Domäne wird grün

lundi, 30. décembre 2013 um 08:54 Uhr

Die Neugestaltung des Innenhofes der Domäne Marienburg schreitet voran, berichtet Baudezernent Thomas Hanold. Bisher sah es recht grau aus. Das ändert sich nun. Gartenexperten unterstützen die Universität bei der Bepflanzung.

Wo zuvor Grautöne das Bild bestimmten, reichen die Farben künftig von Orange über Hellgrün bis Dunkelrot: Eine Reihe Spaliergehölze – chinesische Birnen – schlagen auf der Domäne Marienburg ihre Wurzeln. Die Domäne wurde eine Zeit lang als Wirtschaftshof genutzt, diesen Charakter greift die Universität Hildesheim in der Bepflanzung auf. Unter anderem werden wieder Nutzpflanzen angebaut. Hinter der Steinscheune soll 2014 eine Streuobstwiese mit Sitzgelegenheiten entstehen.

„Wir unterstützen das Bepflanzungskonzept gerne mit unseren Möglichkeiten und der Hilfe der Mitglieder“, sagt Ursula Kreye-Wagner, Vorsitzende des Vereins für Gartenkultur in Hildesheim. Seit vielen Jahren organisiert der Verein die „Offene Gartenpforte“, mit der Pflanzenbörse im Mai und dem Zwiebelmarkt im September ist er seit vielen Jahren zwei Mal im Jahr Gast auf der Domäne. Mittlerweile kommen zu jedem dieser Märkte etwa 2000 bis 3000 Besucher.

Nach Pflanzaktionen in der Stadt Hildesheim unterstützt der Gartenkulturverein die Universität Hildesheim in den nächsten Jahren mit Sachleistungen – in diesem Jahr im Umfang von 10.000 Euro – und mit Sachverstand. Ursula Kreye-Wagner zeigt sich begeistert von dem Burggelände: „Es macht Freude, an diesem besonderen Ort zu pflanzen.“ Der stellvertretende Vorsitzende, Wilhelm Schoening, ergänzt: „Wir möchten zur Begrünung beitragen, das Burggelände mit dieser Kombination aus alten sanierten Gebäuden und Neubauten, etwa dem Burgtheater, hat ein besonderes Flair – und braucht dazu unbedingt auch Pflanzen.“

Etwa 1000 Kulturwissenschaftler studieren auf dem Kulturcampus. Derzeit schreitet die Neugestaltung des Innenhofes der Domäne Marienburg voran, berichtet Thomas Hanold, Baudezernent der Universität. „Im ersten Bauabschnitt haben wir die Haupterschließungsachse zwischen Pächterhäusern und Steinscheune sowie den Hof der Kernburg neu gestaltet und die Pflasterarbeiten in diesem Abschnitt abgeschlossen“, so Hanold. Das Natursteinpflaster orientiert sich „am historischen Charakter der Liegenschaft und soll den Bezug herstellen zu dem ehemals landwirtschaftlich genutzten Domänenhof“.

„Die Spalierobstpflanzungen an der Steinscheune bringen in diese steinerne Umgebung zusätzliche Aufenthaltsqualität“, freut sich Thomas Hanold über das Engagement des Gartenkulturvereins. Außerdem entsteht derzeit ein Beleuchtungskonzept, auch um die unterschiedlichen Fassaden noch besser zur Geltung zu bringen. „Die Kabel für die Umsetzung sind verlegt, die Montage der Leuchten ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen. Dann kann man auch während der Dunkelheit den markanten Bergfried und Palas erkennen“, sagt Thomas Hanold.

Bei den Bauarbeiten wurden erneut einige Fundamente und die Reste eines historischen Brunnens entdeckt, sie werden archäologisch dokumentiert und ausgewertet.


Die Domäne Marienburg wurde als Wirtschaftshof genutzt. Heute studieren etwa 1000 Kulturwissenschaftler auf dem Kulturcampus der Universität. Foto: Isa Lange/Uni Hildesheim

Die Domäne Marienburg wurde als Wirtschaftshof genutzt. Heute studieren etwa 1000 Kulturwissenschaftler auf dem Kulturcampus der Universität. Foto: Isa Lange/Uni Hildesheim

Die Domäne Marienburg wurde als Wirtschaftshof genutzt. Heute studieren etwa 1000 Kulturwissenschaftler auf dem Kulturcampus der Universität. Foto: Isa Lange/Uni Hildesheim

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