Biosphärenreservat Oberlausitz

Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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Exkursionsbericht

Das Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft", welches 2009 fünfzehn Jahre bestand, ist regelmäßig das Ziel von Exkursionen des Faches Biologie. Aufgrund seiner einzigartigen Naturausstattung ist es ein überregional bedeutsames Landschaftsschutzgebiet.  Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. 1966 wurde ihr die Anerkennung als 13. UNESCO-Biosphärenreservat in Deutschland ausgesprochen. Der einmalige Landschaftscharakter ist geprägt von vielen hundert vom Menschen geschaffenen Teichen, sowie einen meist aus Kiefer bestehenden Waldbestand, von Feuchtwiesen, Mooren und Auen. Der Wechsel zwischen Wäldern und offenen Landschaften, zwischen trockenen und nassen Gebieten führt zu einer großen Artenvielfalt in Fauna und Flora.

Auffällig sind die Verkehrs- und Ortsschilder, die in der Region alle zweisprachig sind, da hier die Minderheit der Sorben, einer slavischen Volksgruppe, lebt.

Für Projektthemen wie Bodenanalytik Auwald, Botanik Auwald, Insekten, Vögel und Teichwirtschaft, ist das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft eine hervorragende Adresse. Die am Rande des Biosphärenreservats gelegene Naturschutzstation Neschwitz ist der ideale Ausgangspunkt für Exkursionen. Untergebracht im Übernachtungs- und Veranstaltungsort der Naturschutzstation, dem Fischereihof Kleinholscha, sind die Wirkungsstätten mühelos mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen. Die Naturschutzstation selber ist im ca. 2 Kilometer entfernten Barockschloß Neschwitz untergebracht. Die Naturschutzstation Neschwitz wird von einem Verein getragen, der sich in der Oberlausitz für den Schutz von Natur und Landschaft einsetzt. Mit der Unterstützung der Mitarbeiter der Naturschutzstation konnten die Projekte umfassend bearbeitet werden. Die fachliche Betreuung ist hervorragend.

Im Umkreis von wenigen Kilometern findet sich eine Vielfalt an Lebensräumen. Es wechseln kleinräumig naturnahe Fließgewässerabschnitte, Sickerquellen, Auwaldreste, Feuchtgebiete, einzelne Teiche, Teichgruppen, Ahorn-Eschen-Wald der Auen, Hartholzauwald, Hainbuchen-Eichenwald, extensiv genutzte Frischwiesen, Feuchtgrünland, Sumpfgebüsch, Hochstaudenfluren und bewirtschaftete Fischteiche. Das vielfältige Landschafts- und Habitatsmosaik ist die Grundlage für eine überaus artenreiche Flora und Fauna in diesem Gebiet.

Von über 1000 Teichen befinden sich 343 Teiche im Biosphärenreservat, die alle Ergebnis menschlichen Schaffens sind. Sowohl die Teiche als auch die Teichgruppen können beträchtliche Größe erreichen. Es ist das größte Teichgebiets Deutschlands, man spricht auch von der "Teichlausitz".