Dr. Dominika Cohn

 

Promotionsprojekt „Inmitten der Choreografie. Partizipative choreografische Arbeiten im zeitgenössischen Tanz" (abgeschlossen)

Dominika Cohn widmete sich mit ihrem Forschungsvorhaben partizipativen choreografischen Projekten, wie sie in den letzten beiden Jahrzehnten vermehrt im Bereich des zeitgenössischen Tanzes entstanden sind. Der Fokus richtete sich dabei auf Arbeiten, bei denen die Anwesenden im Moment der Aufführung dergestalt körperlich involviert werden, dass sie zu einem Teil der Choreografie werden. Die durch die jeweiligen Choreografien initiierten Berührungen, Bewegungen und Begegnungen zwischen Teilnehmenden und Performenden wurden dabei von Frau Cohn als eine spezifische Form der Rezeption untersucht.

Ziel des Dissertationsvorhabens war es, korporal-sensuelle Partizipation in der Choreografie als eine Form ästhetischer Praxis zu beschreiben und sowohl auf ihre ästhetische als auch auf ihre politische Bedeutung hin zu befragen.

 

Zur Person

Dominika Cohn (geb. Willinek) studierte Bühnentanz am Laban Centre London und arbeitete danach mehrere Jahre als freischaffende Choreografin und Tänzerin in Berlin und international. Parallel zu ihrem Tanzschaffen absolvierte sie 2014 einen Master in Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Von 2015 – 2018 war Dominika Cohn Tanzvermittlerin am Staatstheater Braunschweig. Seit April 2019 forscht sie im Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ zu partizipativer Choreografie. 

 

Kurzvita

Beruflicher Werdegang

Seit 04/2019: Doktorandin im DFG-Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis” an der Universität Hildesheim mit dem Forschungsschwerpunkt partizipative Choreografie

Seit 01/2012: Ko-Leiterin der YET Compagnie (Choreografie & Dramaturgie). www.yetcompany.com

Seit Seit 08/2018: Freischaffende Choreografin und Tanzvermittlerin mit Sitz in Braunschweig

08/2015 – 07/2018: Tanzvermittlerin und „tanzwärts”-Projektmanagerin am Staatstheater Braunschweig sowie Choreografin im Format „Junger Tanz”

08/2008 – 07/2015: Freischaffende Choreografin, Tänzerin und Tanzpädagogin in Berlin

 

Studium

10/2011 – 03/2014: MA „Tanzwissenschaft”, Freie Universität Berlin

09/2005 – 07/2008: BA (Hons) „Contemporary Dance”, LABAN Conservatoire of Music and Dance, London

08/2004 – 04/2005: Auslandssemester mit Erasmus-Stipendium an der Pázmány Péter Universität, Budapest, Ungarn

10/2002 – 07/2005: BA „Europastudien: Sprache, Literatur, Kultur” an der Katholischen Universität Eichstätt. Nebenfach Politikwissenschaft

 

Weitere Berufserfahrung

03/2013 – 06/2013: Teilnahme am französisch-deutschen Thinktank „Transfabrik” unter der Leitung von Dr. Franz Anton Cramer und Dr. Yvane Chapuis, Reflexion zur aktuellen Situation der Performance- und Tanzkunst in Deutschland und Frankreich. 

10/2012 – 02/2013: Choreografische Assistenz für Thomas Hauert/ZOO im Rahmen der Valeska-Gert-Gastprofessur an der FU Berlin

09/2001- 08/2002: Freiwilliges Soziales Jahr für Frieden und Versöhnung in Santa Cruz, Bolivien

 

Publikationen

2023: „Choreografien des Taktilen: Berühren und Berührt-Werden als (absente) ästhetische Praxis“, in: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift 6(2).

2023: zus. mit Jens Schmidt: „Performance-Ökologie auf Endlospapier: Der Situationsapparat Nr. 3 als Beziehungsübung“, in: Jens Roselt/Ekaterina Trachsel (Hg.), Üben üben, Paderborn: Brill/Fink (zur Publikation angenommen).