Forschungsprojekt Chance

lundi, 10. janvier 2011 um 07:00 Uhr

Das Projekt Chance soll Antwort auf die grundlegende Frage geben: „Wer und was wird durch neue, strukturierte Promotionsformen in Deutschland produziert und wie realisiert sich darin Chancengleichheit?“. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Promotionsprogrammen in Deutschland sind nun eingeladen, bis zum 31. Januar an einer Online-Befragung teilzunehmen.

Die strukturierte Promotionsförderung ist ein noch relativ junger, aber bereits stark frequentierter Weg zum Doktorgrad in Deutschland. Seit zwei Jahrzehnten wird daran gearbeitet, die strukturierte DoktorandInnenausbildung als eine qualitativ hochwertige Alternative zur Individualpromotion zu etablieren. "Das aktuelle Problem d er strukturierten Promotionsförderung besteht im Mangel an empirischen Daten über den Erfolg der momentan sehr unterschiedlichen Formen, welche beispielsweise Graduiertenkollegs, Promotionsstudiengänge oder Graduiertenschulen aufweisen", schildert Svea Korff, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, die Ausgangslage für das Projekt "Chancengleichheit in der strukturierten Promotionsförderung an deutschen Hochschulen". Die Projektverantwortlichen möchten zum Beispiel erforschen, ob sich unter den vielen verschiedenen Förderstrukturen inzwischen Typen erkennen lassen oder für welche Männer und Frauen unter Gender- und Diversity- Gesichtspunkten mehr Chancen geschaffen werden.

Das Projekt Chance ist ein dreijähriges Forschungsvorhaben an der Stiftung Universität Hildesheim, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung „Frauen an die Spitze“ finanziert wird. Ein Wissenschaftsteam arbeitet seit Ende 2008 daran, bundesweit innovative Formen einer strukturierten Promotionskultur an Hochschulen zu identifizieren. Im Verlauf des Projekts sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet und somit Qualitätskriterien für Nachwuchsförderung und Geschlechtergleichstellung an deutschen Hochschulen entwickelt werden. Die Projektleitung haben Prof. Dr. Meike Baader, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft, und Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Direktor des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik, inne.

"Im Projekt Chance wird an der Universität Hildesheim eine Analyse zu den bundesweit existierenden Formen von Promotionsprogrammen vorgenommen. Wir benötigen nun die Unterstützung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Promotionsprogrammen in Deutschland, die wir herzlich einladen, sich an der anonymen Online-Befragung zu beteiligen", so Korff. Die Befragung endet am 31. Januar 2011. 


Promotionskolleg

Teilnehmerinnen eines Hildesheimer Promotionskollegs.