Meriam Bousselmi

Dieses Foto entstand während meiner juristischen Praxis in Tunesien und spiegelt den zentralen Fokus meiner Forschung wider: die Inszenierung von (Un)Gerechtigkeit als performativer und politischer Akt. Auf Grundlage meiner doppelten Erfahrung als Juristin und Wissenschaftlerin untersuche ich, wie künstlerische und außergerichtliche Performances Bedeutungen und Praktiken von Gerechtigkeit hervorbringen, in Frage stellen und neu konfigurieren.
Promotionsprojekt „Inszenierung von (Un)Gerechtigkeit: Für eine performancebasierte Theorie der Gerechtigkeit"
Diese Dissertation untersucht die performativen Dimensionen von (Un)Gerechtigkeit – also wie Gerechtigkeit durch Inszenierungen außerhalb staatlicher Instanzen praktiziert, infrage gestellt und erfahrbar gemacht wird. Sie geht von der These aus, dass Gerechtigkeit nicht ausschließlich durch staatliche Instanzen verwaltet werden kann, sondern als kulturell eingebettete, politisch ausgehandelte und performativ hervorgebrachte Praxis zu verstehen ist. In Anlehnung an zentrale Konzepte der Performance Studies – insbesondere Verkörperung, Relationalität und Sichtbarkeit – wird Gerechtigkeit als dynamischer und konflikthafter Prozess neu gefasst, der sich auf ästhetischen, politischen und epistemischen Ebenen entfaltet.
Die Arbeit adressiert eine Leerstelle an der Schnittstelle von Rechtstheorie, politischer Philosophie und Performanceforschung. Inszenierung wird dabei – im Anschluss an Foucault und Vismann – als Dispositiv verstanden: als situiertes Gefüge diskursiver, symbolischer und affektiver Praktiken, das die Bedingungen formt, unter denen (Un)Gerechtigkeit beansprucht, verkörpert und sichtbar werden kann. Gerechtigkeit erscheint in diesem Rahmen nicht als stabile institutionelle Form, sondern als kontextabhängige und umkämpfte Praxis. Inszenierung fungiert nicht nur als Darstellungsmittel, sondern als produktive Kraft, die Gerechtigkeit erweitert, transformiert und neu denkbar macht. In diesem Zusammenhang entwickelt die Dissertation das Konzept der performancebasierten Gerechtigkeit, um künstlerische, aktivistische und zivilgesellschaftlich-juridische Interventionen zu analysieren – etwa in Form von Volkstribunalen, juridisch-ästhetischen Formaten oder performativen Verfahren –, in denen staatlicher Ausschluss problematisiert, politische Subjektivität neu verhandelt und alternative Formen von Anerkennung zur Aufführung gebracht werden. Diese Praktiken stellen Gerechtigkeit nicht lediglich dar – sie bringen sie performativ hervor.
Methodisch folgt die Arbeit einem transdisziplinären und transkulturellen Zugang. Sie verbindet dichte Analysen ästhetischer und performativer Praxis mit theoretischer Reflexion an der Schnittstelle von Recht, Philosophie und Ästhetik. Untersucht wird ein mehrsprachiger, transkulturell verankerter Korpus juridisch-ästhetischer Inszenierungen – darunter Hélène Cixous’ La Ville parjure ou le réveil des Erinyes, Omar Abou Saada und Mohammad Al Attars Antigone of Shatila, Yan Duyvendak und Roger Bernats Please, Continue (Hamlet), das Internationale Monsanto-Tribunal sowie Pascal Gallys Le Procès du Progrès. Diese Fallstudien zeigen, wie (Un)Gerechtigkeit durch unterschiedliche performative Idiome zur Geltung gebracht, zur Diskussion gestellt und erfahrbar gemacht wird – insbesondere in Kontexten kolonialer Nachwirkungen, struktureller Gewalt und gewaltsamer Verdrängung. Darüber hinaus analysiert die Dissertation die Übersetzbarkeit des Begriffs „Ungerechtigkeit“ zwischen Arabisch, Französisch, Deutsch und Englisch und zeigt, wie Sprache selbst zum Schauplatz epistemischer und juristischer Auseinandersetzungen wird – ein Ort, an dem Zeugenschaft, Interpretation und Autorität fortlaufend neu verhandelt werden.
Die Arbeit bringt rechts-, politik- und kulturtheoretische Perspektiven mit Ansätzen aus der Performance- und Erkenntnistheorie in einen produktiven Dialog. Zu den zentralen Bezugspunkten zählen Sophie Klimis (Gerechtigkeit als Praxis), Cornelia Vismann (Rechtsmedien und Dispositive), Erika Fischer-Lichte (Ästhetik des Performativen), Jacques Rancière (Dissens, Emanzipation und Ästhetik), Daniel Loick (Tribunalismus und plastische Justiz), Emmanuel Renault (Erfahrung von Ungerechtigkeit), Peter M. Boenisch und Patrice Pavis (Ästhetik der Inszenierung), François Ost und Werner Gephart (Recht als Kultur) sowie Camille Montavon und Franck Carpentier (Volkstribunale). Ergänzend einbezogen werden die Arbeiten von Miranda Fricker (epistemische Ungerechtigkeit), Seloua Luste Boulbina und Soumaya Mestiri (dekoloniale und feministische Kritik), Samera Esmeir (juridische Humanität), Nancy Fraser (abnorme und transnationale Gerechtigkeit) sowie Antoine Garapon (andere Justizen).
Indem sie der Frage nachgeht, auf welche Weise ästhetische und außerinstitutionelle Praktiken Gerechtigkeit inszenieren, entwickelt die Dissertation eine performancebasierte Theorie der Gerechtigkeit – eine Konzeption, die Gerechtigkeit nicht als Endpunkt juristischer Verfahren durch staatliche Instanzen versteht, sondern als situierte, verkörperte und relationale Praxis. Gerechtigkeit erscheint hier als performative Kraft, die dissensuelle Wahrheiten sichtbar macht, neue politische Subjektivitäten ermöglicht und Räume für Anerkennung, Wiedergutmachung und Verweigerung eröffnet. Performancebasierte Gerechtigkeit erweist sich so nicht lediglich als Ergänzung juristischer Rationalität, sondern als erfinderische und erweiternde Logik des Rechtsdenkens – eine Logik, die neu verhandelt, was Gerechtigkeit ist, wem sie zusteht und unter welchen Bedingungen sie eingefordert werden kann.
Zur Person
Meriam Bousselmi versteht sich als plurilinguale und transdisziplinäre Wissenschaftlerin, die an der Schnittstelle von Rechtstheorie, politischem Denken, Performance Studies, Kulturpolitik und Kritischer Theorie arbeitet. In ihrer Forschung untersucht sie die Verflechtungen von Ästhetik, Politik und kultureller Produktion. Den Begriff der Gerechtigkeit hinterfragt sie kritisch – nicht als feststehende juristische Kategorie, sondern als Erkenntnismethode, als Ort der Auseinandersetzung und als performative Praxis, die politische Handlungsmacht und Subjektivierungsformen hervorbringt.
In arabisch-, französisch-, englisch- und deutschsprachigen Kontexten tätig, dekonstruiert sie eurozentrische Rahmen juristischer und epistemischer Hegemonie, indem sie eine vergleichende und transkulturelle analytische Praxis entwickelt. Ihre Forschung trägt zu einem performanzbasierten Verständnis von (Un-)Gerechtigkeit als ästhetisch-politischer Praxis bei, das kulturelle Spannungen, epistemische Ausschlüsse und Forderungen nach Handlungsmacht nicht nur reflektiert, sondern auch sichtbar macht.
Geboren 1983 in Tunis, studierte sie Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Tunis Carthage, während sie parallel eine Ausbildung in Regie und Dramaturgie am Arab-African Center for Theatre Training and Research (A.R.A.F.) am El Hamra Theatre absolvierte. Als plurilinguale Juristin, Autorin, Regisseurin, Dozentin und Forscherin verbindet sie juristische Expertise mit ästhetischen Strategien und kultureller Kritik.
Im Jahr 2010 schloss Meriam Bousselmi ihre Masterarbeit unter der Betreuung von Prof. Dr. Hamadi Redissi zum Thema der Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften im internationalen Privatrecht ab – ein früher und kritischer Beitrag zur rechtssozialen Landschaft Tunesiens, in der Homosexualität weiterhin kriminalisiert ist. Die auf Französisch verfasste Arbeit mit dem Titel La réception de l’union homosexuelle en droit international privé wurde mit der Note 15/20 bewertet und von der Jury mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt. Im selben Jahr wurde sie als Rechtsanwältin bei der Nationalen Anwaltskammer von Tunesien zugelassen.
2014 verteidigte sie ihre juristische Dissertation über die prekäre finanzielle Lage dramatischer Künstler:innen sowie die strukturellen Defizite des tunesischen Rechtssystems im Bereich des Urheberrechtsschutzes. Die auf Arabisch verfasste Arbeit mit dem Titel Der Schutz der vermögensrechtlichen Ansprüche von Dramatiker:innen wurde von Maître Nafaa Laribi betreut, einem Spezialisten für Medienrecht, Urheberrecht und Strafrecht. Für ihre forschungsbasierte und zugleich rhetorisch überzeugende Auseinandersetzung wurde sie im Rahmen ihres juristischen Praktikums bei der Nationalen Anwaltskammer von Tunesien mit einem Preis für herausragende fachliche Leistung ausgezeichnet.
Im Jahr 2015 verfasste sie gemeinsam mit Prof. Dr. Hamadi Redissi und Prof. Dr. Lassaad Jamoussi die Karthago-Erklärung zum Schutz von Künstler:innen in prekären Situationen – ein juristisch-politisches Manifest zur Verteidigung der künstlerischen Freiheit und kultureller Rechte.
Seit 2017 arbeitet Bousselmi mit dem UNESCO-Lehrstuhl Arts Rights Justice an der Universität Hildesheim zusammen, wo sie internationale Workshops leitet, wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht und an Forschungs- sowie Politikinitiativen zu kulturellen Rechten und künstlerischer Freiheit mitwirkt. Zudem ist sie unabhängige Beraterin und Kuratorin für Safe Havens and Freedom Talks (SH|FT), eine globale zivilgesellschaftliche Initiative zur Unterstützung gefährdeter und dissidenter Künstler:innen.
Als plurilinguale Autorin und Regisseurin erhielt Bousselmi internationale Anerkennung für ihre Arbeiten an der Schnittstelle von Ästhetik und Politik. Ihre Produktion Mémoire en retraite wurde 2011 beim 4. Arab Theatre Festival mit dem Sheikh Sultan Bin Mohammed Al Qasimi Prize for Best Arab Theatre Production ausgezeichnet. Ihre Soloperformance What the Dictator Did Not Say wurde 2014 mit dem Theaterpreis der THEATER FEDERATIOUN (FLAS) prämiert. Sie war Fellow an der Akademie der Künste in Berlin (2012), am Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens (2013) sowie im DAAD Artists-in-Berlin Programm (2016).
2020 wurde sie in das Internationale Promotionsprogramm Kulturvermittlung / Médiation culturelle de l’art aufgenommen und erhielt im Rahmen dessen ein Mobilitätsstipendium des DFH, das ihr Forschungsaufenthalte in Paris und Tunis im Rahmen des Projekts Staging Moot Courts to Reinvent Justice in France and Tunisia ermöglichte.
Seit Ende Juni 2022 ist Meriam Bousselmi wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ an der Fakultät für Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation der Universität Hildesheim.
Künstlerische Praxis
Meriam Bousselmis künstlerische Praxis bewegt sich zwischen Theater, Literatur, performativem Schreiben und Installation – nicht, um darzustellen, sondern um Wahrnehmungsordnungen zu verschieben. Aus rancièrescher Perspektive versteht sie Ästhetik als eine Umverteilung des Sinnlichen. Ihre Arbeiten schaffen neue Erfahrungsräume und unterlaufen dominante Regime von Sichtbarkeit, Übersetzung und Autor*innenschaft. Mit Ausbildungen in Rechtswissenschaft und Performance entwickelt sie eine transdisziplinäre, vielsprachige Praxis – in Arabisch, Französisch, Deutsch und Englisch –, die sich normierenden Logiken der Lesbarkeit entzieht und die Raster kultureller Zuschreibung bewusst stört.
Als tunesische Künstlerin ist ihre Position von Beginn an doppelt codiert: einerseits verortet in den kulturellen und institutionellen Strukturen, die sie kritisch befragt, andererseits darauf ausgerichtet, diese von innen heraus zu unterlaufen. In der arabischsprachigen Theater- und Literaturlandschaft wurde sie zugleich zur Akteurin und Dissidentin – und entwickelte eine Stimme, die Komplizenschaft und Widerstand nicht als Gegensätze verhandelt, sondern als ineinander verschränkte Dimensionen. Ihre Übersiedlung nach Berlin im Anschluss an das DAAD Artists-in-Berlin-Programm 2018 markierte eine Verschiebung ihrer Positionalität: Sie spricht nicht mehr von innen, sondern quer durch – über kulturelle Grenzen, Sprachen und Machtverhältnisse hinweg. Dabei bewegt sie sich durch die komplexen Asymmetrien diasporischer Verortung und durch die kuratorischen Erwartungshorizonte eurozentrischer Kunstkontexte.
Zu ihren neueren Arbeiten gehört Ein Blick auf die Welt (2017), eine 50-minütige Performance in völliger Dunkelheit, die nach den Quellen von Hoffnung und Widerstand fragt, wenn das Sehen verweigert wird. In Heimatwort (2019) verwebt sie das Leben der deutschen Dichterin Hilde Domin mit Reflexionen über das Exil und die politische Kraft der Poesie. In Der Titel ist frei übersetzbar (2020) thematisiert sie die Grenzen der Übersetzbarkeit und die Gewalt des sprachlichen Transfers – in dem, was sie selbst den „Sprachendschungel“ nennt: ein Ort zwischen Überforderung und dem Begehren nach Verständigung. Ihre jüngste Soloperformance Schuldmonologe – Porträts unschuldiger Personen und Objekte (2023), uraufgeführt im Roten Salon der Volksbühne Berlin, überträgt ihre wissenschaftliche Forschung zu (Un-)Gerechtigkeit in eine ästhetische Form. Sie zeigt, wie Verantwortung und Schuld in einer von kolonialen Kontinuitäten, Klimaungerechtigkeit und autoritären Dynamiken geprägten Welt strukturell zugewiesen werden.
Ihre künstlerische Forschung sucht keine Auflösung, sondern öffnet Räume für Mehrdeutigkeit, Opazität und Bruch. Sie besteht auf dem Recht, sich nicht vereinnahmen zu lassen – weder künstlerisch noch sprachlich oder politisch. Durch ästhetische Reibung und poetische Gegenwehr schafft sie eine situierte, widerständige Wissenspraxis, die dominante Narrative irritiert und das Recht auf Komplexität verteidigt.
Publikationen (Auswahl)
Wissenschaftliche Buchkapitel
2024: The Sankofa Strategy: A Plea for a Timeless African Theatres. In: Kene Igweonu (Hg.): Routledge Handbook of African Theatre and Performance. Kapitel 36. DOI: 10.4324/9781003176060-41
2022: Arts Education. A Waste of Time and Taxpayers’ Money? In: Wolfgang Schneider, Yvette Hardie, Emily Akuno, Daniel Gad (Hg.): Cultural Policy for Arts Education. African-European Practices and Perspectives. Berlin: Peter Lang Verlag, S. 269–280. https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/53921
2019: When the Artist Claims to Be "His Own Government”. On Artists’ Voices in the Making of Cultural Policies. In: Daniel Gad, Katharina M. Schröck, Aron Weigl (Hg.): Forschungsfeld Kulturpolitik – eine Kartierung von Theorie und Praxis. Festschrift für Wolfgang Schneider. Hildesheim: Georg Olms Verlag, S. 207–216. https://hilpub.uni-hildesheim.de/entities/publication/f7f934f1-7d38-40a0-86ed-ced148a5f739
2018: Das Unüberschreitbare überschreiten – Künstler in der Auseinandersetzung mit Grenzen. In: Ilse Fischer, Johannes Hahn (Hg.): Europa neu denken, Bd. 5: Brücken bauen zwischen Nationen und Kulturen in eine neue Welt. Salzburg: Verlag Anton Pustet, S. 155–177. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Corinna Popp.
Wissenschaftliche Studien
2019: FREEDOM DOES NOT FEED BREAD. On the State of Artistic Freedom in the Performing Arts during Tunisia’s Democratic Transition. In: ARJ Studies, Arts Rights Justice Library der UNESCO-Chair an der Universität Hildesheim. 60 Seiten.
https://www.uni-hildesheim.de/arts-rights-justice-library/arj-studies/
Wissenschaftliche Aufsätze und Artikel
(elektronische und Print-Zeitschriften)
2024: Bullshit: Die Menschheit zur Ware machen – Wer zahlt? In: PLATEFORME, 13.12.2024. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Frank Wigand. Veröffentlicht auf Französisch und Deutsch.
https://plateforme.de/magazin/meriem-bousselmi-ueber-she-she-pops-neueste-performance-bullshit/
2024: Übersetzung als ästhetische Praxis der komplexen Komplizinnenschaft. In: PLATEFORME, 01.03.2024. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Corinna Popp. Veröffentlicht auf Französisch und Deutsch.
https://plateforme.de/magazin/10474/
2024: Praxis, Gender und Genie? Hegel, Kant und Carla Lonzi? Gendert das weibliche Genie die ästhetische Praxis? In: PLATEFORME, 02.02.2024. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Corinna Popp. Veröffentlicht auf Französisch und Deutsch.
https://plateforme.de/magazin/meriam-bousselmi-laedt-uns-ein-auf-kant-und-hegel-zu-spucken/
2023: Eine Übung in Bewunderung: Das internationale Regisseurinnen-Festival „Jassad“ in Rabat – Über feministische Komplizinnenschaft als ästhetische Praxis. In: PLATEFORME, 22.12.2023. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Corinna Popp. Veröffentlicht auf Französisch und Deutsch.
https://plateforme.de/magazin/eine-uebung-in-bewunderung-das-internationale-regisseurinnen-festival-jassad-in-rabat/
2023: Übersetzung als ästhetische Praxis: Der Titel ist frei übersetzbar. In: PLATEFORME, 12.05.2023. Ursprünglich auf Französisch verfasst; deutsche Übersetzung von Corinna Popp. Veröffentlicht auf Französisch und Deutsch.
https://plateforme.de/magazin/uebersetzung-als-aesthetische-praxis/
2019: Eineinhalb Frauen? Über Sprache und feministischen Widerstand. In: FANN Magazin / Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie, 03.04.2019. Ursprünglich in arabischer (literarischer) Sprache verfasst; deutsche Übersetzung von Hannah El-Hitami. Veröffentlicht auf Arabisch und Deutsch.
https://www.gwi-boell.de/de/2019/04/03/eineinhalb-frauen-ueber-sprache-und-feministischen-widerstand
2018: Invisible Cages: Artistic Freedom in the Face of Cultural Labelling Policies. In: Arts Rights Justice Library, UNESCO Chair, Universität Hildesheim.
https://www.uni-hildesheim.de/arts-rights-justice-library/tag/artistic-freedom/
2018: Le Tarmac, un théâtre victime de la théâtrocratie ? In: NAWAAT, 22.02.2018.
https://nawaat.org/2018/02/22/le-tarmac-un-theatre-victime-de-la-theatrocratie/
2015: Theatre When Everything Is Theatricalized (Theater, wenn alles theatralisiert ist). In: ART&THOUGHT / FIKRUN WA FANN, Magazin des Goethe-Instituts e.V., Nr. 103, München, S. 49–55. Ursprünglich in arabischer (literarischer) Sprache verfasst; Englische Übersetzung von Jonathan Wright. Veröffentlicht in Arabisch und Englisch.
Künstlerische Veröffentlichungen (Theater und Literatur)
2014: Was der Diktator nicht gesagt hat. Monodrama. Ursprünglich auf Französisch verfasst. Übersetzung: Silvio D’Allesandro. Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
https://hartmann-stauffacher.de/werke/detail/t4219
2013: Sünde Erfolg. Theaterstück. Ursprünglich in klassischem Arabisch verfasst. Übersetzung: Andreas Bürger. Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
https://hartmann-stauffacher.de/werke/detail/t3875
2013: Truth Box. Performative Monologe. Ursprünglich auf Französisch verfasst. Übersetzung: Silvio D’Allesandro. Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
https://hartmann-stauffacher.de/werke/detail/t3886
2012: Mémoire en retraite. Theaterstück. Ursprünglich auf Tunesisch-Arabisch verfasst. Übersetzung: Leila Chammaa und Youssef Hijazi. Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
https://hartmann-stauffacher.de/werke/detail/t3815
2012: Rêves d’hiver au petit matin. Les printemps arabes vus par 50 écrivains et dessinateurs. Sammelband. Elyzad, Tunis.
https://elyzad.com/livres/collection-passages/reves-dhiver-au-petit-matin/
2010: Meshy-on-line. Theaterstück. Ursprünglich auf Libanesisch-Arabisch verfasst. Bissan für Verlag, Vertrieb und Medien, Beirut.
https://alfurat.com/books/149271?srsltid=AfmBOophcmdB2o4epvwkAL6zBziWenifrcd-FXKPd-MlB4vDm2Rczy2f
2007: Lebensentwurf (مسودة حياة). Interaktiver Roman auf Arabisch. Sud Editions, Tunis.
http://www.sudeditions.com/ar/auteur/%D9%85%D8%B1%D9%8A%D9%85-%D8%A8%D9%88%D8%B3%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%8A
Lehrveranstaltungen
SoSe 2021 - Staging (in) justice
WiSe 2018/19 - Staging (in) justice
Vorträge / Podien / Workshops (Auswahl)
2024
Vortrag – “The Middle Beast: The Impact of German Cultural Practices on Arabic-Speaking Cultures, Cultural Workers, and Artists”, (Un)Fair Practices, DFG Graduiertenkolleg 2477 & UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, 5.–7. Dez.
Vortrag – “Decolonial-splaining? On the Hegemony of a Discursive Practice”, Jahrestagung “Decolonial Aesthetic Practices?”, DFG Graduiertenkolleg 2477, Universität Hildesheim, 7.–9. Nov.
Lecture Performance – “TOZ – Disrupting Neocolonial Practices Imposed by Borders”, Eröffnungsvortrag der Tagung „Critiques of Power in the Arts“, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Mai
Vortrag – “LE SOUTENEUR NATUREL DES JUGEURS – Staging the Monstrosity of the Norm”, Tagung „Das Monströse und das Theater“, JLU Gießen, Apr.
Gastvortrag – Seminar „Gegenwartsdramatik“, Prof. Dr. Grit Köppen, Universität der Künste Berlin, 22. Jan.
2023
Co-Kuratorin & Co-Moderatorin – Entangled Practices, Jahrestagung, DFG Graduiertenkolleg 2477, Universität Hildesheim, 8. & 22.–24. Nov.
Moderatorin & Referentin – Safe Havens Conference, SH|FT & UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, Athen, 7.–10. Nov.
Keynote – “Who would save the rooster who saved you, Scheherazade?”, Jahrestagung der African Theatre Association (AfTA), Royal Holloway, University of London, 31. Juli – 2. Aug.
Podiumsteilnehmerin – “Literature in Diaspora: What is the Place of Words?”, Katholische Akademie Berlin, 11. Juli
Podiumsdiskussion – „A Conversation about Critique – und Kritik der Kritik“, im Rahmen der Vorlesung „Kritische Ästhetische Praxis“, Universität Hildesheim, 16. Feb.
Mentorin – ITI Academy, Theater der Welt Festival
2022
Vortrag – “Stop Faking Justice, Start Making It! On Justice, Theatre and Mimesis”, Jahrestagung „mimesis – praxis – aisthesis“, DFG Graduiertenkolleg 2477, Universität Hildesheim, 13.–15. Okt.
Vortrag – “Montaigne’s head and Aesop’s tongue”, Symposium „Artistic Interventions in Educational and Social Contexts“, Universität Hildesheim, 8.–9. Juli
Vortrag – Reflecting and Re:Starting South-North Cooperation and Collaboration: Needs and Desires of Sub-Saharan-Arab-European Cultural Policies, Workshop, UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, 7. Juli
2021
Vortrag – “The Mergoum Protocol: Typically Tunisian, (A)typically German?”, CAMP Notes on Education, Documenta-Fifteen, in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, 9. Dez.
Moderation & Kuratierung – Safe Havens 2021’s Majlis, digitale Debatte zur künstlerischen Freiheit, Dez.
Co-Moderation – “A Moment of Art – Creativity between Two Languages”, Digitalkonferenz, Ettijahat – Independent Culture, Nov.
Vortrag – “Kulturpolitik Inside-Out”, Symposium, Universität Hildesheim, Okt.
Impulsegeberin (Idea Sparker) – Collective/Collecting Intelligence – Explorations of Artistic Intelligence A/I, Digital Dramaturgy Lab, University of Toronto in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, 27. März
2019
Keynote & Workshopleitung – Safe Havens Conference, Kapstadt: „Legal Defences for Creatives (MENA Case Studies)“
Lecture Performance – “Zusammenkeit! – On the Aesthetics of Love”, Jahreskonferenz „Republik der Liebe“, Dramaturgische Gesellschaft, Jena
Vortrag & Diskussion – “Frauen und Revolution”, Montagstalk, Staatsschauspiel Dresden
Lecture Performance – “Culture, for what it’s worth?”, Atrium e.V., Gießen
Beratung – Prater Konzept Team, Berlin
2018
Literaturgespräch – Mit Ramy Al-Asheq, Literaturhaus Berlin
Vortrag – “Staging a body-based theory of justice”, Cairo International Festival for Contemporary and Experimental Theater
Referentin – Arts Rights Justice Forum, UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim
Vortrag & Diskussion – 11. Deutsche Welle Global Media Forum, Bonn
Vortrag & Diskussion – PEN World Voices Festival, New York
Referentin – Forschungsatelier „Cultural Policy and Arts Education“, UNESCO-Lehrstuhl Universität Hildesheim, Wolfenbüttel
Workshopleitung – “Dramaturgien des Widerstands”, Jahreskonferenz der Dramaturgischen Gesellschaft
2017
Workshopleitung – “Weltwandeln auf Französisch”, Institut franco-allemand, Frankfurt
Vortrag & Diskussion – Litprom-Literaturtage: Weltwandeln in französischer Sprache
2016
Konzeption & Leitung – Shakespeare Academy, internationales Austauschprogramm mit Universitäten in Tunis, Hildesheim, Namur und Kairo, im Rahmen der „Journées Théâtrales de Carthage“
Masterclass-Leitung – “The Art of Dramatic Writing”, Danish National School of Performing Arts, Kopenhagen
Vortrag & Diskussion – “Culture without Borders?”, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin
Vortrag & Diskussion – Internationales Literaturfestival Berlin
Vortrag & Diskussion – International Literature Festival Odessa
2015
Vortrag – “Theatre and the Art of Disturbing the Public Order”, Cairo Academy of Arts
Workshopleitung – “Act Justice”, Junges Deutsches Theater Berlin
Diskussion – Festival Primeurs, Festival für frankophone Gegenwartsdramatik, Saarbrücken
Veranstaltungen
Initiatorin, Mitveranstalterin und Mitmoderatorin von: “(Un)Fair Practices: Cultural Policy Between Artistic Freedom and Political Control?” Tagung gemeinsam mit Sonja Dinter, Julius Heinicke und Daniel Gad, DFG Graduiertenkolleg 2477 Ästhetische Praxis in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Kulturpolitik, 5. – 7. Dezember 2024. https://www.uni-hildesheim.de/grk-2477/veranstaltungen/.
Mitveranstalterin und Mitmoderatorin von: „Decolonial Aesthetic Practices?“ Internationale Jahrestagung, gemeinsam mit Florentine Muhry, Thomas Lange und Sonja Dinter, DFG Graduiertenkolleg 2477 Ästhetische Praxis, 7. – 9. November 2024. https://www.uni-hildesheim.de/grk-2477/jahrestagungen/jahrestagung-2024-1/.