Studienstart: Brief der Wissenschaftsministerin

dimanche, 11. octobre 2015 um 09:31 Uhr

Los geht's, das Semester startet mit der Einführungswoche. Studierende aus höheren Semestern helfen beim Studieneinstieg und unterstützen bei Fragen rund um den Uni-Alltag. Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, wendet sich in einem Brief an alle Studienanfängerinnen und Studienanfänger.

[lesen Sie den Brief der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin als PDF]

Liebe Studierende,

für Sie beginnt nun ein spannender, neuer Lebensabschnitt. Ich freue mich, dass Sie Niedersachsen als Studienort gewählt haben und wünsche Ihnen einen guten Start an Ihrer Hochschule.

Niedersachsen wird für Studierende immer attraktiver. Die hervorragenden Studienbedingungen ermutigen eine wachsende Zahl junger Menschen, an unsere Hochschulen zu kommen. Mit mehr als 190.000 Studierenden haben wir in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht. Dies ist auch auf die Abschaffung der Studienbeiträge zum Wintersemester 2014/15 zurückzuführen, die Ihnen wieder ein gebührenfreies Studium in Niedersachsen ermöglicht.

Aktuell stehen die Hochschulen vor einer besonderen Herausforderung. Es kommen derzeit viele Flüchtlinge nach Deutschland. Viele von ihnen haben in ihrer Heimat eine gute Schulbildung genossen oder bereits ein Studium begonnen. Die Landesregierung möchte diesen jungen Menschen Bildungschancen eröffnen und ihnen Wege ins Studium ermöglichen. Wir erleichtern Flüchtlingen den Hochschulzugang und bieten Hilfe beim Spracherwerb an. Hochschulen sind Orte des zivilgesellschaftlichen Engagements. Dies zeigen eindrücklich die vielen Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen, die überall in Niedersachsen von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern jenseits des eigentlichen Hochschulbetriebs auf die Beine gestellt werden. Die Projekte reichen von Gasthörerschaften über gemeinsamen Sport bis hin zu Study Buddies, die Flüchtlinge im Hochschulalltag begleiten und unterstützen. Ehrenamtliches Engagement ist außerordentlich wichtig, um Zuwanderer in unsere Gesellschaft zu integrieren. Wir unterstützen solche Projekte, die Flüchtlingen bei der Orientierung für unterschiedliche Bildungswege helfen. [Info der Uni: mehr Informationen: Studierende und Lehrende der Uni Hildesheim wollen durch gemeinsamen Sport, Theaterspielen, Musizieren und Sprachenlernen Begegnungen fördern]

Die niedersächsischen Hochschulen nutzen ihre Stärken und übernehmen in hohem Maße gesellschaftliche Verantwortung. Wer sich engagiert einbringt und dabei hilft, die Herausforderungen seiner Hochschule bestmöglich zu meistern, sollte aber auch mehr Möglichkeiten haben, an der Gestaltung seiner Hochschule aktiv teilhaben zu können. Deshalb wollen wir die Demokratisierung der Hochschulen weiter vorantreiben und die Hochschulautonomie stärken. Dazu ändern wir das Niedersächsische Hochschulgesetz. Der Name der Novelle ist Programm: „Gesetz zur Stärkung der Beteiligungskultur innerhalb der Hochschulen“. Sie eröffnet Studierenden, Promovierenden, Personalvertretungen und Gleichstellungsbeauftragten neue Möglichkeiten, sich stärker als bisher an den hochschulinternen Entscheidungsprozessen – insbesondere in den Bereichen Studium und Lehre – zu beteiligen und ihren Anliegen mehr Gewicht zu verleihen.

Damit Sie Ihr Studium erfolgreich abschließen können, wollen wir die Studienbedingungen stetig verbessern. Denn wir sind überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg in einer guten Qualität von Studium und Lehre liegt. Für ein erfolgreiches Studium ist z.B. ein angenehmes und dem Stand der Technik entsprechendes Lernumfeld wichtig. Wenngleich bereits viele Neubauten entstanden sind, stammen manche Gebäude der niedersächsischen Hochschulen noch aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts und sind sanierungsbedürftig. Mit dem neuen Programm HP-INVEST können wir in diesem Jahr rund 115 Millionen Euro zusätzlich für Sanierungen an den Hochschulen zur Verfügung stellen – Geld, mit dem die Hochschulen ergänzend zu den regulären Bauvorhaben Hörsäle, Fassaden, Werkstätten und Sportanlagen instand setzen können. Die Landesregierung leistet damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur zukunftssicheren Gestaltung des Hochschulstandorts Niedersachsen.

Für exzellente Studienbedingungen sorgen auch die Studienqualitätsmittel von jährlich rund 130 Mio. Euro, die das Land den Hochschulen als Ersatz für die weggefallenen Studiengebühren zahlt. Um die Qualität der Studienangebote weiter zu verbessern, entwickeln die Hochschulen zum Beispiel neue Lehr- und Lernkonzepte, bieten zusätzliche Tutorien an oder weiten die Beratung zum späteren Berufsweg aus. Dafür gilt der Dank des Landes den Präsidien, den Gremienmitgliedern, den Lehrenden und sonstigen Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie auch den Studierenden, die sich beispielsweise als Tutorinnen und Tutoren oder als Ansprechpartnerinnen und -partner für Erstsemester engagieren.

Wir arbeiten an guten Bedingungen für Ihr Studium. Ich wünsche Ihnen für Ihr Studium alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Gabriele Heinen-Kljajić

Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur

 

Es geht los! Willkommen! Studienstart an der Universität Hildesheim

Die Immatrikulationsfeier beginnt am Montag, 12. Oktober 2015, um 11:30 Uhr im Audimax am Uni-Hauptcampus (Universitätsplatz 1). Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich begrüßt die Studierenden, gibt die aktuellen Studierendenzahlen bekannt und informiert über Entwicklungen an der Universität Hildesheim. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer begrüßt die Studienanfängerinnen und Studienanfänger. Der DAAD-Preis und der Preis der Universitätsgesellschaft werden verliehen. Zum Abschluss der Feierlichkeiten fällt der offizielle Startschuss für die jährlich stattfindende Einführungswoche. Etwa 100 Tutorinnen und Tutoren, Studierende aus höheren Semestern, helfen beim Studieneinstieg, bei der Stundenplanung und beim Erkunden der Stadt Hildesheim. Zuvor beginnt um 09:30 Uhr im Mariendom Hildesheim (Domhof) ein Ökumenischer Gottesdienst für Studienanfängerinnen und Studienanfänger [weitere Informationen zum Studienstart finden Sie online].


In ihrem Schreiben zum Studienanfang geht Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljaji? auf aktuelle Herausforderungen ein: Die Niedersächsische Landesregierung möchte jungen Menschen nach der Flucht Bildungschancen eröffnen und ihnen Wege ins Studium ermöglichen. „Hochschulen sind Orte des zivilgesellschaftlichen Engagements. Dies zeigen eindrücklich die vielen Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen", so die Ministerin. Studierende, Lehrende und Mitarbeiter ermöglichen Gasthörerschaften, kommen beim gemeinsamen Sport zusammen und begleiten Flüchtlinge im Hochschulalltag als „Buddy". Ehrenamtliches Engagement ist außerordentlich wichtig, so die Ministerin. Foto: Tom Figiel

In ihrem Schreiben zum Studienanfang geht Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljaji? auf aktuelle Herausforderungen ein: Die Niedersächsische Landesregierung möchte jungen Menschen nach der Flucht Bildungschancen eröffnen und ihnen Wege ins Studium ermöglichen. „Hochschulen sind Orte des zivilgesellschaftlichen Engagements. Dies zeigen eindrücklich die vielen Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen", so die Ministerin. Studierende, Lehrende und Mitarbeiter ermöglichen Gasthörerschaften, kommen beim gemeinsamen Sport zusammen und begleiten Flüchtlinge im Hochschulalltag als „Buddy". Ehrenamtliches Engagement ist außerordentlich wichtig, so die Ministerin. Foto: Tom Figiel