„Ich bin neu hier“ / Positive Spenderresonanz beim Deutschlandstipendium

mercredi, 11. juillet 2012 um 17:16 Uhr

„Ich bin neu hier“, beginnt Unternehmer Stefan Kühn. Was ihn bewogen hat, erstmals einen Stipendiaten mit einem Deutschlandstipendium zu fördern? „Ich möchte, dass es der Region gut geht, dass der Wirtschafts- und Bildungsstandort Hildesheim gestärkt wird.“ 31 Stipendien konnte die Universität Hildesheim bisher für das Wintersemester 2012/13 einwerben, 60 können es bis Oktober insgesamt werden.

„Es ist eine Wertschätzung für mich, dass ich das Deutschlandstipendium erhalte, das motiviert ungeheuerlich“ sagt Drilon Alija. Der 24-Jährige aus dem Kosovo, in Rheinland Pfalz aufgewachsen, studiert an der Universität Hildesheim „Umweltsicherung“ und freut sich natürlich über die 300 Euro monatlich mehr auf dem Konto. Die Anerkennung seiner Studienleistungen und seines Engagement als studentischer Vertreter in Gremien seien jedoch genauso wertvoll. Alija gehört zu den 23 ersten Deutschlandstipendiaten der Universität Hildesheim.

„Wir danken allen, die die Kultur des Stiftens und Förderns fortentwickeln“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich am Dienstag im Rahmen eines Treffens mit Förderern und Stipendiaten auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg. „Wir fördern Studierende, die Förderung brauchen und haben dazu eigene Stipendienprogramme aufgelegt. Im Minerva-Kolleg werden einhundert besonders leistungsstarke, im Lore-Auerbach-Stipendienprogramm einhundert besonders in Ehrenämtern engagierte Studierende gefördert. Mit dem Sozialfonds unterstützen wir Studierende, die in eine finanzielle Notlage geraten sind.“ Zusätzlich vergibt die Universität seit dem Wintersemester 2011/12 das Deutschlandstipendium.

Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Josef Lange gratulierte zum erfolgreichen Start des Deutschlandstipendiums – schließlich gelang es der Universität das vom Bund zur Verfügung gestellte Kontingent (23 Stipendien) zu 100 Prozent auszuschöpfen. Es sei ein Zeichen des Vertrauens regionaler Unternehmen und Privatpersonen in die Stiftungsuniversität und den Standort Hildesheim. „Auch unsere Bürgergesellschaft muss sich um ihre Hochschulen kümmern und junge talentierte Studierende fördern. Sie sind Vorbilder für privates Engagement“, dankte er den Spendern. Niedersachsen ist bei der Einwerbung der Deutschlandstipendien besonders erfolgreich und liegt mit 81 % ausgeschöpften Mitteln im ersten Jahr deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 56 %.

Warum er „seinem Unternehmen ans Portemonnaie geht“ und sich ab dem Wintersemester 2012/13 als Förderer am Deutschlandstipendium beteiligt? „Hildesheim lebt vom Engagement der Bürger und privaten Initiativen. Es gehört zur Unternehmenskultur. Wir wollen den Wirtschafts- und Bildungsstandort Hildesheim unterstützen und beginnen bei den jungen Menschen“, bekräftigt der Hildesheimer Unternehmer Stefan Kühn (Kühn Sicherheit).

Die Resonanz bei den Spendern zum Deutschlandstipendium ist positiv. Nahezu alle bisherigen Förderer setzen ihr Engagement fort, darunter Dr. Udo Noack aus Sarstedt. „Wir wollen mit zwei Stipendien das junge Fachgebiet Umweltwissenschaften an der Universität Hildesheim stärken, bieten auch Praktikumsplätze und Mentoring an.“

Kultur des Förderns: Das Deutschlandstipendium in Hildesheim

Regionale Unternehmen, Stiftungen und private Spender fördern Studierende mit monatlich 150 Euro, der Bund gibt 150 Euro hinzu, so dass Stipendiaten 300 Euro monatlich erhalten. Bis zum Oktober 2012 kann die Universität insgesamt 59 Stipendien bei Spendern einwerben, um eine Ko-Finanzierung durch den Bund zu erhalten. Das Deutschlandstipendium richtet sich vor allem an leistungsstarke Studierende. Drei Viertel aller Hochschulen beteiligen sich bundesweit.

Die Bewerbungsfrist für das Deutschlandstipendium im WiSe 2012/2013 endet am 31. Juli und erfolgt online. Die vier Auswahlkommissionen der Fachbereiche der Universität entscheiden im November über die Vergabe. Bis Oktober können Spender mit ihrer Spende zur Förderung leistungsstarker Studierender an der Universität Hildesheim beitragen.


Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Josef Lange gratulierte zum erfolgreichen Start des Deutschlandstipendiums an der Universität Hildesheim.

Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Josef Lange gratulierte zum erfolgreichen Start des Deutschlandstipendiums an der Universität Hildesheim.