BokuHiLa… kommt in Tritt!

mercredi, 10. novembre 2021 um 16:37 Uhr

Am 30. Oktober trafen sich einige BokuHiLaner am Hauptcampus der Uni um nach der langen Corona-Auszeit bei einem etwa 15 km langen Spaziergang ins Hildesheimer Land wieder „in Tritt“ zu kommen. Allen, die nicht dabei sein konnten, wollen wir an dieser Stelle einen kleinen Einblick geben. Kommt doch gerne einfach beim nächsten Mal mit!

Der Weg führte die Spaziergruppe durch verschiedene Landschaften und bot spannende Einblicke in vielfältige Umweltthemen. Der erste Stopp wurde an der nahegelegenen archäologischen Ausgrabungsstelle auf dem Wasserkamp eingelegt. Neben einem fantastischen Blick auf die Innersteaue und den südlich anschließenden Hildesheimer Wald, wurde uns ein Einblick zur archäologischen Arbeitsweise gegeben und die Vorteile, die diese für bodenkundliche Aufnahmen haben kann (weniger selbst buddeln ;-) und einen flächenhaften Blick „in den Boden“). Präsentiert wurde der Output einer Masterarbeit, der neben einer großmaßstäbigen Darstellung der Bodentypenverteilung, im Wesentlichen eine Bodenfunktionsbewertung beinhaltete.

Nachdem die offenen Schlitzungen erkundet worden sind, erreichten wir nach wenigen Minuten über einen Trampelpfad den sehr schmalen Zugang zum NSG „Am roten Steine“. Gar kein Problem für unsere geländegängige Kinderwagenfraktion.

Die Aussicht auf Reste eines Auenwäldchens und das zu unseren Füßen liegende Tal der Innerste luden dazu ein sich näher mit dem Thema Flussterrassen zu beschäftigen. Unterschiedliche Einschneidungs- und Aufschotterungsphasen in Abhängigkeit von Warm- und Kaltzeiten wurden rekonstruiert und nachgestellt und somit der Blick auf die Landschaftsgenese (und an der Hockposition beteiligten Muskelgruppen) geschärft.

Auf schlehengesäumten, verträumten Wegen ging unser Spaziergang weiter. Auch reißende Bäche konnten die Gruppe nicht aufhalten.

Eine kleine Pause an der Domäne Marienburg wurde genutzt um sich über den Klimawandel und die damit verbundene Gefährdung für kommende Hochflutereignisse auszutauschen. Ein historischer Ort im Hinblick auf die dramatische Situation, die vor wenigen Jahren zur Überflutung der Innersteaue und damit auch zur Flutung der Domäne geführt hat.
Ganz im Zeichen des Flusses konnten Sedimente, die aus Hochflutereignissen in die Auenlandschaft  getragen wurden, live an einem Aufschluss „in die Hand“ genommen werden. Nur gut, dass vorher Stärkungen zu sich genommen wurden, denn die hochgradig von Schwermetallen belasteten Sedimente sind nicht unbedingt gesundheitsförderlich, wie uns Experten aus eigenen Untersuchungen berichten konnten. Von einer Knirschprobe wurde daher ausnahmsweise abgesehen.

Nach dem inhaltsreichen Vormittag/Mittag ging es strammen Schrittes weiter in Richtung Lechstedt, wo wir durch höchstes ehrenamtliches Engagement mit hopfenbasierten Kalt- und wärmenden Ingwergetränken versorgt wurden. Die Gegend erkundend fanden wir uns auf dem Galgenberg wieder, dessen Kammweg sicher zum Brockenblick führt. Bei einem letzten Stopp tauschten wir uns über die Zukunft unserer AG und Initiative aus – und können als Zwischenfazit sagen: BokuHiLa ist erfolgreich in Tritt gekommen… und weiter geht’s! (Für einen Teil der Gruppe ging es sofort weiter zum Restaurant Brockenblick, das uns in seinen wohligen Räumlichkeiten mit einem regionalen Braunkohlbuffet und Pastaspezialitäten empfing).