„Die Geschichte des Lesens hat kein Ende“

jeudi, 25. octobre 2018 um 14:36 Uhr

Wann lesen wir allein und wie lesen wir gemeinsam? Im Wintersemester befassen sich Fachleute an der Universität Hildesheim mit dem Lesen im digitalen Wandel. Bis Februar 2019 lädt das Literaturinstitut jede Woche zur öffentlichen Ringvorlesung „Lesen im digitalen Wandel“ ein.

Wie lernen wir lesen? Wann lesen wir allein und wie lesen wir gemeinsam? Was und wieviel wollen wir lesen, was nicht? Was bedeutet die Digitalisierung für Bibliotheken und ihre Leserinnen und Leser? Wie werden wir gelesen (und überwacht)? Was unterscheidet unseren Begriff vom Lesen von einem maschinellen? Was ist barrierefreies Lesen? Wie entwickeln sich Schriften? Können digitale Bücher schön sein? Wie werden Zeitungen und Zeitschriften gelesen? Wie verändert die Digitalisierung diesen Lese-Alltag?

Die Universität Hildesheim veranstaltet im Wintersemester 2018/2019 eine öffentliche Ringvorlesung zum Lesen im digitalen Wandel. Das Literaturinstitut hat Expertinnen und Experten unter anderem aus Wissenschaft, Verlagen und Medien eingeladen, ihre jeweilige Sicht auf das Thema vorzustellen.

Die Vorträge, Gespräche und Diskussionen finden jeden Mittwoch von 12:00 bis 13:00 Uhr im Audimax (Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim) statt. Guido Graf spricht zur Eröffnung über die Zukunft des Lesens, über digitales und analoges Lesen. Über Lesesozialisation und Digitalisierung spricht Irene Pieper am 7. November 2018. Die Hildesheimer Professorin für Literaturwissenschaft untersucht, welche Rolle Literatur in der Freizeit von Jugendlichen einnimmt und warum Jugendliche lesen.

„Die Geschichte des Lesens hat kein Ende, auch nicht mit dem digitalen Wandel. Im Gegenteil, eigentlich lesen wir in der Digitalität mehr denn je. Nur verändern sich die Rahmenbedingungen, die Medien, in und mit denen wir lesen, auch die Art, wie wir Zugang zum Lesen finden“, sagt Guido Graf, Senior Lecturer am Literaturinstitut Hildesheim. „Auf diese Veränderungen wollen wir mit der Ringvorlesung schauen und bei den vielfältigen Fragen, die von ihnen aufgeworfen werden, ein paar Antworten versuchen. Und so vielgestaltig die mit dem digitalen Wandel entstehenden Fragen sind, so vielstimmig müssen auch die Antworten darauf ausfallen. Dafür haben wir Gäste aus Medien und Wissenschaft, vor allem auch aus der Praxis eingeladen, die mit uns über das Lesenlernen sprechen, über Buchgestaltung, über Orientierung durch Literaturkritik, über die Bedeutung des Lesens in der Gesellschaft.“

Referentinnen und Referenten der Ringvorlesung „Lesen im digitalen Wandel“:

  • Guido Graf: Kulturjournalist, Literaturwissenschaftler
  • Irene Pieper: Professorin für Literaturwissenschaftler
  • Claudia Dürr: Literaturwissenschaftlerin, Universität Wien
  • Jo Lendle: Verleger des Carl Hanser Verlages, hat an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften studiert
  • Svenja Hagenhoff: Professorin für Buchwissenschaft mit dem Arbeitsgebiet Medienwirtschaft, FAU Erlangen
  • Katharina Hesse: Leiterin der Stiftung Buchkunst in Frankfurt a.M.
  • Elisabeth Ruge: früher Lektorin und Verlegerin, jetzt ist sie als Literaturagentin tätig und betreibt ihre eigene Agentur: Elisabeth Ruge Agentur
  • Simone Ehmig: Leiterin des Instituts für Lese- und. Medienforschung der Stiftung Lesen
  • Katharina Herrmann: Literaturkritikerin, Bloggerin
  • Axel Kuhn: Buchwissenschaftler, Universität Erlangen
  • Gerhard Lauer: Literaturwissenschaftler, Professor für Digital Humanities
  • Jan Drees: Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, Blogger
  • Karla Paul: ehemalige Managerin und Verlegerin für eBooks, Bloggerin, Moderatorin, Influencerin

Lesen im digitalen Wandel: An der Uni Hildesheim findet im Wintersemester eine öffentliche Ringvorlesung statt. Themen der Vorträge und Diskussionen sind unter anderem: „Lesesozialisation und Digitalisierung“, „Keiner liest allein“, „Reader Analytics“, „Gibt es schöne Ebooks?“, „Lesen verlernen“ und „Wie Lesende kommunizieren“. Fotos: Clemens Heidrich

Lesen im digitalen Wandel: An der Uni Hildesheim findet im Wintersemester eine öffentliche Ringvorlesung statt. Themen der Vorträge und Diskussionen sind unter anderem: „Lesesozialisation und Digitalisierung“, „Keiner liest allein“, „Reader Analytics“, „Gibt es schöne Ebooks?“, „Lesen verlernen“ und „Wie Lesende kommunizieren“. Fotos: Clemens Heidrich

Zu den aktuellen Pressemeldungen