Auf Vielfalt einstellen

lundi, 25. mars 2013 um 11:29 Uhr

Die Universität Chmelnitzki entwickelt eine Software für Studierende mit Hörschwierigkeiten. Bildungseinrichtungen und Pädagogen sind am Zug: Wie gehen sie mit Vielfalt um? Die Universität Hildesheim baut mit 13 Universitäten aus Russland, der Ukraine und Weißrussland ein Netzwerk für die Aus- und Weiterbildung im Themenfeld „Diversity" auf.

Rektoren, Dekane und Leiter von Weiterbildungseinrichtungen von 13 Universitäten aus Russland, der Ukraine und Weißrussland plädieren dafür, im Bildungsbereich stärker als bisher den Fokus auf den konstruktiven Umgang mit Heterogenität zu legen. Sie kamen im März an der Universität Hildesheim zur zweitägigen Tagung „Aus- und Weiterbildung für Pädagogen und Bildungsmanager in Diversity“ zusammen und stellten „best practice"-Modelle vor. Zum Beispiel demonstrierte die Universität Chmelnitzki ihre dort entwickelte Software für Studierende mit Hörschwierigkeiten. Die Universität Tjumen berichtete über ihre Kooperation mit Unternehmen, die auch eng mit niedersächsischen Wirtschaftsunternehmen zusammenarbeiten, im Bereich der Weiterbildung. Dennoch wurde deutlich, „dass Pädagogen und Bildungsmanager für die Umsetzung der von der UNESCO geforderten Inklusion in diesen Ländern in keiner Weise ausreichend aus- und weitergebildet werden", sagt Prof. Dr. Olga Graumann, die zu dieser Tagung einlud.

Pädagogen in allgemeinbildenden Einrichtungen und Bildungsmanager kommen mit Gruppen zusammen, die alle Facetten der Vielfalt wiederspiegeln – darunter physische Beeinträchtigungen, Sprachprobleme, kulturelle Prägungen, soziale Verwahrlosung, Hochbegabung – und die in verschiedenen Kombinationen auftreten. „Dadurch entsteht ein Bedarf an Pädagogen, die kompetent mit diesen Verschiedenheiten umgehen können, indem sie Toleranz und soziales Engagement entfalten, diagnostische und förderdiagnostische Kompetenzen erwerben, sich differenzierte Lernstrategien und spezifische Lernmethoden aneignen, Strategien und Techniken sozialer Integration beherrschen", so Graumann. Dazu gehöre auch, Integrationsprozesse in heterogenen Organisationen zu steuern und pluralistische Organisationskulturen zu entwickeln. „An Bedeutung gewinnt deshalb auch die Qualifizierung von Führungskräften im Bereich Diversity Management", so ein Fazit der Tagungsteilnehmer.

Professorin Graumann strebt in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum eine längerfristige Zusammenarbeit mit den genannten Universitäten zum Themenbereich Diversity an. 


13 Universitäten aus Russland, der Ukraine und Weißrussland plädieren dafür, im Bildungsbereich konstruktiv mit Vielfalt umzugehen. Um voneinander zu lernen, kamen sie an der Universität Hildesheim zusammen.

13 Universitäten aus Russland, der Ukraine und Weißrussland plädieren dafür, im Bildungsbereich konstruktiv mit Vielfalt umzugehen. Um voneinander zu lernen, kamen sie an der Universität Hildesheim zusammen.

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