Neues Buch in schwarzem Gewand: "Accessibility - Health Literacy - Health Information"

mercredi, 23. novembre 2022 um 10:32 Uhr

Die Forschergruppe „Barrierefreie Medizinkommunikation“ (BK-Med) hat im Oktober 2022 ihren ersten Sammelband herausgegeben. Der Band vereint praktische und wissenschaftliche Beiträge, die sich in den Bereichen Barrierefreie Kommunikation, Gesundheitsinformation und Gesundheitskompetenz ansiedeln. Wie es der Titel vermuten lässt, ist der Sammelband auf Englisch erschienen. So möchte er die jüngsten Erkenntnisse auch einem internationalen (Fach-)Publikum zugänglich machen.

Wenn wir nicht verstehen, können wir nicht handeln. Das hat uns zuletzt die Pandemie sehr deutlich vor Augen geführt: Gesundheitsinformation und Gesundheitskommunikation muss barrierefrei gestaltet sein, wenn alle Menschen erreicht werden sollen.

Bislang standen Patient(inn)en als Lai(inn)en und ihre kommunikative Vielfalt jedoch wenig im Fokus der Betrachtungen. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen zur Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung wider. Deshalb wird im Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz (2018) unter anderem dazu aufgefordert, die Kommunikation zwischen den Gesundheitsprofessionen und Nutzern verständlich und wirksam zu gestalten (Empfehlung 8) sowie Gesundheitsinformationen nutzerfreundlich anzubieten (Empfehlung 9). Hier setzt der englischsprachige Sammelband "Accessibility – Health Literacy – Health Information. Interdisciplinary Approaches to an Emerging Field of Communication" an. Erschienen beim Berliner Verlag Frank & Timme in der Reihe „Easy – Plain – Accessible“ von Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra und Prof. Dr. Christiane Maaß, vereint der Band mit einem Vorwort von Ansgar Jonietz (washabich.de) zehn Beiträge aus Theorie und Praxis.

Autor(inn)en aus verschiedenen Disziplinen schauen auf die im Bandtitel benannten Bereiche „Barrierefreiheit“, „Gesundheitskompetenz“ und „Gesundheitsinformation“. So zeigen sie auf, wo akuter Handlungsbedarf, unausgeschöpfte Potenziale und Ressourcen liegen, um die Gesundheitskompetenz hierzulande voranzubringen.

Die Beiträger(innen) kommen aus der Barrierefreien Kommunikation, der Public Health, Gesundheitskompetenz und Gesundheitskommunikation. Sie widmen sich in ihren Beiträgen Themen wie der kommunikationsfreundlichen Gestaltung von Fragebögen (Dalemans/ von Helden-Lenzen/ Stans), Zugänglichkeit als Erfordernis für gesundheitskompetente Organisationen (Häberle), zugängliche und zuverlässige Gesundheitsinformationen im Internet (Hörner), digitale Teilhabe oder digitale Kluft (Keller), Methode der Textanalyse zur Gestaltung nutzerfreundlicher Angebote (Kröger/Ahrens), evidenzbasierte Gesundheitsinformationen in Leichter und in Einfacher Sprache (Leyerer/ Tüchler/ Schmutzler/ Weg-Remers), berufliche Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz im Gesundheitswesen (Michele/ Silke), Zusammenfassungen klinischer Studien für Laien (Pedrini), sowie der Datenerhebung in der Barrierefreien Gesundheitsinformation und -kommunikation (Rink/ Schulz).

Die Herausgeber(innen) rahmen den Gegenstand und erklären notwendige Konzepte – und legen damit den Grundstein für die weiteren Beiträge des Sammelbandes.

Wir wünschen dem Band, der im Buchhandel sowie bei Frank & Timme erhältlich ist, eine große Reichweite und inspirierte Leserschaft!


Logo der Forschungsgruppe BK-Med

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