Die FLS zu Besuch auf der GAL 2018

mardi, 04. décembre 2018 um 16:38 Uhr

Die Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) e.V. ist eine der größten und ältesten sprachwissenschaftlichen Fachgesellschaften im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr fand die GAL-Tagung vom 11. bis zum 14. September an der Universität Duisburg-Essen statt und auch die Forschungsstelle war mit von der Partie.

Die Forschungsstelle Leichte Sprache hatte auf dem diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) an der Universität Duisburg-Essen gleich mehrere Anlässe zur Freude: Die GAL feierte das 50. Jubiläum ihrer Gründung und das Rahmenthema des Kongresses „Sprachen – Kommunikation – Öffentlichkeit“ stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Erforschung und Optimierung von Kommunikationsprozessen im Alltag und in professionellen Anwendungsfeldern. In diesem Bestreben fanden die Forschungsstelle und die GAL zusammen.

Neben den Keynote-Vorträgen, einer Posterausstellung und vielen weiteren thematischen Sitzungen aus den verschiedenen Sektionen der GAL fand am Donnerstag und Freitag (13./14. September) auch ein Symposium zum Thema „Was ist leicht, was ist schwer zu lesen und zu verstehen? – Interdisziplinäre Perspektiven, Methoden, Desiderate“ unter Moderation von Bettina Bock (Universität zu Köln) und Sandra Pappert (Universität Heidelberg) statt. Dabei gab es neben Vorträgen zu Lesbarkeit und Verständlichkeit im Bereich des Lesenlernens in der Schule am Donnerstag auch die Präsentationen zur Leichten Sprache am Freitag: Silvia Hansen-Schirra und Silke Gutermuth von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz stellten dazu u. a. ihre Rezeptionsstudie mit verschiedenen Adressatengruppen vor und auch die Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim durfte unter dem Titel „Barrieren und Kompensationsstrategien: Fachexterne Kommunikation mittels Leichter Sprache“ ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Christiane Maaß und Isabel Rink konnten unterschiedliche Barrieretypen aufzeigen, die insbesondere in anspruchsvollen Texten des juristisch-administrativen Bereichs für die Leserschaft bestehen, und im Anschluss daran Kompensationsstrategien bei der sprachlichen, konzeptuellen und medialen Aufbereitung von Texten vorstellen, die den Zugang zu den Inhalten für ein breites Publikum ermöglichen.

Ein Highlight auf der GAL-Tagung stellte für die Forschungsstelle die Präsentation des frisch gedruckten Handbuchs „Barrierefreie Kommunikation“ dar, das seit Oktober dieses Jahres beim Verlag Frank & Timme erhältlich ist. Darin stellen neben den Herausgeberinnen Christiane Maaß und Isabel Rink viele weitere Forscher(innen), aber auch Beiträger(innen) aus der Praxis ihre Ergebnisse und Erfahrungen im Bereich der Barrierefreien Kommunikation vor.