Künstliche Intelligenz findet in letzter Zeit immer mehr Anwendung bei der Erstellung von barrierefreien Angeboten. Mit der steigenden Popularität des Chatbots „ChatGPT“ sind KI-gestützte Tools für die Mehrheit der Menschen zugänglich geworden und sie werden auch schon für die Übersetzung in Leichte und Einfache Sprache genutzt. Die Forschungsstelle Leichte Sprache forscht bereits in diesem Themenbereich und hat erste Ergebnisse zur Übersetzung in Leichte Sprache mit ChatGPT veröffentlicht.
Nun kommt ein weiteres Forschungsprojekt hinzu. Zusammen mit zwei Kooperationspartnern – dem Wort & Bild Verlag und SUMM AI – starten wir im kommenden Mai das Projekt „KI-gestützte Gesundheitskommunikation in Einfacher Sprache (KI-GesKom)“. Das Projekt behandelt die Übersetzung von Texten der Gesundheitskommunikation in Einfache Sprache mithilfe der KI. Die zu übersetzenden Texte stammen aus dem Angebot der Apotheken Umschau. SUMM AI trainiert und stellt das KI-Tool zur Verfügung, mit dem die Texte übersetzt werden. Die Forschungsstelle Leichte Sprache prüft die Texte auf sprachlicher Ebene mit qualitativen und quantitativen Ansätzen.
KI-GesKom gliedert sich in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte über die Nutzung von KI in der Barrierefreien Kommunikation an. Die Nachfrage nach zugänglichen und barrierefreien Texten in der Gesellschaft ist groß; professionelle Übersetzer(innen) allein können diesen großen Bedarf jedoch nicht decken. In diesem Kontext ergibt sich eine Möglichkeit für die Anwendung von KI-gestützten Systemen. Es ist von hoher Relevanz, dass die Texte am Ende des Übersetzungsprozesses immer noch korrekt und für die intendierte Zielgruppe nutzbar sind, wodurch eine Prüfung der Ergebnisse unabdingbar ist. An dieser Stelle knüpft KI-GesKom an.
Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert. Erste Ergebnisse folgen nach dem Projektstart. Weitere Informationen und Hinweise zum Projekt teilen wir auf unseren Kanälen.