Internationale Summer School: Klimawandel und stadtökologische Herausforderungen

lundi, 16. juillet 2018 um 08:12 Uhr

Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Polen, Österreich, Slowakei und Deutschland nehmen die Stadt Hildesheim unter die Lupe. Sie untersuchen während einer internationalen Summer School des Instituts für Geographie die ökologische Situation in einzelnen Stadtquartieren.

Das Institut für Geographie der Universität Hildesheim richtet vom 13. bis 20. Juli 2018 die internationale Summer School „Urban Ecosystem Services and Management – European Approach” aus. 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Polen, Österreich, Slowakei und Deutschland nehmen die Stadt Hildesheim unter die Lupe und wollen herausfinden, wie die ökologische Situation in einzelnen Stadtquartieren ist und Potenziale für eine Anpassung an den Klimwandel ableiten.

Am Fallbeispiel Hildesheim kartieren 30 Studentinnen und Studenten Mitte Juli 2018 in international gemischten Kleingruppen die ökologische Ausstattung in einzelnen Stadtquartieren. Dabei geht es unter anderem um Anzahl, Größe und Art der Grünflächen, Verbreitung von Baumarten und Größe der Bäume und Anteil versiegelter Flächen. Mit den Kartierungsergebnissen können einerseits Kennzahlen berechnet werden (wieviel „grün“ steht Bewohnern in der Neustadt zur Verfügung zum Beispiel im Vergleich zu Itzum?). Andererseits können auch „Grünpotenziale“ (zum Beispiel Standorte für Bäume oder Baumalleen) identifiziert werden. Effektivstes Mittel zur Anpassung an den Klimawandel mit zukünftig höheren Temperaturen bieten nämlich Grünflächen und Baumbestände.

Die Masterstudierenden und Doktorandinnen und Doktoranden kommen aus Universitäten in Österreich (Salzburg, Wien), Polen (Poznan), Slowakei (Nitra) und Hildesheim. Professorinnen und Professoren aus Österreich, Polen, Slowakei und China werden in zahlreichen Vortägen und Diskussionen ihre Expertise teilen. Die Fachleute referieren unter anderem zu den Themen „Hildesheim and its development in spatial and socio-ecological perspective”, „Green Infrastructure in Urban Landscape Planning“ sowie „Tools for Climate Change Mitigation and Adaptation in Urban Environments“.

Die „5th SURE Summer School 2018 in Hildesheim” wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziell gefördert und von Prof. Dr. Martin Sauerwein (Hildesheim), Dr. Iwona Zwierzchowska und Prof. Dr. Andrzej Mizgajski (beide Poznan) organisiert. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich.

Kurz erklärt

Umweltsicherung und Naturschutz in Hildesheim

Ein Team aus Geographie und Biologie hat in den letzten Jahren den Umweltschwerpunkt an der Universität Hildesheim ausgebaut und bildet den Umweltnachwuchs in den Studienangeboten „Umwelt, Naturschutz und Nachhaltigkeitsbildung” (Master of Science) sowie „Umweltsicherung” (Bachelor of Science) aus. Die etwa 200 Studentinnen und Studenten befassen sich mit der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Absolventinnen und Absolventen arbeiten zum Beispiel in den Bereichen Umweltsicherung und Umweltkommunikation, im Natur- und Umweltschutz bei Behörden, Verbänden oder Nichtregierungsorganisationen, in Planungsbüros und in der Umweltbildung bei staatlichen und freien Trägern.

„Alle Ressourcen – ob Wasser, Luft oder Boden – auf unserer Erde sind beschränkt. Wir bilden unsere Studierenden dazu aus, dass sie über den umweltgerechten, nachhaltigen Einsatz dieser Ressourcen wissenschaftlich urteilen und beraten können. Die Nachfrage nach solchen qualifizierten Umweltnaturwissenschaftlerinnnen und Umweltnaturwissenschaftlern ist in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen. Begonnen haben wir mit 8 Bachelorstudierenden pro Jahr, heute sind es 40 und darauf aufbauend weitere 20 im Master”, sagt Geographieprofessor Martin Sauerwein über die Entwicklung der Umweltstudiengänge in Hildesheim.

Zu den Studieninhalten im Masterstudium gehören Umwelt- und Naturschutz, die Erfassung und Bewertung biologischer und geoökologischer Systeme, Umweltchemie und Ökotoxikologie sowie Probleme und Perspektiven nachhaltiger Entwicklung. Die Studierenden können sich spezialisieren für die Bereiche Mensch und Umwelt in historischer Perspektive, Angewandter Naturschutz oder Nachhaltigkeitsbildung.

Wer sich für ein Umweltstudium interessiert, erreicht Prof. Dr. Martin Sauerwein unter martin.sauerwein[at]uni-hildesheim.de.


Martin Sauerwein forscht und lehrt als Universitätsprofessor für Geographie am Institut für Geographie der Universität Hildesheim unter anderem in den Bereichen Bodengeographie und Bodenschutz sowie Stadt- und Landschaftsökologie. Universitätspräsident Professor Wolfgang-Uwe Friedrich begrüßte die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der internationalen Summer School „Urban Ecosystem Services and Management – European Approach”. Gruppenfoto: Thomas Behr, Porträtfoto: Isa Lange

Martin Sauerwein forscht und lehrt als Universitätsprofessor für Geographie am Institut für Geographie der Universität Hildesheim unter anderem in den Bereichen Bodengeographie und Bodenschutz sowie Stadt- und Landschaftsökologie. Universitätspräsident Professor Wolfgang-Uwe Friedrich begrüßte die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der internationalen Summer School „Urban Ecosystem Services and Management – European Approach”. Gruppenfoto: Thomas Behr, Porträtfoto: Isa Lange

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