Improvisatorische Performances aus Kunst, Musik, Literatur und Philosophie

lundi, 30. janvier 2023 um 12:34 Uhr

Am 06. Februar ab 16.30 Uhr thematisieren 14 Studierende in vier Performances Körper und Spiel sowie Sprache und Textentstehung. Performativ gehen sie Fragen nach wie: Was hat das Cello mit der Schreibmaschine gemeinsam und meine Wortfindungsstörungen mit dem Huhn? Die Veranstaltung ist öffentlich.

Im Rahmen des Seminars „Improvisatorische Strategien zwischen Musik und Bildender Kunst: Punkt und Linie zu Fläche“ unter Leitung von Katharina Pfänder (Lehrbeauftragte am Institut für Musik und Musikwissenschaft) und Jan Schönfelder (wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bildende Kunst und Neue Medien) experimentierten die Seminarteilnehmenden mit improvisatorischen und performativen Strategien. Dies resultierte in vier Performances mit unterschiedlichen Skizzen in Bezug auf den Umgang mit Material, Ideen und Medien, Bewegung, Klang und Raum.

So wird die erste unter dem Titel „Nexus - Dimensionen von Klang und Strich“ wie folgt von den Auftretenden zusammengefasst: „Der Herzschlag hat eine Frequenz von 1. Wir spielen auf 120 Hz. Klang, Körper und Strich verschmelzen in den Dimensionen vom analogen und digitalen Raum.“

Zuschauende erwartet beim „3/4 Raum“: „3 körper nähern sich den 4 weißen wänden auf 8 quadratmetern an. vielleicht nur sich selbst findend, vielleicht zusammen findend, vielleicht auch versuchend zu verstehen, was aus dem minimum an material im moment entstehen kann, wie es binden und entbinden kann. es stellt fragen an unseren körper, an den raum, an die stimme, an das licht, an den klang. der rote faden zieht sich vielleicht gar nicht durch oder nur dann, wenn unsere hände leer geblieben sind. nur körperwärme und klang sind da wo wir jetzt sind und sein werden, in 4 weißen wänden und 3 körpern.“

Die Aufführung „LIMONAIA, sehnsucht nach blau“ lädt auf eine Reise ein: „Sonniges Italien, frische Linguini, saftige Zitrusfrüchte und immer wieder gelb gelb gelb. Um eine mittig gesetzte Drehorgel entspannt sich eine Szenerie der Absurditäten, die von Produktionsabläufen wie Nudelmaschinen und Nudeln an Wäscheleinen zu Fließbandprozessen reicht. Wortmaterial wird geschleust, entfremdet, wird zu Klang, zu Linie, zu Aktion und sammelt sich um eine neue Bedeutung um dann auf Abwegen wieder festzustellen: Zitronen sind auch nur gelbe Äpfel mit einem langen Ton im Geschmack.“

Ricarda Bonrath von der Performance mit dem Titel „Gossen TippA“ vermerkt: ‚´vergiss was du mir sagen wolltest, schreib mir Bilder [im] Ta k t. t-Ta k t.  los;    taktlos´

 


„Nexus - Dimensionen von Klang und Strich“ wird von Eva-Maria Grindel, Melissa Kespohl, Johanna Kuckelkorn, Max Meier und Pia-Ricarda Raabe präsentiert.

Milena Knop, Pauline Neumann und Julia Schindlbeck werden die Performance mit dem Titel „3/4 Raum“ aufführen.

Luka Luisa Bakalow, Felix Ernst, Marie Kristin Lohmiller, Julius Nepomuk Wohlleben und Jessica Zug performen „LIMONAIA, sehnsucht nach blau“.

Ricarda Bonrath präsentiert „Gossen TippA“. Fotos: Seminarteilnehmende