Informationsmanagement und Sprachen

mercredi, 08. juillet 2015 um 09:25 Uhr

Die einen bringen Computern bei, Sprachen maschinell zu übersetzen und entwickeln elektronische Wörterbücher. Andere gestalten Internetseiten barrierefrei oder übersetzen technische Texte. 164 Studierende haben in den Informations- und Sprachwissenschaften ihren Bachelor- oder Masterabschluss erreicht. Ein Anlass, um einmal nachzufragen: Matthias Friedrich sprach mit den Absolventinnen Nicola Hoppe und Alexandria Sanasi über das Studium und Berufsperspektiven.

Während des Studiums haben sich verschiedene Interessenschwerpunkte herauskristallisiert, die beide im Beruf weiterverfolgen möchten. Ihre Masterarbeit hat Nicola Hoppe über Metaphern des Todes geschrieben: Wie werden Metaphern über den Tod in Zeitungsanzeigen und in Krimiserien dargestellt? „Es gibt viele Unterschiede zwischen diesen beiden Diskursen“, sagt sie.

Alexandria Sanasi hat ihren Bachelor „Internationales Informationsmanagement“ mit dem Schwerpunkt Informationswissenschaft gerade abgeschlossen und hat nun ihr Masterstudium in Hildesheim begonnen. Sie interessiert sich unter anderem für maschinelle Sprachübersetzung. Das hat sie in ihrer Bachelorarbeit weiterverfolgt und reiste dafür im Rahmen des Programms „Welcome to Africa" nach Pretoria in Südafrika. Das Programm wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In ihrer Bachelorarbeit entwickelt Alexandria Sanasis einen grammatischen Trainer für Zulu-Possessivkonstruktionen. Ihre Arbeit erfolgte in Zusammenarbeit mit der University of South Africa, UNISA, und dem Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie der Universität Hildesheim. Dort lehren und forschen Professor Ulrich Heid und Gertrud Faaß im Bereich Computerlinguistik. Ihr Praktikum absolvierte Sanasi in einem Londoner Marketing-Unternehmen, wo sie sowohl Websites und Blogs gestaltete als auch Verkaufstrainings für Vertreter des Gesundheitssektors plante.

Nicola Hoppe plant, in Hildesheim zu promovieren. Ihr Wissen über Metapherntheorie will sie in ihrer Doktorarbeit vertiefen, in der sie die Metaphern in der Kommunikation von Menschen mit Essstörungen untersuchen möchte, um die Schnittstellen zwischen Erfahrung, Gedanken und Sprache zu finden. Bei dieser Themenfindung hat ihr das geholfen, was sie während ihres Studiums über kognitive Linguistik gelernt hat, die sich mit dem beschäftigt, was im Kopf beim Sprechen passiert. Alexandria Staniasi hingegen möchte sich weiter auf e-Learning konzentrieren, möglicherweise mit einem Schwerpunkt auf kulturelle und internationale Lernstilforschung.

Welche Anregungen bietet die Universität den Studierenden des Fachbereichs „Sprach- und Informationswissenschaften“? „Wir empfehlen den Studierenden, entweder im Ausland ein Praktikum oder ein Semester zu absolvieren, damit sie Berufserfahrungen sammeln können“, sagt Helena Drawert, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interkulturelle Kommunikation. Dass das automatisch zu Berufsperspektiven führen kann, haben Nicola Hoppe und Alexandria Sanasi bewiesen. 

Informationsmanagement, Übersetzen und Sprachen

Jetzt ist es so weit: 164 Studierende haben dieses Jahr ihr Studium der i-Plus-Studiengänge und des Masters Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache abgeschlossen. Ende Juni erhielten Studierende aus den Studiengängen „Internationales Informationsmanagement“, „Internationale Kommunikation und Übersetzen“, „Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache“, „Internationale Fachkommunikation – Sprachen und Technik“ sowie „Medientext und Medienübersetzung“ ihre Bachelor- und Masterurkunden.


Alexandria Sanasi, im Bild mit Nicola Hoppe (links), hat Informationsmanagement an der Universität Hildesheim studiert und die Chance genutzt: Sie ging für einen Studienaufenthalt nach Pretoria in Südafrika. Dort hat sie mit Forschern zusammmen an der Entwicklung elektronischer Wörterbücher gearbeitet. Foto Helena Drawert/Uni Hildesheim

Alexandria Sanasi, im Bild mit Nicola Hoppe (links), hat Informations-management an der Universität Hildesheim studiert und die Chance genutzt: Sie ging für einen Studienaufenthalt nach Pretoria in Südafrika. Dort hat sie mit Forschern zusammmen an der Entwicklung elektronischer Wörterbücher gearbeitet. Foto Helena Drawert/Uni Hildesheim

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