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Wissenschaftliches Arbeiten: Lese- und Schreibzentrum und Universitätsbibliothek unterstützen Studierende

jeudi, 22. février 2018 um 08:40 Uhr

Ein Team des Lese- und Schreibzentrums und der Universitätsbibliothek berät rund um Recherche-, Lese- und Schreibtechniken. Studierende aller Fachbereiche können sich während der „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ über Strategien für das wissenschaftliche Arbeiten informieren. Im Interview sprechen Elisabeth Tränkler und Denise Reimann über Konzentration beim wissenschaftlichen Schreiben.

Die Hildesheimer „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ geht dieses Jahr in die siebte Runde. Sie ist Teil einer bundesweiten Initiative, die jedes Jahr im März an über 50 Universitäten tausende Studierende zum gemeinsamen Schreiben einlädt. Die Lange Nacht findet am Donnerstag, 1. März 2018, in der Universitätsbiblothek Hildesheim statt.

Interview mit Denise Reimann und Elisabeth Tränkler

Denise Reimann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lese- und Schreibzentrum sowie am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim in den Bereichen Literaturwissenschaft, Literatur- und Schreibdidaktik. Elisabeth Tränkler hat Informationswissenschaften an der FH Potsdam studiert und ist Mitarbeiterin in der Universitätsbibliothek Hildesheim. Sie arbeitet in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit sowie Auskunft und Informationsvermittlung. Im Interview geben die beiden Uni-Mitarbeiterinnen Einblicke in ihre Arbeit und die Organisation der „Langen Nacht“.

Warum veranstalten das Lese- und Schreibzentrum und die Universitätsbibliothek die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten" in Hildesheim?

Denise Reimann: Viele Studierende machen die Erfahrung, wie motivierend und anregend es sein kann, über einen längeren Zeitraum hinweg in Gesellschaft zu schreiben. Eine gemeinsame Nachtschicht in der Bibliothek ist eine einmalige Gelegenheit, endlich loszulegen mit der Hausarbeit, begonnene Schreibarbeiten entspannt zu Ende zu bringen und dabei nicht allein zu sein. Es geht darum, in einer inspirierten Atmosphäre zu arbeiten, Ideen und Motivation zu bekommen, einander auszutauschen, MitarbeiterInnen der Universitätsbibliothek und des Lese- und Schreibzentrums (LSZ) der Uni Hildesheim kennenzulernen, sich beraten zu lassen, aber auch, sich zurückziehen zu können, um konzentriert zu arbeiten.

Elisabeth Tränkler: „Aufschieberitis“ kennen wir doch alle. Ich denke, die „Lange Nacht“ ist vor allem ein Anstoß in Form eines festen Termins, endlich mit der Hausarbeit anzufangen oder daran weiter zu arbeiten. Und welcher Ort der Universität wäre dazu besser geeignet als die Universitätsbibliothek? Zentral gelegen am Hauptcampus, Wissen in Form von Büchern, Zeitschriften und natürlich auch E-Medien verfügbar. Arbeitsplätze mit oder ohne PC, sowie unsere Gruppenarbeitsräume, die während der „Langen Nacht“ für die Studierenden auch ohne Reservierung nutzbar sind. Jede/Jeder kann sich in der Universitätsbibliothek einen eigenen Raum schaffen und mit oder ohne Beratung, allein oder gemeinsam Arbeiten.

Was passiert zum Beispiel in der Langen Nacht?

Denise Reimann: In der Langen Nacht unterstützen wir die Studierenden bestmöglich beim Schreiben. In einer offenen und inspirierten Atmosphäre können Studentinnen und Studenten konzentriert an den eigenen Schreibprojekten arbeiten. Wer möchte, kann darüber hinaus die vielfältigen Angebote wahrnehmen, die wir – das aus Tutorinnen und Tutoren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengesetzte Team der Bibliothek und des Lese- und Schreibzentrums – uns für die Lange Nacht ausgedacht haben: Allen, die an einer Stelle ihrer Hausarbeit nicht weiterkommen oder einfach Lust auf Input haben, stehen wir mit Rat und Tipps zur Seite. Wir bieten Mini-Workshops zur Literaturrecherche und zum Strukturieren von Arbeiten an, beraten in Einzel- oder Gruppengesprächen und sorgen für ausreichend Entspannungsmöglichkeiten, etwa bei Schreibtischyoga, einer Lesung und einer Nachtwanderung. Natürlich werden auch Kaffee, Tee und leckere Snacks bereitstehen, um munter zu bleiben.

Was ist Ihre Erwartung, mit welchem Gefühl starten die Studierenden in den nächsten Tag?

Denise Reimann: Am nächsten Tag hat man das schöne Gefühl, mit der Hausarbeit ein gutes Stück weitergekommen zu sein und nebenbei einen besonderen Abend in guter Gesellschaft verbracht zu haben.

Eine Nacht kann ein Anstoß sein. Das wissenschaftliche Arbeiten muss doch jeden Tag erprobt und erarbeitet werden – das ist doch der Kern des Studiums. Wie unterstützen Sie Studierende dabei? Was bieten das Lese- und Schreibzentrum und die Bibliothek zum Beispiel an Hilfestellungen an?

Denise Reimann: Das stimmt, die Fähigkeit, wissenschaftlich zu schreiben und zu lesen fliegt einem nicht einfach zu, sondern will gelernt sein – erfahrungsgemäß geht das am besten im Austausch mit anderen Schreibenden und/oder Schreiberfahrenen. Unser studentisches TutorInnenteam vom LSZ ist bestens ausgebildet, um ratsuchende Studierende in allen Fragen rund ums wissenschaftliche Lesen und Schreiben zu unterstützen. Oft kommen Studierende zu uns, die Schwierigkeiten haben, ein Thema für Ihre Hausarbeit zu finden, Schreibblockaden zu überwinden oder die einfach mal mit jemandem über ihren Schreibprozess reden möchten.  Bei uns finden Sie seit 2008 GesprächspartnerInnen.

Elisabeth Tränkler: Schon die Bibliothek als Gebäude kann eine große Hilfe sein. Ort der Ruhe, des Lernens aber auch der Begegnung mit anderen, wie Kommilitonen oder Lehrenden. Man kommt hinaus aus der häuslichen Umgebung in der es oftmals einige Ablenkungen gibt. Des Weiteren liegt der Schwerpunkt natürlich bei der Literaturrecherche und –beschaffung. Das sind in der Universitätsbiblothek zum Beispiel das Projekt „Bücher für Studierende“ oder zielgruppenorientierte Schulungen zur Literaturrecherche. Auch geben wir Hilfestellungen und Einführungen zu den Literaturverwaltungsprogrammen Citavi und Zotero. Außerhalb dieser Veranstaltungen helfen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Auskunft bei auftretenden Fragen gerne weiter.

Die Fragen stellte Isa Lange.

Die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten 2018

Das Lese- und Schreibzentrum und die Universitätsbibliothek der Universität Hildesheim laden Studierende aller Fachbereiche zur „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ ein. Ein Team aus Schreibberaterinnen und Schreibberatern unterstützt Studentinnen und Studenten mit Schreibberatung, Recherchehilfen und Schreibtischsport.

Umgeben von Büchern können Studentinnen und Studenten von Donnerstagabend auf Freitagnacht ihre aufgeschobenen Hausarbeiten endlich anpacken. Die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ beginnt am Donnerstag, 1. März 2018, um 20:00 Uhr und endet am Freitag, 2. März, um 02:00 Uhr.

An über 50 Universitäten und Hochschulen im deutschsprachigen Raum und in den USA treffen sich seit 2011 einmal im Jahr tausende Studierende, um in motivierender Atmosphäre gemeinsam zu schreiben, sich zu inspirieren, aufgeschobene Arbeiten endlich anzupacken oder begonnene abzuschließen.

Angebote während der Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten:

  • Lese- und Schreibberatung: Das Team des Lese- und Schreibzentrums gibt Feedback, Unterstützung und Anregungen zu Lese- und Schreibtechniken sowie Motivationsschübe.
  • Recherchehilfen: Es stehen sämtliche Bücher der Universitätsbibliothek vor Ort für die Recherche zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek unterstützen Studierende bei der Literaturrecherche.
  • Tipps und Infos: Strategien für die Literaturbeschaffung und Literaturverwaltung, Schreibtypen und Phasen beim wissenschaftlichen Arbeiten.

Lese- und Schreibzentrum

Das Team des<link lsz/ _blank> Lese- und Schreibzentrums</link> am Bühler-Campus unterstützt Studentinnen und Studenten aller Fachbereiche mit Beratung, Workshops und Schreibgruppen. Studentische Lese- und Schreibberaterinnen und Schreibberater helfen mit Feedback und Tipps zu Lese- und Schreibtechniken. Studierende können einfach zu den Sprechzeiten kommen oder einen Termin vereinbaren.

Lernort Universitätsbibliothek

Die <link bibliothek/ _blank>Universitätsbibliothek Hildesheim</link> bietet etwa 320 Arbeits- und Lernplätze und mehrere online reservierbare Gruppenarbeitsräume für Studierende an. In<link bibliothek/schulung-beratung/schulungen-und-hilfen/ _blank> Schulungen</link> können Studierende, Lehrende und Bürgerinnen und Bürger aus der Region ihr Wissen rund um Literaturverwaltung, Literaturrecherche und Nutzung digitaler Informationsquellen auffrischen.


Elisabeth Tränkler von der Universitätsbiblothek und Denise Reimann aus dem Lese- und Schreibzentrum hoffen, dass die „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ in der Universitätsbibliothek für viele Studentinnen und Studenten ein Anstoß ist, sich intensiv mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens auseinanderzusetzen. Fotos: Clemens Heidrich (2), Isa Lange/Uni Hildesheim (2), privat

Elisabeth Tränkler von der Universitätsbiblothek und Denise Reimann aus dem Lese- und Schreibzentrum hoffen, dass die „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ in der Universitätsbibliothek für viele Studentinnen und Studenten ein Anstoß ist, sich intensiv mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens auseinanderzusetzen. Fotos: Clemens Heidrich (2), Isa Lange/Uni Hildesheim (2), privat