Forschung

Der Fachbereich 3, Sprach- und Informationswissenschaft, verantwortet die Lehramtsfächer Deutsch und Englisch (Grund-, Haupt- und Realschule) und die angewandt-linguistischen bzw. informationswissenschaftlichen Fächer Interkulturelle Kommunikation, Übersetzungs- und Fachkommunikationswissenschaft und Informationswissenschaft/Sprachtechnologie. Forschungsgegenstände sind die Fachdidaktiken und Themen aus den folgenden fünf Profilelementen:

  • Sprachliche Strukturen und sprachliches Handeln
  • Literatur und Kultur
  • Sprachliches und literarisches Lernen
  • Sprachliche und kulturelle Heterogenität
  • Informations- und Kommunikationsprozesse

Ein erheblicher Teil der Forschung erfolgt inter- und transdisziplinär, in Kooperation innerhalb der Universität Hildesheim sowie mit Partnereinrichtungen im In- und Ausland.

Forschungskolloquium des Fachbereichs

Am Fachbereich 3 wird sich regelmäßig zu laufenden Forschungsprojekten berichtet. Der Austausch findet im Rahmen des Forschungskolloquiums statt. Dieses findet alle zwei Wochen Dienstags ab 18.05 Uhr in Raum L 068 statt.

Organisation: Prof. Dr. Beatrix Kreß, Prof. Dr. Joachim Griesbaum, Dr. Edmond Kembou

Programm Wintersemester 2023/24

28.11.2023

Olga Bichel

Sprachreflexion im Vorschulalter – eine explorative Studie zu Kompetenzen von Kindern, die mit den Sprachen Russisch und Deutsch aufwachsen

Profilfeld 1: Bildung und gesellschaftliche Teilhabe

12.12.2023

Michael Corsten, Julia Rieck, Ulrich Heid

KI im Alltag

Profilfeld 3: KI im Alltag

 

09.01.2024

Bettina Lindner-Bornemann, Beatrix Kreß, Sören Ohlhus

Profilfeld Bildung im FB3 -- Exemplarischer Einstieg: Wissen und Wissenschaftskommunikation

Profilfeld 1: Bildung und gesellschaftliche Teilhabe

23.01.2024

Sören Ohlhus, Beatrix Kreß, Bettina Lindner-Bornemann

Profilfeld Bildung im FB3 -- Gemeinsame Diskussion: Themen und Kooperationsmöglichkeiten

Profilfeld 1: Bildung und gesellschaftliche Teilhabe

06.02.2024

Stefan Krankenhagen

Die ästhetische Praxis der Populären Kultur

Profilfeld 2: Ästhetische Praxis

Aktueller Vortrag: Sprachreflexion im Vorschulalter – eine explorative Studie zu Kompetenzen von Kindern, die mit den Sprachen Russisch und Deutsch aufwachsen

Vortragende: Olga Bichel

Titel: Sprachreflexion im Vorschulalter – eine explorative Studie zu Kompetenzen von Kindern, die mit den Sprachen Russisch und Deutsch aufwachsen

Abstract:

Die spezifischen Sprachlern-Potentiale zwei- und mehrsprachiger Kinder, die in Familien mit einer Migrationsgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland aufwachsen, werden im Deutschunterricht und bei der Sprachförderung im Hinblick auf ihre kulturellen Lesegewohnheiten bzw. Literalitätserfahrungen nicht angemessen berücksichtigt. Das mitgebrachte Kulturgut der familiären Literalitätserfahrungen russischsprachiger Familien mit Migrationsgeschichte ist hier als Ressource zu sehen.

Das Forschungsziel dieses Vorhabens ist es, sprachreflexive Elemente und Muster in den Äußerungen von Vorschulkindern mit den Sprachen Russisch und Deutsch während des Erzählens und des Nacherzählens in der Zweitsprache ihnen bekannter und unbekannter Märchen kenntlich zu machen. Zum Untersuchungsgegenstand gehören mündliche Textproduktionsprozesse, Erzählfähigkeiten und Erzählfertigkeiten der Kinder in der Zweitsprache Deutsch am Gegenstand von Märchen.

Es werden die Methode und die Ergebnisse vorgestellt. Die drei Fallstudien über russischsprachige Vorschulkinder, die zweisprachig aufwachsen und sich im Erwerb der Zweitsprache Deutsch befinden.

Gewonnene Erkenntnisse können dann Ausgang systematischer Bestimmung sprachreflexiver Fähigkeiten im Vorschulalter sein. Damit wäre dann eine Berücksichtigung in der Förderung von Sprachbewusstheit innerhalb der schulischen Entwicklung möglich und ertragreich. Diese Förderung könnte an die Fähigkeiten, die aus dem familiären Umfeld mitgebracht werden, produktiv anknüpfen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse werden Konsequenzen für die Förderung diskutiert.

Kurzvita

Olga Bichel, abgeschlossenes Lehramtsstudium im Fach Deutsch als Fremdsprache in Russland. Ausbildung zur Sonderpädagogin mit Fachrichtungen: Geistige Entwicklung und Sprachentwicklungsstörungen mit Deutsch als Hauptfach und der Vertiefung DaF/DaZ (Zertifikat DaF/DaZ).

Von 2009 bis 2015 Lehraufträge im Seminar DaF/DaZ (Prof. Apeltauer) und von 2015 bis 2021 Abordnung an die Europa-Universität-Flensburg.

Zurzeit tätig als Inklusionsbeauftragte am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg.