Bildung stiften: Universität zeichnet 95 Studierende mit Deutschlandstipendien aus

jeudi, 24. janvier 2019 um 17:40 Uhr

Die Universität Hildesheim dankt allen Bildungsstifterinnen und Bildungsstiftern, die Studentinnen und Studenten auf ihrem Bildungsweg unterstützen. Das Bundesbildungsministerium hat die Stiftungskultur an der Uni Hildesheim ausgezeichnet, nun hofft das Stiftungsteam um Vizepräsident Martin Schreiner und Markus Langer auf weitere Stifter, die junge Wissenschaftstalente fördern.

„Bildung stiften 111“:
Helfen Sie uns, 111 junge Wissenschaftstalente zu fördern

Professor Martin Schreiner hat die diesjährige Stipendienfeier der Universität  genutzt, um den Bildungsstifterinnen und Bildungsstiftern aus Hildesheim und der Region zu danken. „Ihre Unterstützung ist weitaus mehr als ein monetäres Engagement und eine Geldüberweisung, Sie zeigen jungen Talenten an unserer Universität, dass Sie an sie glauben und setzen Vertrauen in das Tun des wissenschaftlichen Nachwuchses“, sagte der Vizepräsident für Stiftungsentwicklung in dieser Woche vor 140 Gästen im Roemer- und Pelizaeus-Museum. „Wir sind äußerst dankbar für Ihr Engagement.“

Seit 2011 vergibt die Universität Hildesheim Deutschlandstipendien an ihre Studierenden. Das Modell sieht so aus: Eine private Spende von 1800 Euro verdoppelt der Bund auf 3600 Euro, so dass für ein Jahr ein Stipendium mit monatlich 300 Euro vergeben werden kann.

Waren es im Jahr 2016 noch 72 Deutschlandstipendien sind es in diesem Jahr bereits 95 Deutschlandstipendien, die die Universität Hildesheim vergeben kann.

Vizepräsident dankt den 43 privaten Stifterinnen und Stiftern, 24 Unternehmen und 28 Stiftungen

Bisher haben sich viele Personen der Hildesheimer Bürgergesellschaft entschieden, Studentinnen und Studenten mit einem Stipendium zu unterstützen.  Neben der finanziellen Unterstützung gehören der persönliche Austausch und Veranstaltungen zum Stipendienprogramm. Unter den Stiftern sind außerdem Unternehmen und Stiftungen. Unter den Förderern befinden sich 43 private Stifterinnen und Stifter, 24 Unternehmen und 28 Stiftungen. Unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten sind alle Studienrichtungen der Universität vertreten – von Wirtschaftsinformatik und Kulturvermittlung bis Umweltsicherung und Lehramt.

„Auch dank des hohen Engagements der Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer ist uns eine neuerliche Steigerung auf nunmehr 95 Stipendien gelungen, von denen direkt unsere Studierenden profitieren“, sagt Markus Langer, der an der Universität als Leiter des Fund- und Friendraisings für die Stipendienprogramme zuständig ist.  „Ab sofort richten wir den Blick nach vorn: Unsere Kampagne Bildung Stiften 111! geht auch im Jahr 2019 weiter – bis Ende Juni wollen wir die 111 Stipendien eingeworben haben. Wir hoffen dabei auf die Unterstützung aus der Region“, so Langer.

Professor Martin Schreiner dankt herzlich allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Fachbereichen, die in Kommissionen zur Stipendienvergabe mitgewirkt haben. In der Feierstunde im Roemer- und Pelizaeus-Museum hielt der Kulturwissenschaftler Professor Stefan Krankenhagen den Festvortrag „Karl Mays Silberbüchse oder: Die Dinge des Populären“. Der Wissenschaftler sprach über den Beginn der Spielzeugindustrie im 19. Jahrhundert, das Spiel mit Realität und Fiktion und den habituellen Wert der Dinge im sozialen Gefüge der Gesellschaft.

„Das Stipendium ist eine Motivation und eine Wertschätzung der wissenschaftlichen Arbeit“

„Die Freude war groß über die Stipendienzusage, das Stipendium ist eine Motivation auf den letzten Metern und eine Wertschätzung der wissenschaftlichen Arbeit“, sagt Maria Nesemann, die in Hildesheim im Masterstudium Kulturvermittlung in einer deutsch-französischen Studienvariate studiert. „Aus dem Stipendium ergeben sich wesentlich mehr Freiräume, ich kann mich besser auf meinen Studienabschluss konzentrieren und meine ehrenamtliche Arbeit im Hildesheimer Sprachlernprojekt fortsetzen, in dem ich sehr viel für meinen künftigen Beruf im Umgang mit Kinder und Jugendlichen mit Deutsch als Zweitsprache lerne“, sagt die Lehramtsstudentin Anne Hampel, die in Hildesheim Deutsch und Englisch studiert.

Beide Stipendiatinnen erhalten ein Stipendium des Hildesheimer Ehepaars Sibylle und Dr. Hans-Jürgen Fischer. „Wir freuen uns auf das Stipendienjahr“, so Sibylle Fischer. „Wir haben damals gut studiert, nun möchten wir der Gesellschaft etwas zurückgeben. Seit ich im Ruhestand bin, gehe ich gerne zu den offenen Vorlesungen der Universität, die Uni bietet ein offenes, bürgernahes Klima“, sagt Hans-Jürgen Fischer. Dass der Staat jede private Spende verdoppelt, ist für das Ehepaar ein gutes Zeichen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Stifterverband haben die Stipendieninitiative der Stiftung Universität Hildesheim und ihrer Bildungsstifterinnen und Bildungsstifter ausgezeichnet. Die Universität Hildesheim ist eine von drei Hochschulen bundesweit, die 2017 für ihre Stipendienkultur ausgezeichnet wurde.

Kampagne „Bildung stiften 111“: Studierende mit einem Stipendium unterstützen

Bis zu 111 Deutschlandstipendien kann die Universität Hildesheim vergeben. „Bildung Stiften 111!“ heißt die Kampagne, die Markus Langer und Vizepräsident Martin Schreiner in Hildesheim ins Leben gerufen haben. Die Universität Hildesheim dankt allen bisherigen Förderern und sucht nun weitere Stifterinnen und Stifter, die Studierende auf ihrem Bildungsweg unterstützen.

Wer Studierende mit einem Stipendium unterstützen möchte, kann sich direkt an Markus F. Langer (05121 883 90130, markus.langer@uni-hildesheim.de) oder Prof. Dr. Martin Schreiner (05121 883 11102, martin.schreiner@uni-hildesheim.de) wenden.

Das Stipendienprogramm läuft über eine Eigenbewerbung. Ab Juni 2019 können sich Studierende aller Fachbereiche für das nächste Stipendienjahr um ein Deutschlandstipendium bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2019.


Während der Stipendienfeier im Roemer- und Pelizaeus-Museum: Etwa 140 Stifterinnen und Stifter sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten nehmen ihre Stipendienurkunden entgegen. Vizepräsident Professor Martin Schreiner dankt allen Förderern für ihr herausragendes Engagement für Bildung. Den Festvortrag über die Anfänge der Spielzeugindustrie hielt der Kulturwissenschaftler Professor Stefan Krankenhagen. Fotos: Paul Olfermann