Interkulturelle Qualifizierung für Lehre, Beratung & Forschung

jeudi, 10. février 2011 um 08:00 Uhr

Im Rahmen des vom DAAD geförderten Projekts „Qualifizierung für interkulturelle Kommunikation“ (qualiko) veranstaltete das Institut für Interkulturelle Kommunikation vom 20.-21. Januar 2011 ein hochschulübergreifendes Kolloquium zur Frage der Weiterbildung von Hochschulangehörigen.

Während sich Angebote zur interkulturellen Qualifizierung von Studierenden zunehmend als Beitrag zur Internationalisierung deutscher Hochschulen etabliert haben, scheint eine vergleichbare Entwicklung im Hinblick auf die Zielgruppe des akademischen Hochschulpersonals vielerorts nur zögerlich in Gang zu kommen. Vor diesem Hintergrund befassten sich die Teilnehmenden des 5. qualiko-Kolloquiums mit den Möglichkeiten, die interkulturelle Ausrichtung von Lehre, Beratung und Forschung durch gezielte Qualifizierungsangebote zu unterstützen. Neben Mitgliedern der Stiftung Universität Hildesheim setzte sich der Teilnehmerkreis aus Vertretern von 20 weiteren Hochschulen zusammen, die sich für die Internationalisierung von Hochschulen engagieren, im Bereich der Hochschuldidaktik und Lehrentwicklung tätig sind oder über außeruniversitäre Erfahrungen in der interkulturellen Organisations- und Personalentwicklung verfügen. Impulse für den Erfahrungsaustausch lieferten Vorträge von Experten aus Forschung und Praxis.

Nach einer Einführung in die Thematik des Kolloquiums durch die qualiko-Projektleiterin Elke Bosse gab der Hochschuldidaktiker Dr. Dietrich von Queis zunächst einen Überblick zu „Wunsch und Wirklichkeit“ in Bezug auf interkulturelle Qualifizierungsangebote. Anschließend wurden Projekte der Hochschule Reutlingen, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus vorgestellt, die sich zum Ziel setzen, das Hochschulpersonal dabei zu unterstützen, seine zunehmend von kultureller Diversität und Interkulturalität geprägten Aufgaben zu bewältigen. Am zweiten Tag wurde der Blick über die deutsche Hochschullandschaft hinaus auf den generellen Bedarf und die Ziele interkultureller Qualifizierung gerichtet, und zwar durch Hanneke Teekens, director of communication bei Nuffic (dem niederländischen Pendant zum DAAD). Eine weitere Perspektive für die Gestaltung von Qualifizierungsangeboten präsentierte Dr. Kirsten Nazarkiewicz mit ihrem Vortrag zur Übertragbarkeit interkulturellen Coachings auf den Hochschulkontext. Den Abschluss bildete der Vortrag von Prof. Dr. Erwin Wagner, der aktuelle Anforderungen an die Lehre und das Potential von Interventionen kritisch prüfte sowie die Notwendigkeit organisationalen Lernens aufzeigte.

Ermöglicht wurde das Kolloquium durch die Förderung des Projekts qualiko seitens des DAAD im Rahmen des Programms zur Förderung der Integration ausländischer Studierender (PROFIN). Während sich das Projekt in der ersten Förderphase (März 2009 bis Februar 2011) vornehmlich mit der interkulturellen Qualifizierung von Studierenden befasst hat, sollen sich die Maßnahmen der zweiten Phase (Januar 2011 bis Dezember2012) an das akademische Personal richten. Nähere Informationen zum Projekt sowie die Veranstaltungsdokumentation mit Programm, Protokoll und Präsentationen finden sich auf der Projektwebseite.


Projekt für interkulturelle Kommunikation

Leiterin des Projekts „Qualifizierung für interkulturelle Kommunikation“ (qualiko) Elke Bosse.