Tools für Translatolog*innen

Der Workshop Schema ST4 für die Technische Dokumentation wird 2022 nachgeholt! Er findet am 4. und 5. März 2022 im Medientextlabor statt. Interessent*innen können sich gern per Mail an die Projektansprechpartnerin Maria Wünsche wenden. 

Was ist Innovation Plus: Tools für Translatolog*innen?

Das Projekt Innovation Plus: Tools für Translatolog*innen ermöglicht, neues Wissen und neue Wege der Wissensaneignung im Bereich der maschinellen und computergestützten Translation am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation (IÜF) zu implementieren.

2021 startete die Schulungsreihe zu digitalen Tools für Translatolog*innen: Es galt, die MA-Studierenden am IÜF nachhaltig auf den neuesten Stand bezüglich aktueller und innovativer Anwendungsbereiche des Faches zu bringen und die Inhalte, verknüpft mit neuen Lehrformen, kurrikular zu verankern.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den angebotenen Workshops, Hintergründe zum Projekt sowie Kontaktinformationen zum Projektteam

Informationen zu den einzelnen Workshops

Theaterübertitelung mit Spectitular und Smart-Glasses:

Mit Hilfe des Tools Spectitular können u. a. Theaterperformances mehrsprachig untertitelt werden. Sie ermöglicht darüber hinaus die Nutzung von AR-Brillen, sogenannten Smartglasses, mit denen Schrift und Bild in einem virtuellen 3-dimensionalen Raum individuell projiziert werden kann. Der Workshop wurde durchgeführt von PANTHEA aus Berlin.

Audiodeskription-Software Accessibility Studio/Frazier:

Die Bildbeschreibung ist eine der komplexesten Aufgaben im Bereich der Barrierefreien Kommunikation. Eine digital gestützte Translation bzw. Textproduktion wird hier immer wichtiger, um auf die sich rasant ausweitenden Bedürfnisse des Marktes zu reagieren. Insbesondere die Verknüpfung mit Text-to-Speech-Technologien und mit Maschineller Übersetzung bietet ein vielversprechendes Forschungs- und Praxisfeld. Der Workshop wurde durchgeführt von Video to Voice aus Berlin.

Statistik-Tool SPSS:

In den letzten zehn Jahren lässt sich ein erheblicher Anstieg von Rezeptionsstudien im Bereich der Übersetzungswissenschaft verzeichnen. Diese Studien befinden sich an der Schnittstelle zur sozialwissenschaftlichen Forschung. Forschende müssen daher Kompetenzen zu grundlegenden Methoden sowie Datenauswertungsinstrumenten mitbringen. Der zweitägige Workshop wurde durchgeführt von Bianca Brünig.

Korpus-Tool EXMARaLDA:

Immer häufiger basieren Untersuchungen in Abschlussarbeiten auf großen Sammlungen von Texten oder Kommunikaten. Neben deren Einsatz im Übersetzungsprozess selbst (etwa in Form von Translation Memory Systemen) bieten Korpora wertvolle Informationen über Sprache im Gebrauch und über sprachliche Einheiten im Kontext. Mit dem Tool EXMARaLDA können u. a. multimodale Korpora transkribiert und annotiert werden. Der Workshop wurde durchgeführt vom Entwickler der Software, Dr. Thomas Schmidt.

Kooperatives CAT-Tool Lexeri:

Lexeri ist eine Software zum kollaborativen Terminologiemanagement. Durch sie können themenspezifische (und zum Beispiel auch firmeninterne) Terminologiedatenbanken zentral angelegt, gepflegt und unter allen Nutzern verbreitet werden. Termini werden auf diese Weise im Kontext gemeinsamer Nutzung verbindlich festgelegt. Der Workshop wurde durchgeführt von Toptranslation aus Hamburg. 

Post-Editing maschineller Übersetzungen mit MemoQ:

Maschinelle Übersetzung (MÜ) wird nicht nur von vielen Kunden verlangt, sondern auch von zahlreichen Sprachdienstleistern und Agenturen eingesetzt. Dennoch kann MÜ keine hochwertige konventionelle Übersetzung ersetzen. Deswegen steigt der Bedarf am Post-Editing von MÜ und somit auch der Bedarf an professionell geschulten Post-Editor*innen. Der Workshop wurde durchgeführt von Toptranslation aus Hamburg. 

Verständlichkeitsanalyse mittels TextLab:

Die Software TextLab analysiert Texte auf Verständlichkeit, Terminologie und Sprachstil, zeigt Optimierungspotenzial auf und mahnt Verstöße an. Sie unterstützt Sprachmessungen und Textanalyse, vernetztes Arbeiten, Autorenunterstützung, Terminologiearbeit und Corporate Language. Das Tool ist in besonderem Maße im Bereich der Barrierefreien Kommunikation einsetzbar. Der Workshop wurde vom Communication Lab aus Ulm, den Macher*innen der Software, durchgeführt. 

XML-Redaktions- und Component-Content-Management-System Schema ST4 für die Technische Dokumentation:

Schema ST4 ist ein professionelles Werkzeug zur Erstellung und Verwaltung von Inhalten, das vor allem im Bereich der Technischen Dokumentation zum Einsatz kommt. Für den Workshop arbeiten wir zusammen mit Dr. Rieland GmbH – Technische Kommunikation.

Untertitel-Technologien und -editoren in der Praxis:

Im Workshop wurde ein Überblick über verschiedene Untertitel-Technologien gegeben, die im Rundfunk und im Internet zum Einsatz kommen. Insbesondere für den Interneteinsatz gibt es frei zugängliche Untertitelsoftware. In praktischen Übungen wurde gezeigt, wie sich diese Software für einfache, professionelle und fortgeschrittene Untertitelformen einsetzen lässt. Der Workshop wurde durchgeführt von Andreas Tai.

Untertitel in immersiven Umgebungen mit IMAC:

Die Einführung immersiver Technologien, wie Virtual Reality (VR) und 360°-Videos, haben für den audiovisuellen Übersetzungsbereich die Möglichkeiten der Untertitelproduktion erweitert. Dies wirkt sich auch auf die Rolle und Kompetenzen der Untertitler*innen aus. Der Workshop vermittelte theoretische Grundlagen bzgl. neuer Merkmale und Anforderungen bei der Untertitelung für 360°-Inhalte. Zudem wurden praktische Einblicke in einen Web-Editor geboten, der speziell für ebensolche Projekte entwickelt wurde. Der Workshop wurde durchgeführt von Alexander Kurch.

Weitere Informationen zum Projekt

Das zehnmonatige Projekt wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Start des Projekts war 2021 unter der Federführung von Prof. Dr. Nathalie Mälzer. Im Zeitraum 15.-20. November fand zunächst eine Workshopreihe statt, die für Dozierende und Studierende der Masterstudiengänge Barrierefreie Kommunikation, Medientext und Medienübersetzung sowie Sprache und Technik geöffnet war.

Die Workshopreihe wird nun ausführlich evaluiert. Zu den einzelnen Workshops werden außerdem von den Workshopteilnehmer*innen Lehrkonzepte entwickelt. Damit haben die Studierenden die Möglichkeit, in die Rolle von Dozierenden zu schlüpfen und sich über Aspekte der Wissensvermittlung Gedanken zu machen. Weiterhin soll durch die Lehrkonzepte die langfristige kurrikulare Verankerung der Inhalte am Institut für Übersetzungswissenschaft gewährleistet werden, sodass auch nachfolgende Jahrgänge von dem Wissen profitieren können.

Kontakt

Projektleitung: Prof. Dr. Nathalie Mälzer

Foto Nathalie Mälzer

Contact:

Telephone: +49 5121 883-30934
email contact form
Room: LN 308 - Neubau Bühler-Campus
Consultation time: Di., 15:00 - 16:00 Uhr n. vorheriger Anmeldung über sekiuef@uni-hildesheim.de
Homepage: https://www.uni-hildesheim.de/fr/fb3/institute/institut-fuer-uebersetzungswiss-fachkommunikation/mitglieder-des-instituts/maelzer/ Homepage

Projektkoordination und Ansprechpartnerin: Dr. Maria Wünsche

Studentische Hilfskraft: Nerea Tortajada Granell