Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit dem Harz als Ziel der BokuHiLa Winterwanderung, wurde in diesem Jahr (20./21. Januar) das Leinebergland erkundet. 30 muntere Mitglieder von BokuHiLa wagten am Samstag in aller Frühe den Start.
Der erste Exkursionsstopp war die Hutewaldfläche im Gelbbachtal, wo ein Projekt der Nds. Landesforsten vorgestellt wurde. Auf den Flächen wurde ein Kompensationsflächenpool eingerichtet. Die Entfernung von Fichtenbeständen aus dem Gebiet und die Neuanpflanzung standortgerechter Baumarten, die Einrichtung einer Hutewaldnutzung sowie die Wiederherstellung des Gebietswasserhaushaltes durch die Verfüllung von Entwässerungsgräben wurde vor Ort besprochen.
Der Zweite Programmpunkt war ein kurzer Spaziergang ausgehend von einer abgedeckten Altablagerung auf den Duinger Berg. Hier wurde zum einen ein Blick in einen großen Steinbruch geworfen, in dem bis vor 2 Jahren noch Kalkstein abgebaut wurde.
Zudem wurde vom „Leineberglandbalkon“ der Blick in das Vorland genossen, wo Külf, Sackberge, Hildesheimer Wald, Alfeld und auch schemenhaft Hannover zu erkennen waren. Hierbei wurde die Genese von Schichtstufen und Schichtkämmen besprochen.
Unweit von Duingen wurde anschließend der Geo-Lehrpfad im Weenzer Bruch begangen, welcher die Geologische Entstehung des Gebietes, die Bodengenese sowie Abbau und vielfältige Nutzung der Rohstoffe (Braunkohle, Ton, Sand, Kalkstein, Salz, Gips) zum Thema hatte.
Die Fahrt führte die Exkursionsgruppe weiter zum Wasserbaum von Ockensen, an dem, moderiert durch zwei besonders bodenständige Bodenfreunde, über dessen Entstehung gerätselt wurde.
Anschließend wurde in das Naturfreundehaus Lauenstein eingekehrt und nach einem weiteren kleinen Spaziergang in einer Gaststätte gespeist. Der feuchtfröhliche Ausklang des Abends erfolgte dann wieder im Naturfreundehaus, wo neben der Beurteilung einer wissenschaftlich fundierten Playlist nach Capra et al. 2017 (leider nicht durchgehend ein Stimmungsbringer..) auch die Verteilung von BokuHiLa Buttons an Debütanten/innen vorgenommen und Flunkyball gespielt wurde.
Topfit startete die Gruppe am nächsten Morgen früh die Wanderung entlang des Ithkamms. Wanderführer Male Darwin hatte passendes Winterwetter bestellt und so konnten bei schönster Umgebung biotische und abiotische Besonderheiten studiert werden. Auch die (im Winter leider recht karge) Outdoorküche wurde von ihm präsentiert und von einigen auch noch gekostet).
Insgesamt war es ein sehr gelungenes Wochenende, vielen Dank an alle Mitwirkenden!
Literaturverzeichnis:
Binot, F. (o.J.): Wasserbaum von Ockensen. http://www.lbeg.de/extras/geologie/downloads/geotope/Nr_52_Wasserbaum_Ockensen.pdf (letzter Zugriff: 29.01.2018).