Glücksbringer: Historischer Brunnen wiederhergestellt

mercredi, 04. novembre 2015 um 12:34 Uhr

Vielleicht wird es Glück bringen, eine Münze in den Brunnen zu werfen. Ob das neue Hildesheimer Wasserreservoir ein Glücksbrunnen wird und damit dem berühmten Trevi-Brunnen in Italien nacheifert, kann man noch nicht absehen. Mithilfe der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer konnte der historische Brunnen auf der Domäne Marienburg überhaupt wiederhergestellt werden. Der Brunnen wurde nun offiziell eingeweiht.

Auf der Domäne Marienburg, dem Kulturcampus der Hildesheimer Universität, wird zur Zeit ein historischer Schöpfbrunnen am Originalplatz neben der Steinscheune – zwischen Hofzufahrt und Kernburg – wiederhergestellt. Das unter der Erdoberfläche bestehende Mauerwerk bis 3,50 Meter Tiefe wurde saniert und anschließend mit Naturstein bis 1 Meter Höhe über dem Boden aufgemauert. Der Durchmesser des Brunnens umfasst 1,10 Meter und wird mit Grundwasser gespeist.

Martin Schreiner ist gespannt, was nun mit dem Brunnen passiert. Der Professor für Theologie und Vizepräsident für Stiftungsentwicklung an der Universität Hildesheim nennt als berühmtes Beispiel den italienischen Trevi-Brunnen. Eine Legende sagt, es bringe Glück, wenn man eine Münze über die Schulter in den 26 Meter hohen und 50 Meter breiten und damit größten Brunnen Roms wirft. Die Einnahmen in Rom werden an die Caritas gespendet. „Inwiefern die Studierenden, Lehrenden oder Besucher der Domäne den Brunnen zu einem Hildesheimer Trevi-Brunnen oder Domänenglücksbrunnen umfunktionieren und ihn mit Myriaden von Geldstücken ‚füttern‘, lässt sich noch nicht absehen“, sagt Martin Schreiner.

Ermöglicht wurde die Sanierung und Wiederherstellung des Brunnens durch das Engagement der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer. Die Bauarbeiten werden von der Firma Thiemt aus Bad Salzdetfurth durchgeführt. Vorgaben der Denkmalpflege wurden berücksichtigt. Die Kosten für die Wiederherstellung betragen insgesamt 15.000 Euro, wovon die Kaiserhaus-Stiftung 13.500 Euro übernommen hat, den Rest hat die Universität bezahlt.

Der Brunnen erhält noch eine Gußplatte als Abdeckung, damit nur „Geldstücke" einwerfbar sind und nicht Müll. Am Boden sieht man Grundwasser und kann so auch beobachten, wie das Grundwasser beispielsweise nach Regen steigt. Eine Innenbeleuchtung (LED) wird noch im Brunnen angebracht. Die Stiftung Universität Hildesheim ist der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer sehr dankbar für die äußerst angenehme Zusammenarbeit, so Professor Martin Schreiner. Am Originalplatz werde nun an die ursprüngliche Funktion eines Schöpfbrunnens erinnert.


Mit Unterstützung der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer wurde der historische Brunnen auf der Domäne Marienburg wiederhergestellt. Auf dem Bild Dekan Professor Jens Roselt und Vizepräsident Prof. Martin Schreiner (re.) sowie Jobst von Garmissen, Vorsitzender der Kaiserhausstiftung, und Hanna Geyer. Fotos: Volker Hanuschke

Mit Unterstützung der Kaiserhaus-Stiftung Heinz Geyer wurde der historische Brunnen auf der Domäne Marienburg wiederhergestellt. Auf dem Bild Dekan Professor Jens Roselt und Vizepräsident Prof. Martin Schreiner (re.) sowie Jobst von Garmissen, Vorsitzender der Kaiserhausstiftung, und Hanna Geyer. Fotos: Volker Hanuschke