Vom 8.-10.9.2017 fand eine weitere BokuHiLa-Unternehmung in den Unstrut-Hainich-Kreis nahe Mühlhausen statt. Erstmals wurde neben dem fachlich-theoretischen Aspekt die Möglichkeit geboten an einem aktuell laufenden geoarchäologischen Forschungsvorhaben aktiv teilzuhaben.
Die rund 20 Teilnehmer kamen dabei nicht nur von der Uni Hildesheim, sondern wurden tatkräftig von 4 Doktoranden/Studierenden von der Universität Gießen unterstützt.
Der erste Exkursionstag wurde maßgeblich von Wulf Walther (Kulturhistorisches Museum Mühlhausen) gestaltet, in dem er uns zunächst eine sehr interessante Führung durch die Ausstellung zur Vor- und Frühgeschichte im Museum gab, uns anhand einer bereits abgeschlossenen archäologischen Ausgrabung das allgemeine Vorgehen (Do´s & Don´ts) erläuterte und uns nach einem kleinen Spaziergang schlussendlich selbst Hobby-Archäologen sein ließ.
Abb. 1: Wulf Walter und TeilnehmerInnen bei der Begehung einer abgeschlossenen archäologischen Ausgrabung.
Als ältestes Fundstück konnte ein Feuerstein mit einer weißen Patina vorgewiesen werden, der eindeutig menschliche Bearbeitungsspuren aufweist und wahrscheinlich aus dem Paläolithikum stammt. Auch die kleinen kaum zu spürenden Windböen und der überhaupt nicht unangenehme Nieselregen konnten die Begeisterung nicht schmälern.
Abgerundet wurde der Freitagabend von einer Führung durch die historische Altstadt Mühlhausen mit nettem Ausklang im Brauhaus.
Die beiden folgenden Tage wurden intensiv genutzt um eine Delle in der Nähe der Unstrut bodengeographisch zu untersuchen. Die Anlage von Bodenprofilen, ergänzende Rammkernsondierungen, sowie die genaue Einmessung der Standorte mittels DGPS stellten das methodische Repertoire dar um durch den Menschen verursachte Bodenverlagerungen identifizieren zu können.
Die harte Arbeit wurde am Abend stilecht-kulinarisch mit Thüringer Bratwürsten und der ein oder anderen Hopfenkaltschale honoriert.
Insgesamt kann man sagen: BokuHiLa erkundet…Thüringen! erfolgreich abgeschlossen!
Abbildung 2: Auch bei den vorbereitenden Kartierarbeiten für die BokuHiLa-Aktion halfen BokuHiLa-Mitglieder beim Bohren mit dem Pürckhauer.
Abbildung 3: Bei den gemeinsamen Mittagspausen wurde sich über den Stand der Arbeiten ausgetauscht und Kraft geschöpft.
Abbildung 4: Einige BokuHiLa-Mitglieder bei der Profildokumentation.
Abbildung 5: Damit die Projektverantwortliche in angenehmer Atmosphäre die Bodenansprache vornehmen konnte, ließen sich die Studenten Besonderheiten einfallen.
Abbildung 6: Das Bohrteam - immer 100%!
Abbildung 7: Nicht nur bodenkundlich interessante Funde traten auf. Eine regionale Besonderheit?