unseren Vorstellungen umzusetzen. Diese Erfahrungen sind für eine Unternehmensgründung sehr wertvoll“, erklärt Lea Petermann. 2011 hat sie ihr Studium erfolgreich beendet.
Oma Gerda ist ein soziales Unternehmensprojekt, das den Fokus darauf legt, die besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten der Seniorinnen und Senioren wertzuschätzen und weiterzugeben. In der Projektbeschreibung des Enorm-Magazins heißt es zum Unternehmenskonzept der beiden Initiatorinnen: „Mit ihrem Geschäftsmodell, ein Ladengeschäft für eine Strickkollektion und einen Treffpunkt für Alt und Jung zu schaffen, gehen sie gegen die immer größer werdende Lücke zwischen den Generationen vor. Und nebenbei bedienen sie die Nachfrage nach selbstgemachten Mode-Unikaten."
Das Label ist nach den Großmüttern der Projektinitiatorinnen benannt. „Wir haben beide eine Oma Gerda, von der wir Stricken gelernt haben“, erklären die beiden 27-jährigen Absolventinnen der Universität Hildesheim.
Oma Gerda ist eine Hommage an das Wissen und Können einer ganzen Generation, das es heutzutage wieder zu entdecken gilt.
Der Sozialunternehmer-Wettbewerb des Wirtschaftsmagazins Enorm zeichnet start-ups aus, die ganz am Anfang ihrer Gründungsphase stehen. Ein Expertenteam hat die Vorauswahl der fünf Finalisten getroffen. Die Abonnenten des Enorm-Magazins wählen jetzt aus diesen fünf die drei Gewinner aus. Die Preisträger werden mit Geld und individuell ausgerichteter Förderung unterstützt.
Weitere Informationen zu Oma Gerda auf der Facebook-Seite des Projektes.
Kontakt
Lea Petermann und Elisabeth Krumbeck, Absolventinnen des Studiengangs „Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis“ der Stiftung Universität Hildesheim │ E-Mail oma-gerda[at]gmx.de