Sommerschule 2010

Die Computer Sommerschule der Universität Hildesheim und der Firma iProCon fand vom 28.-30.Juli 2010 statt.
40 Schüler aus der Region Hildesheim nahmen an den vier Kursen teil:

Pressebericht

Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 03.08.2010

Wissen sammeln für den Traumberuf
Computer-Sommerschule an der Universität Hildesheim zum neunten Mal als Ferienangebot

Hildesheim (mdi). 39 Schüler aus der Region Hildesheim haben die Sommerferien genutzt, um ihren Traumberufen Informatiker oder Programmierer ein Stückchen näher zu kommen. Sie besuchten die neunte „Computer-Sommerschule“ der Universität Hildesheim und der Diekholzener Firma „iProCon“.

Im Grunde sei es leicht, Roboter zu bauen, meint Phil Höfer. „Man baut irgendwas, spielt Software drauf, und dann erwacht das Ding zum Leben“, sagt der 15-Jährige. Gemeinsam mit 38 anderen Schülern testete er sein Wissen bei der „Computer-Sommerschule“ an der Universität Hildesheim. Vor allem die Gruppenarbeit gefiel Phil: „Das ist besser als zu Hause allein.“

Fünf Roboter-Bausätze mit Programmen hatten die Schüler im Kursus „Robotik – Maschinelles Lernen in der Praxis“ zur Verfügung. Daraus bauten sie ihre eigenen Geräte und benutzten die dazugehörige Steuerungssoftware. Dozent Zeno Gantner erklärte den Jugendlichen, wie sie die Roboter programmieren mussten, damit sie sich so „verhielten“, wie die Schüler es wollten.

Wer lieber einen grafischen Taschenrechner erstellen wollte, war im Kursus „Programmieren in Java“ richtig. Wegen eines Programmierfehlers bei Windows sei solch ein Taschenrechner bei bestimmten Aufgaben notwendig, erklärt Dozent Carsten Witzke: „Bei Windows berücksichtigt der Rechner nicht die Regel Punkt vor Strich.“ Der 15-jährige Felix Leesty und der elfjährige Maximilian Böther waren zum dritten Mal bei der Computer-Sommerschule dabei. In der Schule lerne er das Programmieren „nicht so ganz ausführlich“, erklärte Felix, der einmal Informatiker werden möchte. Zu Hause sitze er täglich höchstens eine halbe Stunde vor dem PC. Ganz anders Maximilian: Er nutzt seinen Computer jeden Tag für mindestens eine Stunde – manchmal könnten auch vier oder sieben Stunden daraus werden, sagte der Elfjährige. Er programmiere schon seit zwei Jahren. Sein Berufswunsch überrascht deshalb nicht: „Ich möchte Programmierer für Computer und Handys werden“, sagte er selbstbewusst.

Für die jüngeren Teilnehmer bot der Kursus „Safari durch den Internet- Dschungel“ verschiedene Erfahrungen. „Wir haben mit den Schülern eigene EMail- Konten eingerichtet, und sie konnten ihr Wohnhaus aus der Satellitenperspektive sehen“, berichtete Dozent Christian Brauch. Außerdem erfuhren die Kinder, wo im Internet Gefahren lauern. „Wenn ihr ein Foto an jemanden verschickt, solltet ihr denjenigen persönlich kennen“, riet Brauch den Schülern.

Im Kursus „3D-Scanner im Eigenbau“ lernte der dreizehnjährige Justus Renner, wie er mit Hilfe einer Webcam, eines Strichlasers und einer kostenlosen Software einen Scanner selbst bauen kann. „Solche Programme sind sehr rechenintensiv“, erklärte Dozent Lukas Florea. Filme wie der Animationsstreifen „Shrek“ entstünden auf diese Weise, ergänzte sein Kollege Arne Brüsch. 24 Bilder benötige man für eine Sekunde. Justus möchte das Wissen der Computer-Sommerschule für seinen Traumberuf Orthopäde nutzen. „Man kann zum Beispiel ein künstliches Gelenk mit diesem Programm erstellen, um zu sehen, welche körperlichen Belastungen es aushält.“

„Was wir anbieten, steht im Lehrplan so nicht drin“, sagte der Organisator der Computer-Sommerschule, Dr. Felix Hahne, der wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik ist. Der Unterricht solle nicht wie in der Schule sein, sondern das Schulangebot ergänzen – und vor allem natürlich Spaß machen.