Anker-Peers feiern zehnjähriges Jubiläum

lundi, 16. janvier 2023 um 11:00 Uhr

Die studentische Beratungsstelle an der Universität Hildesheim feiert im Wintersemester 2022/23 ihr zehnjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass findet am Donnerstag, 19. Januar um 18 Uhr ein Online-Event statt, zu dem alle ehemaligen Teammitglieder eingeladen sind. In diesem Beitrag findest du passend zum zehnjährigen Jubiläum zehn Antworten auf zehn spannende Fragen rund um die Anker-Peers, ihre Angebote und ihre Entstehungsgeschichte.

1. Was bedeutet der Name „Anker-Peers“?

Der erste Teil des Ausdrucks „Anker“ ist tatsächlich an den Begriff „Rettungsanker“ angelehnt. Die Anker-Peers können nämlich Orientierung und Halt im manchmal stürmischen Uni-Alltag bieten. Das Wort „Peers“ ist von dem Ausdruck „Peer group“ abgeleitet. Dies ist die Bezeichnung für eine Gruppe von gleichaltrigen, gleichartigen oder gleichgesinnten Personen.

2. Für wen sind die Anker-Peers zuständig?

Die Anker-Peers sind eine studentische Beratungsstelle an der Universität Hildesheim für Schüler*innen, Studieninteressierte und Studierende.

3. Was machen sie?

Durch professionelle Peer-Beratung unterstützen sie bei der Suche nach Lösungen sowohl bei studienbezogenen Themen als auch bei persönlichen Anliegen. Neben dem niederschwelligen Beratungsangebot bieten sie auch verschiedene Veranstaltungsformate und Workshops zur Studienorientierung in Schulen und außerschulischen Einrichtungen an und repräsentieren die Universität Hildesheim auf Messen und Hochschulinformationstagen. Bei uni-internen Veranstaltungen wie der Einführungswoche, den Infotagen „HI_friday“ oder dem Campusfest sind die Peers stets mit eigenen Angeboten vertreten. Zudem kooperieren sie mit anderen Einrichtungen der Uni, wie dem Gleichstellungsbüro beim Boys‘ und Girls‘ Day, bei Veranstaltungen des International Office oder moderieren Veranstaltungen im Rahmen des Programms „Willkommen in der Wissenschaft“ der Zentralen Studienberatung (ZSB). Darüber hinaus betreuen sie das Schnupperstudium – Studium Live an der Universität Hildesheim, bieten Campusführungen an und betreiben einen eigenen Instagram-Kanal (@ankerpeers.unihildesheim).

4. Wie kann man sie erreichen?

Die Anker-Peers stehen den Ratsuchenden in offenen Sprechzeiten und in individuell vereinbarten Terminen in ihrem eigenen Beratungsraum am Hauptcampus (Gebäude H, Raum H 012) sowie per E-Mail, Telefon oder Videocall zur Verfügung. Die offenen Sprechzeiten finden derzeit mittwochs von 13 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 15 Uhr statt. Zu diesen Zeiten ist der Beratungsraum besetzt sowie eine telefonische Erreichbarkeit unter 05121/ 883 92222 gewährleistet. Individuelle Beratungstermine können per Mail an anker-peers(at)uni-hildesheim.de vereinbart werden.

5. Wie viele Mitglieder haben die Anker-Peers?

Insgesamt gehören in diesem Wintersemester 2022/23 zehn Mitglieder zum Team der Anker-Peers. In den letzten zehn Jahren waren insgesamt 70 Studierende als Anker-Peers beschäftigt. Aktuell werden wieder neue Teammitglieder gesucht – nähere Infos dazu sind unter diesem Link zu finden. 

6. Wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert?

Ja! Anlässlich des Jubiläums veranstalten die Anker-Peers am Donnerstag, 19. Januar um 18 Uhr ein Online-Event, zu dem alle ehemaligen Teammitglieder eingeladen sind, um gemeinsam auf zehn Jahre Peer-Beratung zu blicken und in den Austausch zu gehen. Am Freitag, 20. Januar um 15 Uhr findet zudem eine kleine Feierstunde mit geladenen Gästen im Atrium des Forums (auf der ersten Etage des N-Gebäudes auf dem Hauptcampus) statt. In diesem Rahmen erhält auch das neue Maskottchen der Anker-Peers, die Robbe, ihren Namen. Namensvorschläge werden gerne noch angenommen.

7. Wie wurden die Anker-Peers damals etabliert?

Sie sind im Wintersemester 2012/13 ursprünglich aus einem Drittmittelprojekt des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hervorgegangen. Damals waren sie bundesweit eines der ersten, sehr professionalisierten studentischen Beratungsprogramme und somit ein „Best Practice“-Beispiel auf dem Gebiet des Übergangsmanagements und der Optimierung der Studieneingangsphase. Vor diesem Hintergrund wurde das Programm 2015 aus Mitteln der Universität Hildesheim verstetigt und ist seitdem eine feste Service- und Beratungseinrichtung.

Im Jahr 2015 nahmen die Anker-Peers zudem eine besondere Rolle für Studieninteressierte mit Fluchterfahrung wahr. Bevor sich Strukturen wie das Welcome Team entwickeln konnten, waren die Peers erste Ansprechpartner*innen für Geflüchtete aus Syrien. Neben individueller Begleitung und Orientierung im Schnupperstudium boten sie öffentliche Campusführungen an und leisteten so ihren Beitrag für eine weltoffene Hochschule.

Seit ihrer Gründung werden die Anker-Peers fachlich von der ZSB begleitet. Diese Begleitung umfasst die Leitung, Koordination, Betreuung, Verwaltung, Auswahl/Einstellung und Schulung der studentischen Hilfskräfte.

8. Was macht die Anker-Peers als Beratungsinstanz so besonders?

Aufgrund der großen sozialen Nähe sowie der direkten Einbindung in den Studienalltag von studentischen Berater*innen zu den Ratsuchenden sinkt die Hemmschwelle, die Beratung wahrzunehmen. So werden Zugänge für Studieninteressierte und Studierende geschaffen, die von den klassischen formellen Angeboten nicht erreicht werden oder in ihrem persönlichen Umfeld auf keine Unterstützungs- und Wissensressourcen zu Studium und Hochschule zurückgreifen können.  

Die Peer-Beratung findet von geschulten Studierenden statt, die mit den An- und Herausforderungen des Studiums sowie den universitären Prozessen und Einrichtungen vertraut sind. Sie können Orientierung bieten, als role model sowie als Schnittstelle zwischen den Beratungs- und Serviceangeboten fungieren.

9. Wird man für die Tätigkeit als Anker-Peer entlohnt?

Ja. Der große Unterschied zu vergleichbaren Angeboten an anderen Universitäten: Die Anker-Peers werden für ihre Tätigkeit bezahlt. Viele andere Programme basieren dagegen auf ehrenamtlichem Engagement.

10. Warum sollte ich Anker-Peer werden?

Für viele ist nicht die Bezahlung die Hauptmotivation, sondern vielmehr die intrinsische Motivation anderen zu helfen, zu unterstützen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Auch das Arbeiten in einem interdisziplinären Team, also die Teamarbeit über Studiengangs- und Fachbereichsgrenzen hinweg, betrachten die Teammitglieder als sehr wertvoll.

Durch die Mitarbeit können die Anker-Peers ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit ausbauen sowie ihre Gesprächsführungstechniken und Präsentationstärke trainieren - Kompetenzen, die sich auch für den späteren Berufseinstieg als hilfreich erweisen.

Zur Website der Anker-Peers


Das erste Team der Anker-Peers im Wintersemester 2012/2013. V.l.n.r: Julia Bertuleit, Juliane Schmalisch, Sina Tönnies, Isabelle Durys, Carolin Walter, Carola Hogrefe, Lea Domke, Sanaz Khoilar Foto: Zentrale Studienberatung

Von links nach rechts Stephanie Sondej, Sanaz Khoilar und Lea Domke auf dem Campusfest 2014. Foto: Anker-Peers

Theo Schulz und Alina Hellnick auf der Messe BUS Goslar 2022. Foto: Anker-Peers

Das aktuelle Team der Anker-Peers im Wintersemester 2022/23: Erste Reihe v.l.n.r.: Paula Simon, Alina Hellnick, Carina Arzt, Tugba Onbasiogullari Zweite Reihe v.l.n.r.: Anne-Marie Bücker, Bianca Eggers, Meret Buchholz, Theo Schulz Dritte Reihe v.l.n.r.: Isabel Hiestermann, Anneke Henningsen. Collage: Anker-Peers

Das Jubiläumslogo zeigt das neue Maskottchen der Anker-Peers. Gestaltung: Jörn Schwerdt